
hat bie Mbeit ber SOlanrer ein ©tt>c, unb bic bcr ungelernten Saftgen ltitb DOläbpn
beginnt. äRanneSlange, unten mit einem hanbgrofjctt, p p t t Slop »erfehette ©taugen in bcr
jpattb tragenb, icutmeu fie luftig Ijerbei unb ftamhfen bamit, unter ftetem ©efangc auf
unb ab gelfenb, beit fernsten ®alf, bis berfelbc feft unb troefen gemorben. ©iS gxtm ©efipe
fprifct bcr meijje ©patttm empor, oben nur üt einzelnen 'fünften auftretenb, nach unten jn
allmählich baS Suitlel ber ipaut gan$ ttttb gar »erbccEettb: — ein überaus lächerlicher Mblict,
»eitler, im Vereine mit ben ©eberben einiger ©hafimctchei, bett Srübfiunigften erweitern
mürbe. Siefe Mbeit ift übrigens unangenehmer unb befpoerlipr, als cS ben Slrtfc^eitt
hat, meil ber feuchte-Ste^Mf mit ber Uängc ber p it gujjfohlctt unb 3<P'n anfrifjt unb
fchmerjhafteS Ißrcnucn »erurfap. ißei ber ftarEeu ©ottueuhihe unb bcr »erhältuijmtäjjig
trocEenen Suft mährt baS ©tampfen gemöhnlich brei Sage lang; ebettfo lange ertönen auch
bie geüenben ©cfättge bcr oergttügten ©efcßfdjaft, —
MS §auptbcfpiftigung bcr ©uaheli rauh ber 2t<fcrbau attgefehen merben. SBcnn
man nur bie ©nfadpit ber ©erzeuge unb ber bamit »errichteten Mbeit in 23etrad}t sieht,
mtrb man ihn auf nieberc ©tufc ftelleit müffeit, auf befto phere aber, mettn mau bebenit,
bap et M tn h®W* bemcrEenSmerther SBcife faft ber gattsen, bebauungSfähtgen Ober«
fläche ber Qnfet bemächtigt Ip- ®afj bei gröberer ©nfip nnb ©trebfamleit unter fo
günftigen sBcrhältniffeit eine noch gröbere MSbehituttg beffelbeit unb »or Mettt auch eine be«
träplid^cre aRannigfaltigleit ber firobulte sn ermöglipn märe, fantt freilich n'P geleugnet
merben.
©ehr unbebeutenb bagegen ift bie ißichsudft, faßs mau überhanfit »cn 3 “puug
fpreptt barf, ba faft alles im Öattbe gebraupe SSieh »ott auSmärtS cingeführt mirb.
§öhere Skbeutung hat bie gif eher ei, eine ber ÜReigung ber feefahrenben ©uaheli fo
fehr eittfprepitbe Sßef^äftigung. Sem gifpang int ©rohen liegen äRänner ob, auf ben
$ur ©bbejeii uitbebcctten Mraflettriffen; im Steinen betreiben ihn grauen am ©tranbe.
SSier bis fedfS ber gif (herinnen »ereittigen fidj ju einer ©efeflfdfaft; einige »on ihnen holten
nahe ber O berpp beS ÜBafferS ein grojseS S u p attbere gehen jur ©eite unb »or bem
Stiche her unb fpudfcn bic gifdfc itt baffclbe, inbem fie unter üärmett unb fSlätfd^ern
einen immer engeren SreiS fpiejfen. Sie Öeute mirb itt einen bereit ftehettben Sorb
auSgeleert nnb, mettn eine genügenbe SRettgc erlangt, in ber ©tabt »erlauft. Stuf biefe Mt
föniten in einigen ©tunben leicht smattjig bis breifjig fßftutb soßlanger gipdjeit gefangen
merben.
SSott ©emerbSthätigleiten ift nur bie SBebcrei ermähnenSmerth. SBie faft ätle
©efpfte mirb auch P Srcien ober unter bem luftigen S3orbau beS §aufeS auSgeführt.
Jpier fifct ber Mbeiter auf ebener Erbe »or ben ¿mifpit ©täben aufgefhannten gäben unb
mebt mit bem © pffptt luftig barauf loS. ES merben nur gröbere ©toffe gefertigt, unb
auch bieie bon 5U S p r Einfuhr europäifpr unb amerilanifpr iöaum«
molienseuge immer mehr »erbrängt.
