bieíe ©amenförner liegen, rieept eigentümlich angenepnt, fdfmedt füg unb erfrifepenb itnb
tft bei beit ©ingeborenen fepr beliebt. SDîan rüprnt ipre füplenben ©igenfdjaften unb
geniegt fie getobt menn nocp unreif, im 3 uftanbe ber 9teife aber opne befonbere 3 Uä
bereitung ober mit 3uder nnb Pfeffer, loie pier unb ba aucp bie Stelonen gegeffen merben.
©ingentaepte >fßaga^»früc^te folien an SBohtgefcpmad ben StangoS meitig nadfftepen.
®er Stelonenbaum ftammt maprf (peinlich and 3tmerifa, boep iomrnt er áttcp in 3>nbien
an unbebauten Orten oor, fo baß man aniteprnen muß, er fei bort ebenfalls peimifep. Ge|t
finbet er fiep in alten mannen Sänbern. 3 n 3 nbieit mäepft er an ben ungemöpnlidjften
©teilen empor, über ©artenmauern, Safferleitungen mtb fíuppeln ber Stofcpeen, urtb 5er*
ftört in feiner meitcren ©ntmideluitg burep ben SDrud feiner SBurjeln ganje ©ebäube.
'Jtiemanb magt, ben gefâprlicpen Saunt absupauen, meit er für heilig, für ben Slufentpalt ber
©ötter gilt. Stuf ©anfibar gemährt man ihn, befottberd auf bem fteinigen Soben im inneren
ber 3nfel, überall bei ben SRegerpiittett. SDiefelbe gantilie liefert etuep ben unentbehrlichen
fíaíeb af fenbaum, beffen mir bei ben Dteifen auf bem geftlartbe, mo feine SKScptigfeit am
meiften in bie lugen fällt, ausführlicher gebenfen merben, unb bie erfrifepenben 3 u á c rí ttnb
©affermetonen. Cediere, Cucumis citrullus Ser.,1 trifft man faft in allen ©ärtchen,
melche bie Jütten umgeben. Stan benupt fié ató erfrifcpenbeS ©etränf fomie attd; ató" ge»
focpteS ©emüfe ; alle ©d^iffe oerforgen ficfi reichlich bamit, ehe fie in ©ee flechen. Im ntei»
ften lernt man fie an ben trodenen fíiiftenftricpen auf bem geftlanbe fdtiä^en, mo bad
SErinfmaffer oft fpärlicp unb übetfepmedenb ift.
©0 föftlicp oiele ber bisher ermähnten grüepte bem auf ©anfibar ©ingebürgerten bün»
len: ber 9teuling muß fich erft an fie gemöpnen. Stit àuSnapme ber Stango oeradftet
er anfänglich faft alle ihm noch nnbelannten unb menbet fich beiannteren, indbefonbere
ben InanaS su. 3pre Unfcpäbticpfeit unb Silligfeit geftatten Seberntann, an ihnen fiep fatt
ju effen: mir felbft haben öfter ben mitrspaften ©aft oon jmei bis brei ber großen griidfte
genoffen, ohne irgenb melche unangenehmen golgen 511 oerfpiireu; mir haben und pierbtird)
auch nicht in attsugroße Unioften geftürjt, bemt für einen ©rofepen itnfereS ©elbed lauften
mir brei bis fechS ©tüd oon ben beften.
®ie In a n a S , Bromelia ananas L., lommt foroot milb ald angepganjt auf ©an»
fibar.oor. ®te mitben, melche meift als Umfaffitng ber ©arten bienen, haben einen mäffe»
rigen, menig buftigen ©aft; bie burep längeren Slnbatt oerebelten hingegen ftehen ben in
nnferen ©emächshäitfern gesogenen in SicptS nach- »Die Steinungsoerfchiebenpeit ber ©e*
lehrten, ob fie urfßrünglicp nur in ©iibamerifa ober auch in SBeftafrifa peimifep gemefen
fei, foll und nicht fitmmern, ba ed uns gleichgiltig fein !ann, metzeln ©rbtpeile bie Sroraelia
entftammt, melier mir bie audgeseiepnete gruept oerbanfen.
Stit oollftem Rechte merben bie Drangen beS SanbeS gefd)ä^t. @ie übertreffen in ber
Stpat bie ©rmartmtgen Ille r; benn menu mir auch M und bie §unberte oon Säumen ge»
fehen, melche ben ©ingang su fiirftlicpen ©dgiöffern fchmüden unb mit bem »Dufte ihrer
Slüten bie ©ärten erfüllen, unb menn mir auch bie tieblichften Ipfelfinen Italiens geioftet,
fo l;aben mir boep nod; feinen richtigen Segriff oon ber ißradft einer trofnfepen Drangen»
malbung, oon bem 2BopIgefd;ntade ber Drangen ©anfibarS, melche hierin bie alter übrigen
Sanber su iiberbieten fd^einen.
Stuf ©anfibar fommen bie Drangen (Citrus aurantium L .) in groger Sîannigfaltigfeit
oor. SDie päufigfte ©orte ift bie füge D range, unferc gemöpniiepe Ipfelfine. 3pre
Säume ftehen auf ben ©dfambaS einsein ober su prächtigen §ainen oereint unb tragen bad
ganje 3apr pinburep gleid/seitig Slüten, unreife griiue unb rötpticpgelbe reife gritdge.
