
ihre ©teile finben mirb, mührenb eg ^tet genügen mag, menn mir bie Bogelmett ber 3ttfel
in ben grobftenUmriffen barsuftetten beringen.
©ie Drbnung ber 9taub»ögel ift, mie fich ermarten tä^t, fcfymad) »ertreten. §öchft
fetten ftreift einmal einer ber größeren ©eier auf bie 3mfel herüber, gemeiniglid; aber ftüdf»
tig über fie tyinmeg, ba auf bem mohlbebauten, bicht bebölferten (Sitanbe für größere Biet)»
beerben fein Staunt, unb bementfprechenb auch für ©eier fein gutter 31t finben ift. Sticht
einmal ber in ganj Slfrifa fo ^äuftge ©dhmusgcier (Neophron percnopterusL.), melier
im Storboften Wfrifag im üDtenfcifenfotlje feine hauptfächtichfte ©peife finbet unb beifpietgmeife
bie Bemohner SfyarttfumS förmlich umtagert, um bag ihm »on biefen ©argebradfte fefort
aufsuje^ren, nid^t einmal er gehört ju ben regelmäßigen @rfMeinungen, eßer noch ju ben
Seltenheiten ber Sftfel. SBorin ber ©runb beg Stidhterfcheineng beg ©chmusgeierg liegt,
bürfte übrigeng fdfmer ¿u fagen fein, ba eg bod) gemagt märe, ¡¡fit behaupten, baß bie Sieger
©anfibarg reinlicher atg anbere Stfrifaner feien, man atfo nid^t mot)! fagen fann, baß ber
SRenfdh bem aufräumenben Bogel feine iöefc^äftigung gäbe, ©ie ©emohnheit ber Sieger, ihre
Bebürfniffe auf ben regelmäßig bon ber glitt überfpütten ©teilen beg ©tranbeg abjumachen,
mag übrigeng mot baju beitragen, bem ©chmujgeier feinen ’Gcrmerb su fchntätem.
Defter, obfdfon aud) nicht in großer SSRenge, bemerft man ben cbenfaßg über einen
großen SST^eit Slfrifag unb ©übafieng berbreiteten ©chmarobermitan (Milvus parasiticus
Daud.), DRetoe ber ©uaheti, einen atten Stfrifanern atg unoerfchämter Bettler befannten
9taub»ogel, meteper überall bie ätufmerffamfeit auf fich su tenfen meiß; ipit aber fparen mir
ung für fpäter auf, tueil er an anberen Drten unfereg IReifegebieteg ungteidh häufiger auf»
tritt atg auf ber 3 nfei.
(Sin höchft anmutigeg StRitglieb ber Drbnung bemerft man, menn man bie tiefer im
inneren tiegenben tpftanjungen betritt: ben ©teitaar, mie Brehrn ihn genannt hat (Ela-
nns melanopterus Daud.), einen über gans Stfrifa unb einen großen ©heH älfieng ber»
breiteten, ben SBeihen ähneinben 9taub»ogel, metcher fidf gerabe in ben ©ärten ober garten»
artigen gruchtbaumpftansungen am tiebften anfiebett unb bie lufmerffamfeit auch beg 8aien
auf fidh su tenfen meiß, ba er fidf ebenfofeßr burd) feine harmtofe 3 uthulichfeit,-alg bureß
bie fonberbare Sftrt feineg gtugeg augseichnet. Stöenn er gebäumt hat, geftattet er bem Be»
picper, big auf menige ©chritte fich su nähern, unb ba er fidh attgemeinen ©dhu'beg
erfreut, benft er aud; bann nod) nidfit fogleidf' an bag SBegfliegen, fonbern richtet feine bluG
rothen lugen mit einer mirfiieh bertrauengootten Neugier auf ben unter ihm ftehenben
SRenfdfen, atg ob er in biefent einen feiner beften greunbe fähe. (Srhebt er fiep enbtich, fo
fliegt er eigentümlich fchmebenb unb gteitenb mit hoch emporgehobenen gtügelfpiben bahin.
Gebe feiner Bemegungen, febe ©dhmenfung ift ebenfo anmutenb mie bie Sanftheit feiltet,
garben, unter benen ein btenbenbeg Itlagmeiß unb ein jarteg Stfdhgrau »orherrfdfen. ©urch
eifrige Berfolgmtg ber aud) fm* »erhaßten üDtäufe unb ähnlicher ©äugethiere macht er fich
fehr oerbient, unb menn auch fein Sirfen »on ben ©uaheti menig gemürbigt mirb, fo läßt
man ihn bo<h anbererfeitg gern gemähren unb geftattet ihm, feinen fmrft in ben SBipfeln
ber ift elf en» unb Drangenbäume anjutegen. Bon anberen galfen bemerft man menig;
mer feboch 311 fuchen meiß, mirb ben anmutigften »on atten, ben ot^^atS (Falco rufi-
collis Sws.) gemißtidh finben. ©iefer mirfiieh reisenbe Bogel fcheint überall in Ifrifa »or»
3ufomraen, mo bie ©utehbpatme gebest. Stuf ben breiten gächerblättern beg töniglidhen
Baumeg fteht fein §orft, nicht feiten bidht neben bem SRefte einer ©aube, mit meldfer ber
räuberifche iffachbar im beften (Sinberftänbniffe lebt; 3U ber ®rone ber iffatme felfrt er
immer unb immer mieber 3urücf, gteichfam, atg ob fein Gugenbleben auf ber luftigen §>Bhe
beg ftoljert ißaumeg einen unaugtöfdhtichen (Sinbrud in ihm hintertaffen habe, ©er Üteifenbe,
metcher ihn fennen lernte, »ermag cg juie^t gar nicht, ihn ohne feine ißalme fich Pt benfen.