Me eingeborenen §anbmerEer arbeiten mit fep rohen SSSerfseugen, tro^bem aber
nicht ohne ©efpcE unb bernerEenSmerthe MSbauer; ©inn für Ebenmafj unb-fRegelmäfngleit
fpint ihnen jeboch abjugehen. Sagegen jeigen bie grauen »iet ©efchmacE unb ©efpcE,
namentlich bei bem g le p e n oon Platten unb ©trohmütsen, eine SBefchäftigung, melp
burch ganj älfrifa ebenfo beliebt unb allgemein ift mie bei uns baS ©tiefen unb ©triefen,
unb megen geinheit ber Mbeit unb anfprepnber pfammenfteflung ber garben äße Mer»
lennung »erbient. Ohne ¿meifel mürbe biefer ©rmerbSjmeig leip meiter auSgebilbet merben
Eönnen, menn man gangbare ¿Dluftcr aus ©tropa einführen unb ihn fo in richtige Sahnen
Teufen moßte; »ermutlich mürbe er bann grofje Sßipigleit erlangen unb nicht nnmefentlich
öaju beitragen, ber freien Mbeit auch h ® ein lohnenbeS gelb ju geminnen. —
Sie Ceute ber Mbeit leben nadf unferen Segripn ärmlich, ihren Mfprüchen gemäh
»ortrcfflich. Md tägliches Srob bient ihnen gelochter iReiS, ben Slermeren attd; ÜRtama
ttttb Üthogo, als ¿ßihft ißäf5a ober getroefneter §aififdf, feltencr glcifch, unb aufferbem
allerlei Dbft. 3fn ber gulmreitung ber Nahrung unb ber M t unb ffieife beS (SffenS
ftimmen fie mit ben Mabern überein; gleich biefen beobachten fie ftreng bie mahantmeba»
nifchen ©pcifegefehe. ©egohrette ©etränfe mie Setttbo — fJalmmein — unb ißombe -
Surrhabier — trinlcn fie gern, bod) nicht fo unmäßig toie einige ber heibttifchen Süften»
ftärame.
3 hre Sracht ift hö(hft einfach, ©tt um bie Senben gefchlmtgener ©churj »on meinem
Sattmmoßenseuge, ©dfuta genannt, genügt für Sinber unb SOtänner, mährenb ermapene
2Räbd;en unb grauen fidf in ein bohfselt fo langes ©tücf 3 eug hnßen, rnelps »on ber
Sruft bis ju ben Snöcheln reicht, geft»
tagS lleiben fidh ®tlie mie mohlhabettbe
öeute ober mie bie §auSftla»en ber
SReid;en: SRänner spen bann ein bien«
benb meijjeS, langes §ctnb unb eine bunte,
ärmeltofe Suchfacfe an, bebecEen ben Sopf
mit einer gefticEtcn, meifen Saummoßen«
tttithe ober mit einem titrEifpn ge| unb
tragen mol auch ©attbalcrt unb ein ©pasier«
ftödehen, ober ©chmert uttb ©ber; grauen
aber legen, menn fie fid? bn(§en moßen, ein
jmcitcS, einfarbiges, gefrattfteS Saitramoüen«
tuch über bie eine ©dfutter unb ein britteS
bunlelblaneS, beffen jmei >pfei bis auf
bie ©be herabhangen, auf ben Sopf, be»
hängen fich gup unb fianbgelenEe mit
metallenen ERingett unb ben §alS mit ißerl«
fchnüren, bringen an iftafe unb Dhrett, mo
nur ein fJlah baju ift, aßerlei 3 ierrathen
an, pchten fich buftige QaSminbliiten ober
bunte ©laSberlen in bie fware unb fpnin«
Een fid), mie mir eS meiter unten auch
»on ben Maberinnen lernten lernen mer«
ben. Sie bei ihnen gebräupid;en §aar«
trauten geben att Meuteueriipeit unb
3Rannigfalägleit ben bei uns üblichen nicht »iel nach- Slm gemöhnüpten fielft man bie
§aare am SSorberEoffe jn jmei h»hen §brnern »ereinigt, ober auch a(ht &iS äehn
noch meP ©pitel getheilt, melche f ip jmifchen f^malett SReihen »on Keinen .göffchen,
»on ©tirn unb Dljren bis jutn §interfohfe hinabsiehen. Sie ippge ber §aare bean«
ffxrup fep »iel p p fogar baS Mflöfen ber ga^Itofen göffchen ift n ip gans leicht,
foreßt auch ber unter ben §änben ihrer greunbin bepblipn Sulberin manche Shräne aus,
baljer man bie §aartrap mcift mopnlang unöeränbert läft. §aare an anberen ©teßen
beS SörferS merben nach mahantmebanif<her ©üte nicht gebulbet. —
Sie Sieger ©anftbarS finb forgtoS nnb fröhlich, unbeftänbig uttb harmlos mie Äinber. ©ie
firtb f«hmatihaft, lieben SRufil unb Sans unb »erbringen bamit bei äRonbenfpüt ganse Slächte.
©onberbare ©egenfäp Bereinigen fich W ihnen: in h P eitt ©rabe lecEerhaft unb gefräßig,
ertragen fie erforberlichen gaßeS auch lange 3eü h ^ Uil^ haM Entbehrungen; »ott Siatur