
 
		Steifeitben  ift  ber Iffcitbrobbaunt  gleid;  ber ©uittpalme angenehm unb nüpticp,  ïwetl ber Onpalt  
 ber  fußlangen,  einer  bidbaud;igen  ©urie  âpnlicpen  grücfyte  burcp  feine  fäuerlicpen  nnb  füp*  
 Icnbeit  ©igenfcpaften  mefentlicp  jur  Serbefferung  beS  ©tinlmafferS  beiträgt  gerfcplägt  man  
 bic  jicnttici;  fcftc,  bocp  fpröbe,  mit  einem graubraunen  gilz  überzogene  (Schale,, fo  finbet  man,  
 in  jet;n  bis  z'oölf  bitrd;  faferige ©epeibetoänbe  getrennte gäcper Bcrtpeilt,  ein meißeS,  trodeneS,  
 leicht  jerreiblic^eö,  zufammengebadenent  ÏReple  äpulid;eS  SDÎarl  oor,  in  melcpem  zaplreicpe,  
 branne,  nierenförmige  perlte  eingebettet  liegen;  im  Sßaffer  ermeiept  eS  fid),  unb  fein  ipaupt*  
 beftanbtpeil,  bie  organifdje  ©äure,  löft  fid^  auf.  Um  Saobablimonabc  zu  bereiten,  fdjlägt  
 man  einen  ©peil  ber  ©d;ale  ab,  gießt  SBaffer  in  bie  ganz  gebliebene  untere  §älfte  unb  
 rüprt,  mit  ben  Ringern  bie  Sente  iprer  Umhüllung  entfieibenb,  bie  äftaffe  burdjeinanber,  
 bis  ber  ©cfd;mad  ber  glüffigfeit  piitläitglicß  fräftig  gemorben.  3n  befonberer  äBeife,  burcp  
 einen  ©infdjnitt  an  ber  ©eite  geöffnet,  bienen  bie  Sîbujufrücpte  als  ©epopfgefäße  für  
 Sßaffer,  wie  fonft  attd;  bie  ©djaleit  ber  SoîoSnüffe;  toegen  biefer  Sertoenbung  nennt man  
 bie  Sftbuju  bismeilen  Salabaffenbaum,  aber  mit  Unrecht;  benn  ber  eigentliche  Kala*  
 baffenbaum  ift  eine  SiirbiSpflanze,  ber  STObuju  aber  ein  SDMoengemäcpS. 
 3 «  berfetben  gamilic,  aus  meiner  toir  bereits  bie  ©tinïfrucpt  unb  ben  Iffcttbrobbaum  
 lernten  geiernt,  jä^It  auep  ber  in  SiombaS,  befoitberS  in  ber  Stäpe  ber  §iitten  häufige  
 äR fu ffi  ober  Sauntmollenbaum.  ©r  pat  «nen  toirteiförmigen  SßucpS,  toie  unfere  
 giepten,  ift  nur  bünn  belaubt  unb  trägt  {firmste,  melcpe  an  ©eftalt  benen  beS  Saobab  
 äljntich,,  bocp  nur  ho®  fo  ftnb  unb  eine  grobe,  iurzhaarige,  nur  znm  ©topfen  »on 
 SJtatrapen  geeignete  Saummolle  enthalten. 
 lud; bie  ©piermelt  Bon STOontbaS  unterfdheibet fiep locjentiid; oon berjenigen ©anfibarS:  
 fie  jeigt  eine  größere  gülle  unb  SJtannigfaltigieit  unb  einige  neue  geraten,  loährenb  ihr  
 anbere,  jener  Sfnfei  eigcnt^ümlic^e,  fehlen,  ©ie  Setracptung  ber  nieberen  ©piere,  oorzügiid;  
 ber  fêerbtpiepre,  Berfparen  loir  auf  eine  fpätere  ©elegenpeit,  mo  mir  fie  mit  berjenigen  ber  
 gefammten Siiftenregion zu oerbinben gebenfen;  nur bie beiben  pöcpften fîiaffen  ber äBirbeltpiere  
 mögen  pier  «ne ©rmäpnung  finben,  meii fie  fid;  bem ©ammter  mie  bem flüchtigen  Sßanberer  
 auf  ©djritt  unb  Stritt  aufbrängen.  ©epen  mir  am  ©tranbe  hin,  ober  befteigen  mir  eines  
 ber  plumpen  iBoote  ber  ©ingeborenen  unb  fahren  ben  SDÎcereSarm  entlang,  fo  finben  mir  
