gegangen war, und der uns zuflüsterte, wir würden Krieg haben,
kehrte, als wir ihm sagten „schon gut“ mit dem Gesandten von
Enrekang nach Sosso zurück, um unsere Antwort zu überbringen.
Sobald die Beiden fortgegangen waren, versammelten wir
unsere Makassaren und legten ihnen die Frage vor, ob sie mit
uns nach Paloppo durchziehen wollten, auch im Falle wir unsere
Provisionen nicht erhielten; sie müßten sich aber klar machen,
daß es knapp hergehen werde. Da erklärten siey wo wir hingingen,
kämen sie mit, sie würden schon da und dort etwas aufkaufen
können; ja einer rief laut aus: „es wäre Schande, zurückzukehren
ü
Unser Toradja-Führer aus Sawito, der auch immer treu zu
uns hielt, machte die Angabe, wir würden von hier nur eine Tagereise
weiterzumarschieren haben, um in das Gebiet der Sangala-
Toradja zu gelangen, wo wir in Sicherheit seien und für unsere Leute
Nahrung bekommen würden; denn „die Toradja, sagte er, sind
nicht böse, sondern die Leute an der Küste sind es.“ So beschlossen
wir, die Reise nach dem See aufzugeben und noch
diesen Abend ein Stück weiter gegen Sangala hin zu marschieren.
Den Djurutulis wollten wir aber noch abwarten, und dieser blieb
so auffallend lange weg.
Unterdessen versammelten sich Leute aus dem Dorfe und
aus der Umgegend um uns, auch viele Kinder, die wir mit Glasperlen
und Zuckersachen beschenkten. Einige von den Umstehenden
erklärten uns, sie wollten gerne mit uns vor Sosso ziehen,
um die Pferde mit Gewalt herauszuholen, wir sollten nur selbst
auch mit unseren Gewehren dabei sein. Wir antworteten, es
sei gut, wir seien sofort bereit dazu. Sodann näherte sich,
vom Prinzen von Kalosi und von zahlreichen Leuten zu Pferd
und zu Fuß begleitet, ein altes Herrchen, welches sich als Radja
eines nahen Dorfes einführte, setzte sich zu uns hin, ging uns
höflich um eine Cigarre an, auch um ein Gläschen Genever
und begann nun, da er gut malayisch sprach, allerlei artiges zu
erzählen, Wie er in Batavia und Menado gewesen sei, und wie
dort die Häuser und Straßen wohl schöner seien als hier draußen
in ihren armseligen Dörfern. Er begrüßte die drei Minahasser,
welche wir mit uns hatten, und als dann die Unterhaltung auf
den von uns gesuchten See kam, berichtete er, es bestehe ein
guter Reitweg von hier dorthin, in zwei Tagen komme man bequem
hinüber, er sei selber dort gewesen. Der See sei sehr
schön, mitten in Bergen gelegen, groß von Umfang und tief, er
wolle uns hernach eine Zeichnung davon machen. Nach Paloppo
hinüber zu gelangen, habe es ferner durchaus keinen Anstand.
Am jenseitigen Ufer des Flusses zeigten sich wieder einige
Halden mit grell blauviolettem Überzug bedeckt; darüber befragt,
antwortete er, das sei Kupfer; ein Engländer sei einmal hier gewesen,
um Kupfer zu sammeln; er sei aber wieder fortgegangen
aus Furcht vor den Berg-Toradjas. Er schlage uns vor, wir wollten
morgen miteinander hingehen, um das Kupfer zu sehen; denn er
rate uns nicht, heute abend noch weiterzuziehen, da er morgen
versuchen Wolle, uns die Reispferde zu beschaffen. Übermorgen
könnten wir dann zunächst an den See, hernach hinüber nach
Paloppo.
Er fand alsdann den Platz, wo wir uns gelagert, nicht gut;
es sei dies blos die Büffelweide, und überdies sei der Ort sehr
dem Winde ausgesetzt. Er Wolle uns oben im Dorf den ebenen
Platz vor seinem eigenen Haus zum Hüttenbau anweisen, auch
werde er sofort für die nötigen Bambuse Sorge tragen; er bat
uns, ihm zu folgen.
Wir begleiteten den gesprächigen alten Herrn, von welchem
wir sehr eingenommen wurden; alle Anwesenden folgten nach.
Unsere Träger, die noch das Gepäck aufzunehmen und die Hütte
abzubrechen hatten, hießen wir nachkommen. So gelangten wir
hinauf in’s Dorf, wo wir auf einen freien Platz geführt wurden.
Der Alte bat uns jetzt, unter einem daselbst stehenden Schattendach
für kurze Zeit Platz zu nehmen, er wolle sich nach Bambus
für unsere Hütte umtun. Als er nach einiger Zeit zurückkehrte,
äußerte er plötzlich, es sei vom König von Enrekang der Befehl
gekommen, daß wir noch diesen Abend nach Sosso zurückmüßten.
Wie wir uns entrüstet weigerten, veränderte er seine