
 
		©nett  traurigen ©egenfap  pierp  bilben  bie  peinigen  Ebenen  in  ber SDütte  ber Snfei,  
 foraßenfeloer,  toelcpe  nur  im  korben  unb  SSSeftett  oon  fruchtbarem  ©elänbe  eingefhloffen  
 finb,  im  Dften  unb  ©üben  aber  in  noch  mtb  toilbere  §ügel!etten  übergehen, ©o  un* 
 fruchtbar  biefer  ©eben  attfcheinenb  aber  auch  ift,  unter  bem  glüdlicpen  ^»mmel  gebeihen  
 boch  überall,  too  fidh  nur  eine  iattm  bemerfbare  ©pur  oon  Uderfrume  bcfinbet,  niiplidje,  
 toenn  fchon  meift  uitanfehnliche  ©etoädpe  in  großer  ©tannigfaltigieit.  Jpier pflanjen bie ©eger  
 ihren  fafferpirfe  unb  anbere  ihrer  ©äprpftanjen  auf  Keinen,  oon  ©teintoäßen  umgebenen  
 gelbcrn:  inmitten  biefer  Sanbfcbaft,  toelcpe  uns  nach  toaS  toir  oorher  fahen,  toie  eine  
 SSBüfte  erfcheint,  liegen  Keine,  liebliche  Oafen,  ©leiten,  auf  benen  eine  bünne  SEpon*  ober  
 Sepmfhidjt  Bon  größerer  UuSbepnuug  ben  falifelfen  überbedt  unb  baS  ©ebeipen  h^herer  
 ©etoäcpfe  ermöglicht.  3tn  folcpen  ©teilen  hüben  bie ©eger  oorpgStoeife  il;re Jütten  errichtet  
 unb  um  fie  per  bie  fteinigen ©oben  liebenben  ©apap*  ober  ©telonenbäume  gepflaumt;  
 an  fold/eit  ©teilen  erheben  fid;  anftatt  ber  SBipfel  ber  tooSpalme,  bie  noch  fplanieren  
 unb  zierlicheren berftolsen Ir e ia   unb bie erhabenen fronen ber  ©ulephpalme  über bem in  
 ber ©titte angefcptooüenen  ©tamme. 
 De  toeiter  ofttoärtS,  ber  jenfeitigen  Stifte  p ,   man  fiep  toenbet,  um  fo  öber  toirb  baS  
 Sanb.  Dpne  jeglichen  fräuterfepmud  ftarren  bie  fcharfen,  fdpeibenbeit  3a<ien  beS  foraßen*  
 ialfeö  bem  2Banberer  entgegen  —  ein  erhebliches  §inberniß  für  jebe  ©eife,  fei  eS  baß  fie  
 p   guße  ober  p   ©ferbe  priidgelegt  toerben  foß.  ©alb  enbigett  bie  ©fabe;  ©eit*  unb  Saft*  
 thiere  mitffen  prüdgelaffen  toerben,  unb  müheroK  fud;t  fid;  ber  SSktnberer  einen  Uebergdng  
 bnrd;  biefeS  Berfteinte  ©teer,  aus  bem  fich,  ©lanben  Bergleid©ar,  §üget!etten  erheben,  be*  
 grünt  jtoar,  aber  mit  bihtern,  toilben,  faft  unburchöringlicpen  ©eftrüpp,  aus  bem  fich  nut  
 fetten eine ¿tantarinbe,  ein  f  opalbaum  erhebt,  ©ernährt man  in ber gerne  toieber  einige  
 ©almentoipfel,  fo  folgt  barauS  mit  ©eftimmtheit,  baß  man  fich  lieber  in  ber  ©äpe  
 tnenfchlichec  äBopnungeu  befinbet.  ®ie  tooSpalme  toähft  pier  nur  in  großer  ©äpe  beS  
 ©tranbeS,  unb  fie  allein  ift  eS,  toelcpe  ber  Dfttüfte  ber  Dnfel  eine  getoiffe  Uepnlicpteit  mit  
 ber 2Beftiiifte oer!eipt;  benn im Uebrigen unterfdjeibet  fich  bie Pflanzenwelt  beiber  fehr  toefent*  
 lieh.  ®en  ©tranb  begrünen  jierlic^  gefieberte ©äutne,  toelcpe  entfernt  an  uttfere ©abelpöljer  
 erinnern:  bie  fa fu a rin en ,  toelche  überall  an  ber  oftafriianifepen fitfte unb auf  ben  fie um*  
 gebenben  Heineren ©lanben,  fotnie  auf  ber  öftlicpen  ober SBinbfeite  ber großen 3nfeln.heitnifd)  
 finb.  3U  ^ neit  fiiftSw  M   ^ie  ©anbanuS  ober  ©hiaubenpalm-en,  fonberbar  
 geftaltete ©üfche  unb  ©äume  mit  geppnelten,  fcpilfartigen  ©lättern,  toelche  fi<h  fdj>rauben*  
 förmig  am  ©tamme  emporjiepen  ober  fich  au^  fpft  entroßen.  §ier  unb  ba,  tno  ein  fpät*  
 licpeS  ©erimtfel  fitßeit  äBafferS  fich  m  ©teer  ergießt,  gebeiht  auch  bunteilaubige  
