als Mapu und Pao bezeichnet. Auf unserer früheren Karte hatten
wir den Bowonglangi als einen solchen, dem Pik nördlich vorgelagerten
Vulkan aufgefaßt, wissen aber jetzt nach seiner Besteigung,
daß dies unrichtig ist und daß er dem Westkettensystem
angehört. Sehr lieblich präsentieren sich auch die vielen
Inselchen in der See vor Balangnipa; die hervorragendste unter
ihnen, Burunruwe, ist, wie uns von dort gebrachte Gesteine lehrten,
vulkanischer Natur.
1. J a n u a r 1903. Ruhetag.
Unser Plan war nun, von hier aus der Ostküste entlang südwärts
zu reisen, weil wir seinerzeit von der See aus in dieser
Gegend schöne Strandlinienbildung beobachtet hatten. Der Gouverneur
hatte uns versprochen, etwa am 8. oder 10. Januar seinen
Dampfer nach der Bai von Tiro zu senden, um uns die Rückreise
nach Makassar zu erleichtern.
2. J anu a r . Der Reitweg von Balangnipa nach Kadjang folgt
der allmälig nach Süden zu wieder ansteigenden Ostkette;
diese besteht zunächst aus grauen, neogenen Thonen, weiter
südlich aus bröckeligen, korallenreichen Kalken, die dann allmälig
in die dichten, harten, frühtertiären Kalke übergehen.
Auffallend waren uns in dieser Gegend die vielen auf Bäume
hinaufgebauten kleinen Häuschen, welche entweder auf quer abgestutzten
Stämmen ruhten oder malerisch auf Stützen in die
Kronen selbst hineingesetzt waren. Primitive Bambusleitern oder
auch nur Bambusstangen mit eingeschlagenen Holznägeln ermöglichen
den Aufstieg. Zuweilen waren auch einfach aus Knüppeln
hergestellte Plattformen ohne Dach, wie riesige Krähennester aussehend,
in den Astgabeln angebracht. Man sagte uns, das seien
die Häuschen von Feldhütern während der Nacht; die hohe Lage
diene einmal zur Übersicht über die Felder, welche dem Wildschaden,
namentlich durch Schweine, sehr ausgesetzt seien, andererseits
aber auch als Schutz gegen allfällige Lanzenstiche von unten
her; das Erstechen der Schlafenden,von unten her, Söloro genannt,
sei hier nämlich Mördersitte. Es ist in jedem Falle be-
Fig. 106. Baumhäuschen bei Kadjang.