Federn in’s Haar, mit Vorliebe den scharlachroten Bauchflaüm der
prächtigen Erddrossel, Pitta celebensis, in kleinen Flocken mit Harz
an Hahnenfedern festgeklebt. Wenn die Frauen gehen, so rauschen
ihre aufgebauschten Fuja-UnterrÖcke wie Staatsseidenklcider mit
Schleppen; sie. erinnern etwas
an die Zeit Ludwigs XIV. , die
Kopftücher an die Fontange.
Wir geben hier auf Tafel III das
farbige Bild einer, geschmückten
• Fr aü' von Bada, um das ge-
' schmackvolle. Farbenspiel ihrer
Tracht zu zeigen! Die Jacke
mit den bunten Rauten des Brustfeldes
''’erinnert vielleicht einen
.Prähistoriker an ein ähnliches,
. aus europäischen .Pfahlbaustationen
bekannt gewordenes Dessin.
(Verh. Berliner Ges. Anthrop.
1889, S. 237.) Kleidur und
Schmuck, nach mitgebrachten
Stücken ausgeführt, sind unserem
Maler recht gut . geraten; nur
hatte die Frau gar keinen
so sauertöpfischen Gesichtsausdruck,
wie hier im Bilde; es ist
die auf Seite 103 als zweite
Figur links in der Vorderreihe
dargestellte Person eine feine,
fä’st vornehme Erscheinung von
ruhig sicherem Benehmen. Man
Fig. 41. Frau von Bada.
beachte auch das schöne schwarz und gelb geflochtene Kopfband.
Da die gelbe Farbe für vornehm gilt, dürfen nur sozial
höher gestellte Frauen solche Diademe tragen. Der gelbe Stoff
stammt von einer Orchidee, deren Stengel oder Luftknollen mit
safrangelber Oberhaut überzogen sind, wie wir in Erfahrung brachten.
Sarasin phot, M.Oser del. et pinx. Lith.WemerlWinter, Frankfurts.
F r a u aus der La n d s c h a f t b a d a