ÜRit Slugnahme beg Weinen, überall »orfontmenben ©teinfau3eg (Athene spee.?),
metcher ’n fenfrecht abfattenben getfenmänben ober ißaumliSdfer 3U feiner §erberge
mählt, fich jeboch fchon »or ©onnenuntergang außerhalb biefer ©chtupfminfet fehen unb
gleichseitig »ernehmen läßt, gemährt man fetten eine (Sute, obgleich man annehmen barf, baß
bie gamitie ber StachtraubbBget burd) mehrere Strten »ertreten fein mirb. —■
©ie Drbnung ber ©perrbßgel fehlt auch auf unferer 9mfei nicht, ©ie Käufer haben
ihre ©dhmatben — metche Strt ber gamitie »erraBgen mir teiber nicht su fagen — unb
einsetn ftehenbe iffatmen merben urnfdhmärmt »on bem gmergfegter (Cypselus parvus
Licht), metdher, nach iöre-hm’g Beobachtungen, bie Biattriefen benu^t, um fein teichteg, aug
Baummottfafern sufammengefitsteg, mit ©peichet gefeftigteg ifieft . hier aitju^ängen. ©ine
ober bie anbere ber fübafrifanif<hen Siachtfdhmatben (Caprimulgus) mögen mot aud)
big auf bie Snfet ftreichen; boch erinnern mir ung nicht, jematg eine foiche gefehen 3U'
haben. —
3 iemt}ch reichhaltig tritt bie Drbnung ber @ing»öget auf. 3n ben SDitamafetbern
gemährt man oft ein reisenbeg ©chaufpiet. ,3 ur S & i toann K biefen ©tenget biefeg ®e*
treibeg nodh im »ölten ©afte ftehen unb eben erft Blütentrauben angefe^t haben, fieht man
auf biefen plöhßdh ein fteineg, prachtootteg, feuerroth unb fdhmars gefärbtes Bögelchen
erfcheinen, um »on bem h»hett herunter ein smar hbchft einfadheg, aber ungemein früh»
ticheg ©esmitfeher in bie. 2Beit su fchiden, fich mit fonberbarem ©eberben brüften unb michtig
machen, fobann aber mieber in bag grüne ©icficht unter ihm hmabtaudjen unb barin »er»
fchminben. §ierburch auf bie Bemohnerfdhaft eineg fotdhen gelbeg aujrnerffam gemorben,
bemerft man, baß faft in feber Sttinute h ^ ba ein fotcheg Bögelchen in ber eben
angegebenen SBeife erfcheint unb mieber »erfchminbet, ja, baß sumeiten ein großer S©hetl beg
gelbeg mie mit Dpferflämmchen fich fdhmücft. ©ie betreffenben Bögel (Euplectes flam-
miceps Sws.) gehören su ben ginfen im meiteren, su.ben SBeberoögeln im engeren
©inne unb finb Bermanbte beg in SRittetafrifa haufenben geuerfiufen, metdhen mir gegen»
märtig bei jebem größeren ©hm^änbler in (Sitropa lebenb laufen fönnen. Bermanbte »01t
ihm, echte SS5eber»öget, ingbefonbere eine Strt (Hyphantornis aureoflayus Sm.) meiben bag
gelb unb ficbetn fidh bafiir im SBatbe, am tiebften auf einsein ftehenben Bäumen’am ©aume
beffelben an, fdhon »on BSeitem burdf bie flafdhenförraigen Hefter, melche fie su ©u^enben
an einem unb bemfetben Baume anbringen, fidh »errathenb. Stußerbem machen fid) mehrere
Heine ginfen, ber gamitie ber ißrachtfinfen (Amadinae) angehörig, überall bemerfíidh,
ingbefonbere ber tpalgbanbfinf (Amadina fasciata G-ml.), bag (Slfterbögeichen
(Spermestes cucullata Sws.) unb ein Bermanbter »on ihm (Spermestes fringil-
loides Lafresn.). 2lu<h ein ©perling (Passer diffusus Sm.) ift »orhanben. Biehrere
»on biefen ginfen fingen recht leiblich; rneit beffere ©änger aber, atg fie eg finb, lernt man
fennen in einem ©roßting (Ixos nigricans Vieill.), beffen ©dhlag an ben unferer ©roffetn
erinnert, unb in einem fjonigfaitger. (Nectarinia gutturalis L.),.beffen ©efang in ebenfo
hohem ©rabe anmutet mie bie ißracht feineg in ben tebhafteften äfletattfarben prangenben
©efieberg, bie 3ierli<hfeit ber Bemegungen unb bie §armtofigfeit feines StBefeng. äRehrere
BJürgerarten (Dryoscopus affinis Gray, orientalis Gray, sublacteus Cass.) geben
bem äßalbe außerbem ©timme unb’ ®lang; einige »on ihnen taffen auch recht fonberbare
©öne »ernehmen. —
Slug ber Drbnung ber Slettersöget müffen mir sunäd;ft eineg Papageien (Phaeo-
cephalus fuscicapillus Ven\)> (Srmähnung tt;un, metcher auf ber Snfet gefunben, »on ung
ietbft feboch »idfl beobachtet mürbe; außerbem aber h^en ü>ir 3« gebeuten beg fdfimmernben
©olbfufufg (Chrysococcyx cupreus Bodd.), meldhem man hier unb ba in ben ipftanjungen
begegnet, unb beg fonberbareu ©porenfufufg (Centropus senegalensis L .), melcher fidh