 überall,  mo  bie  fteit  abfalienben  SPraltenfetfen  zurüdtreten  unb  Siaunt  laffen  für  einen  
 fanbigen  ©tranb,  ober  mo  bie  munberbaren  SJÎanglebüjcpe  in  ber  faizigen  glut  üppig  grünen  
 unb  gebeipen,  eine  reiepe  SOîannigfaltigîeit  Bon  SBaffer*  unb  ©tranbgefiiigei,  Qbiffe,  
 © tran b iäu fer,  ©iSoögel  unb  Steiper,  ab  unb  zu  mol  auch  ben  riefigen  ïlîa rab u   
 ober  einen  anberen  Sogei  aus  bem  ©torcpgefcplecpte.  ©benfo  finb  bie  iieinen  Stegenteüpe  
 beS  geftlanbeS  unb  ber  Sfnfel  SötombaS  teineSmegeS  arm  an  Sögeln;  pier  finbet  fiep  
 bie  zierlidje  ©aueperente,  melcpe  mir  Bon  ben  ©eiepen  ©anfibarS  per  iennen,  unb  auf  
 ben  Saunten  ringSumper  niften  pracptoolle  ©auben,  Bon  jeglicher  garbe  unb  Bon  ber  
 ©röße  eineS  SitdjteinS  bis  zu  ber  eines  fmpneS.  Stoch  reieper  jeigett  fich  *ne  unbebauten  
 ©triepe  beS  geftlanbeS:  feuerbriiftige  ginfeit  (Ettplectes)  pufcpeit  pier  bon  ©trauep  zu  
 ©tramp;  m  geringer  Ipöpe  fegeit  bie  ißarabieSmitme  (Vidua  paradisea L.),  mit  üDtüpe  
 ben  ©d;mud  ihres  langen  ©cpmanzeS  nach  M   V $ f3& i  ntt.  biepten  ©rafe  liegen  Sauf*  
 püpner  unb  g ra n io lin e   (Turnix  unb  Francolinus)  oerftedt,  unb  poep  in  ber  8uft  
 taffen  fieine  ©cpmalbenarten  (?)  ein  meitfdjattenbeS  Mappern  ertönen.  ®ie  am  
 ziehcnbften  Sögel  aber  trifft  man  in  ber  Stähe  ber  mcnfd;tid;en  ÜBohnungeu.  ©epon  bie  
 umgebenben  ÜBäibthcn  merben  Bon  zierlichen,  Keinen  Papageien  bémohnt,  mcid;e  um*  
 fomei;r  äuffaiien,  aiS  man  in  Dftafrifa  nur  feiten  ipapageieit  zu (Ä S1*  befommt.  Setritt  
 man  bas  ©orf,  fo  oernimmt  man  Bon  ben  SBipfein  ber  ^oioSpaimen  hetab  ein  iauteS 
 ¿mitfthern  unb  ©chmahen;  fd;marz*  unb  geibgeiieibete  Sögel,  gefdjäftigen  Sienen  oer*  
 gieithb'ar,  fliegen  ltnabläffig  in  fonberbar  geformten  Steftern  ein  unb  aus  —  eS  finb  bie  
 funftfinnigen  SleberBögei  (Ploceus),  getoifferntapeu  bie  afrjfantfd;en  Sertreter  unferer  
 ©pertinge,  obfepon  auep  btefe  in  Ifrita  nidjt  gänzlitp  fehlen.  §oth  oben,  an  ben  äu^erften  
 ©nben  ber  fdjmanienben 3 'neige,  hüben  fie  an  einem  hohlen  ©tieie  tpre  munberbaren  Stefter  
 aufgehängt,  geftodptene  fiugetn  mit  einem  engen  ©ingange  Bon  unten  pet.  3n  ipnen  brüten  
 fie  ipre  ©ier,  pier  maepfen,  Bor  jegtid;em  geinbe  gefiepert,  ipre  3ungen  peran.  @o  fiept  
 man  überall  in  Slfrifa  unb  ©übafien  bie  SBeberoögel  ipre  „©iebetungen  bauen,  mie  ber  
 totftauSbrud  lautet,  ttie  allein,  ftetS  in  ®efellf(paft;  benn  ©infamiett  fdpeint  ipnen,  toie  
 unferen  ©perlingen,  unerträglid;  zu  fein,  ¡pier  bauen  fie  in  Santen,  bort  in  SStimofen,  
 balb  einzelne  Stefter,  balb  Steftermaffen  unter  einem  gerneinfamen  ©a^e,  immer  aber  gleid;  
 ftmftfertig  unb  fcpöu. 