 ©tangle:  ein  tuunberbareS  ©etoäcpS,  toeldteS  p r   glnt^eit  mitten  in  ben  faltigen  äBogen  
 ftept,  p r  ©bereit  aber,  nur  Bon biütnen,  toeitoerjtoeigten SEBurpln  getragen,  gleihfam  in  ber  
 8uft  fchroebt.  3 n  biefern  Speile  ber  Dnfel  unb  auf  ber  |)ügelfette,  toeßpe  fie  oon ©orben  
 bis  ©üben  hin  burepsiept,  ift  ber  ©fianjentoueps  fh011  in  geringer  Entfernung  oon  ben  
 zahlreichen  in  ber  unmittelbaren Stühe  beS ©teereö  gelegenen ®örfern  nod)  ganj urfprünglih;  
 unb  toenn  man  im  ©orbtoeften,  bem  mit Stlluoium  bebedten 5Epeile  3mfeh  nur  feiten  ein 
 niept  angepflanjteS  ©etoächS  trifft,  fo  finbet  man  pier  Kine  ©pur  ber  menfd;lichen  5©hättg=  
 feit.  §ier  toürbe  ber  ©flanjenlunbige  eine  reiche  Ernte  halten,  toährenb  bie  übrigen  £peile  
 ber  Dnfel  nur  bem  8aien  ©eueS  bieten.  ®urch  hnr  angefteßte  Unterfn^ungen  über  bie  
 ©efchaffenheit  ber  ‘fSflanjenbede  toürbe  man  auch  feftfteßen  tönnen,  ob  ©anfibar  früher  mit  
 bem  geftlanbe  unb  ben  anberen  Keinen,  bajtoifchen  liegenben  Dnfeln  ioirflid)  ©nS  getoefen  
 ift,  toie  fo  Biele  Ülnjeidjett  oermuten  laffen. 
 $)er  bei  toeitem  größte  Slheil  aller  ©etoohner  ©anfibarS  lebt  Bon  Die iS.  griiher toat  
 ber Inbau  biefeS ©etreibeS  fo  bebeutenb,  baß  man  bei  ber  aßerbingS  geringeren ©eoölferung  
 noch  auSjuführen  oermochte;  jetjt  hat  er  fo  abgenommen,  baß  oon  ben  70,000  ^eßolitern,  
 toelche  man,  nah  © u illa in ,  jährlith  gebraucht,  bie  Dnfel  faum  ben  breißigften  ÜEhäl  
 felbft  heroorbringt,  unb  baS gehlenbe  oon ©tabagaSfar  unb Dnbien herbeigeführt  toerben muß. 
 ®er  ÜieiS  gebeiht  befonberS  in  ben  tiefen  ©teilen  ber  feuchten  Später  im  ©orbtoeften  
 ber  Dnfel,  toelche  fidh  toährenb  ber  ©egenjeit  in  Sachen  unb  £eidje  oertoanbeln  unb  in  bem  
 ©taße,  toie  fie  auStrodnen,  befteßt  toerben. 
 Slermere  8eute  nähren  fich  hcmütfäd;lich  oon  ©ttama  ober  ® a ffe th it fe ,  einer  toeit  
 oerbreiteten ©flanje,  in Dnbicn Dotoari,  in Eghßten unb ©ubien ® u rrh a ,  unb in äBeftinbien  
 ©uineatorn  genannt.  ®ie ©ttamaßflanje  toirb  bebeutenb  höher  als  ber  bei  uns  gebauete  
 §irfe;  im  ©ubafm  erreicht  fié  etwa  fünf  biS  fechs,  in  ©anfibar  aber  bis  ju  adjtjehn  
 guß  §)öhe.  £>ie ©lätter  finb  bei  großen  ©fian&en  bis  2 1/’  guß  lang  unb  ¿toei  Boß  breit;  
 bie  ©tüten  ähneln,,  toenn  fie  auS'  ber  ©ßi^e  beS  ©tengelS  in  großen  9tifj>en  ober  älehren  
 herauSfommen,  ben  männlichen  ©tüten  beS  ©laiS,  neigen  fich  a&er,  toenn  bie  grucht  fich  
 bßbet,  abtoärts  unter  ber  Saft  ber  törner,. toelche  in  fo  beträchtlicher  Injahl  bicht  gebrängt  
 baran  ftljen,  baß  baS  auSgefäete to n   thatfächlich  hundertfältig  trägt.  ®ie förner finb runb,  
 unb  ba,  too  fie  feftfi^en,  jugefhiht,  benen  beS  ©iaiS  nid;t' unähnlich,  nur  oben  bauhiger  unb  
 unten  ettoaS  fßiher,  auch  nicht  fo  abgeplattet  toie  biefe;  eine  ftrohige,  feftfi^enbe  §üllc  
 umgibt  jebeS  einjelne.  ®aS  reine  to n   toirb  hieraus  burch  ©tampfen  in  einem  höl&ernen  
 ©lörfer  getoonnen  unb  als  rother  unb  toeißer  ©Kama  unterfhieben.  Eine  ettoaS  Heinere  
 Ir t   berfeiben  grnht  heißt  ©tatoete. 
 ®er  ©ttarna  toirb  theilS  gclodf>t,  theilS,  nahbem  er  gröblih  sermahßm,  jU  Heinen,  
 flahen,  braunen  ©roben  oerbaden. 
 ©erfhiebene Irten  ©chnen  •-  itunbe  unb eine Heine,  grünlihgtaue  E rb fen a rt  
 ® fh iro !o   —  toerben gleichfalls angebaut unb oon ben Slermeren  in  niept  unbeträhtlihe^  
 ©ienge  Berbrauht.  ©iel  toeniger  ©ertoenbung  finbet  ber  in  anberen  Sänbern  fo  unentbehr*  
 lihe  ©tais,  hier  ©tahinbi  b.  h-  in bifh eS  fo rn   genannt;  er  toirb  hnuptfählih  nur  
 als  3uioft  ober  beS  ©5ohlgefhmadeS  ber  geröfteten  toben  toegen  genoffen.  ®affelbe  gilt  
 für  bie  ölhaltigen  E tb n ü ffe ,  Bon  Arachis  hypogaea  L.,  unb  bie  © tftajiennü ffe,  
 oon  Pistacia  vera  L.,  obtool  befonberS  erftere  auh  h'eí  ebenfo  große  SBihtigfeit  
 erlangen  tönnten  toie  an  ber  ©Jeftfüfte  SlfrilaS. 
 faum minber  toihtig  als  ©eis  unb  fafferpirfe  finb  bie  fnefigen ©teßoertreter  nuferer  
 fartoffel.  Unter  ihnen  ift  oor  Slßem  ber  ©thos»/  m  feinem  oermeintlihen  ©aterlanbe,  
 ©übameriía,  ©tanto!  ober auh  f  affaßa  genannt,  ju ermähnen  eine mapire gaulenjer*  
 pflanje  unb  toie  gefhaffen  für  bie  trägen  Steger,  ein ©etoäh^,  beffen  grüner ©tengel,  einfach  
 in  bie  Erbe  geftedt,  fepon  nah  drei ©tonaten  ftaríe, meplhaltige Sudeln  jur ©aprung  gibt. 
 ®er  ©tpogo,  'gegentoärtig  in  faft  allen  toarmen  Sänbern  eingebürgert,  gepört  p   ber  
 garailie  b«  SBolfSmilhpflanjen,  toelhe  in  aßen  ipren  Speilen,  in  ©lättern,  ©tengeln  unb  
 ©Jnrjeln  einen  milbigen,  oft  giftigen ©aft  enthalten.  ®iefe  gamilie  ift  außerorbentüh  BieU  
 geftaltig.  ©hon  bei  nnS  iennt  man meprere,  im  leußeren  fepr  abtoeihenbe  Urten;  noh  
 größer  ift  aber  bie  ©tannigfaltigieit  bei  ben  baum *  unb  ftrauepartigen,  oft  auf  baS  51äu-  
 fhenbfte  ben  faiteen  unb  Eupporbien  äpnelnben  gormen,  toelhe  in  toarmen  ©egenben  ju  
 §aufe  finb  unb  picr  bie  oerfhiebenartigfte  ©ertoenbung  finben.  ©ie  liefert  ber  Strpei»  
 toiffenfhaft  bie  aromatifhe  faSiarißrinbe  unb  baS  fharfe,  peftig  abfüprenbe  frotonöl  
 (oon  Croton  Eluteria  Sw.  unb  Croton  Tiglium  L.),  ber  ©etoerbtpätigieit  baS  jept  
 faft  unentbehrliche  fautfepu!  ober  geberpar;  (oon  Siplionia  ober  Jatropha  elástica  
 Pers.),  anberer  Erjeugniffe  niht  p   gebenien.  ©ebentfamer  als  aße  übrigen  Irten  ift