 ©in  niept  rninber  häufiger  Söget,  bodp  fein  fleißiger  Strbeiter,  ein  fretper  ©ieb  unb  
 Stäuber  niftet  pier,  ein  Söget,  meld;ett  fepon  fein  Stame  branbmarft,  ber  ©cpmaroper»  
 m ilan  (Milvus  parasiticus  Daud.),  metd;er  fiip  Bon  ©gppten  nnb lrabien  bis  perab  na^  
 SDtabagaSiar  unb  hinüber  nad; ®uinea,  in  ÜBalb  unb ©teppe  unb auf  ben Sergen,  oorzitglid;  
 aber  bei  ben  SBopttungen  ber  SRenfdjen  finbet.  3n  Dftafrila,  menigftenS  in  ben Drtfd;aften  
 ber  Süfte,  tritt  bie  niiplicpe  ©eite  feines  SBefenS  tu  ben  Sorbergrunb:  er  Berzeprt  9laS  
 unb  mand;erlet  Ibfälle  unb  fättigt  fid;  bamit reidjlid;,  fobaß er nidpt  als ©ieb  fid;  zn  näpren  
 braitd;t;  im  Sfnneren  jebodp  rnirb  er  biSmeiten  fd;on  pöd;ft  zubringlicp  unb  Bermegen  unb  
 fd;nappt  bem  SDtenfd;en,  fo  zu  fageu,  ben  Siffen  oor  bem  äRunbe  meg;  in  pöipfter  luSbit*  
 bung  aber  jetgt  fiep  fein  eigentliches SGßefen  ober  oielmepr  bie Irtung,  metd;e  burep Stotp  unb  
 SDtangel  fiep  bei  ipm  auSgebilbet,  in  ben Säubern beS rotpen SteereS,  in ©gppten,  Stubien unb  
 Slbpffinien.  §ier pat  ipn 1. ©.  Srepm  mäpreitb feiner Steife nad;  ¡pabpfdp  beobaeptet;  mir  
 beiennen  unS  außer  ©tanbe,  ein  beffereS  ßebenSbilb  Bon  biefeui  „Söget  Heberatl"  geben,  
 als  ber  berühmte  gotfdjef  unb  ©pierfreunb  ©teS  in  feinen  „© rgebniffen“  tput 
 „©er  ©epmaropermilan'',  fagt  Srepm,  „ift  ber freepfte  unb  zubringlidjfte Sogei,  melcpen  
 tdp  lenne.  3 pm  gegenüber  befipt  ber  ©perting  Slnftanb  unb ©prgefüpl.  teilt  ©pier  lann  
 biefen  Stamen  beffer  oerbienen  als  unfer  Stauboogel.  ©ie  Drtfipaften  finb  auep  fein  luf»  
 entpalt;  er  fiebelt  fiep  auf  ber  ifSalme  im  ©arten,  mie  auf  bei  ©pipe  beS  ÜJKnaretS  an;  
 er  ift  im  p>ofe  ber  täglicpe  ©aft  unb  auf  ber  ©adjfirfte  cbenfo  fieper  zu  finben,  als  bei  
 unS  zu  üanbe  ber  ©pap.  ©iefer  meibet  aber  bod;  menigftenS  einzelne  Orte  im  ©ebirge,  
 mäprenb  ber  ©dpmaropermilan  überall  zu  treffen  ift." 
 „©erabe1  biefe  tltgegenmart  ift  eS,  met^e  ipit  täftig  unb  oerpaßt  macht,  ©einem  
 fd;arfen  luge  entgept  9tid;tS.  «Sorgfältig  aeptet  er  auf  baS  ©reiben  unb  §anbetn  ber  
 SStenfcpen,  unb  ©an!  feinem  innigen  Umgange  mit  biefent,  pat  er  eine  Ucbcrfid;t,  ein  
 Serftänbntß  ber  menfd;lid;en  ©eftpäfte  erhalten,  mie  menig  anbere  ©pierc.  ©ent  @d;afc,  
 melcpeS  zur  ©tplacptban!  gefiiprt  mirb,  folgt  er  gemiß,  mäpreitb  er  fiep  bagcgeit  um  bin  
 §irten  niept  liimmcrt;  ben  antommenben  gifiperit  fliegt  er  entgegen,  bie  zunt  gifepfang  
 auSziepenben  berüdfid;tigt  er  iticftt.  @r  erfepeiut  über  ober  fogar  auf  bem  ©d;iffe,  toenn  
 bort  irgenb  ein  ©pier  gefd;tad;tet  mirb;  er  umtreift  beit  tod;  ber  feftftcpcitbcu  ober  fd;mint*  
 rnenben  ffiopnttng,  fobalb  er  fid;  zeigt;  er  ift  ber  erfte  Sefitcper  im  iiagerptape,  ber  erfte  
 ©aft  auf  beut  lafe.  3fa,  itp  möcpte bepaupten,  baß  er  bereits  baS  fterbenbe  ©pier  mit 
 groptoden  beobatptet.  Sor ipm ift  feilt  gleifcpftiid  fieper; mit  feiner galfeitgemanbtpcit  paart 
 fid;  bic  gred;peit,  mit  feiner  ©ier  baS tiefe  ©titbium  — fo  mitl  icp  ntitp  auSbrikfen —  ber 
 menfcplid;en  ©emopitpeitcit.  ©cpciitbar tpcilnapmtoS  fipt  er  auf  einem  ber  Säume  in  ber 
 Siäpe  ber  ©d;lad;tplapeS  ober  auf  ber  girftc  beS  näd;ften  ¡paitfeS  ant  gleifcptabett;  faum  
 fcpeittt  er  bie  ledere  ©peife  |n beadjten:  ba  aber  foinint  ber  Säufer,  unb  augeitblidlid;  oer*