Son ihnen foftett je nach ber 3apreSseit smansig bis breigig ©tüd einen ©rofehen; fie bienen
baher ©inpeimifepen mié gremben ató angenehme nnb erfrifchenbe Nahrung.
SDa man in ©anfibar alltäglich Drangen oersehrt, oft fogar fepon StorgenS oor bem
grüpftüd ein halbes SDupenb ,,sur Seförberung ber Serbauung", oerfteht man auch, auf
bie oortpeilpaftefte unb angenehmfte SBeife su thun. SBäprenb man bei und bie äußere ©chale
forgfältig ablöft, um fie noch für bie fíücpe su bermenben, barauf bie einselnen oon einer
trodenen §aut iiber$ogenen gäcper trennt, jerbriidt unb mit 3 uder beftreut geniest, ober-
and; oon ber f^ruegt oben eine ©epeibe abfehneibet, ben gansen CSnpaít ber ©hale, fíeme,
gaepmerf unb ©aft burcheinanber rührt, um ben gesuderten ©aft su triufen, fpiegt ber gemanbte
Drangeneffer ©anfibarS bie gruept an eine ©abel, befreit fie mit bem Sieffer in berfetben
Söeife, mie man einen Stpfel f¿hält, oollftänbig oon ber ölhaltigen unb ber barunter tiegenben
trodenen ©chale, fdfnetbet bad gleifch oon bem häutigen fíerne oorfichtig ab, um nicht
bie bitteren ©amen su berieten, unb geniefjt bie reinen, oon allen ©eiten faftigen ©d;eibchen,
ohne bem Stunbe atlguoiel Satlaft susumuten. 3Ber biefe, menn auch bielleicht etmad oer»
fchmenberifdfe 2trt ber 3 ubereitung fennt, mirb fid; fchmerlid; mieber einer anberen be»
bienen.
lufer ben echten Drangen mit bunfetgelber unb siemlich glatter ©chale gibt ed noch
anbere, ben ißontpelmufen ähnliche Sirten, mit bider, ftarf britfiger, unregelmäßig aufgetrie»
bener, fidg' leicht lodlöfenber ©chale. Sie häutige Umhüllung ber einselnen gäd;ef ift eben»
falls ftärfer unb trodener, unb ber ©aft nidjt fo reidgich, bagegen noch fiiger ató bei fenen.
®ie eine 3trt mirb oft ein halb Stal größer als bie Slpfelfine, eine gtoeite erreicht höd^ftend
bie ©röße' eines Sordborfer StpfelS.
Unfere ©itronen merben in ©anfibar, überhaupt in gans Sfnbien, burch bie faucren
üimonen Oertreten, glattfd;alige, hoßgelbe griidge oon ber ©röße eined Meinen Slpfetd,
melche meit faftiger finb unb eine angenehmere ©äure haben als unfere größeren, längtid;»
runbett, bidfdjaligen ©itronen mit bem fegelfönnigen fínopfe an beiben ©nben. 3lmh fie
merben in oiel angemeffeuerer SJeifc als bei und oermenbet. SBährenb mir bie ©itronen in
ber Stitte burd;fd;neibett unb mit sientlidfem fíraftanfmanbe sugleidf mit bem ©afte auch bie
bitteren fíerne homuSprcffen, fc^neibet man bort, ohne bie fíerne su berühren, flacpe ©epeib»
d;eit oon ber Smudg ab unb preßt aud ipneu mit 8eid;tigteit ben Maren, fd;arfen unb boch fo
roitrgigen ©aft.
' (Die nnferen Slepfeln oermanbten © ranatäpfel, Púnica Granatum L., meld)e in
©iibeuropa, Verfiele unb anberen Drten megeit ipred angenehmen, fäucrlichcn unb Hilgenbcn
©afted fo fepr beliebt finb, fommen in ©anfibar nur cingeln oor; man pganst beit Saum
mepr sur, ©ttraged halber. —
§äufig fiel;t man bie 8 itfd ;i, eine feine mtb feltfamc ffru^t, auf ben Safein ber
©ttropäer. Obgleich bie Stenge beS gteifcheS smifd;en fíent unb ©dfalc nur gering ■ ift,
genießt rnair fie bod; megen ipreS lieblid;cn ©efehutaded gern. 3®ansig bis breigig ber
präd;tig rothen, pflaumengroßen, über, unb über mit ©tadeln beredten Seercn finb su
einer Straube oercinigt; ipre bornige, leberartigc ©epate fd>ließt ein blaffed, burchfdjeinenbeS
gleifd; 001t einer geioiffeit geftigfeit unb 001t bem ©efepmade ber SiuSfatcllertrauben ein,'
in metchem ein glatter, tidgbrauner, glängettbcr fíent 001t gornt mtb ©röße einer Dlioe liegt.
StBenn bie umfangreiche fírone beS SaumeS mit ben fcd;d bid jmölf 3°ü laugen Strauben
ber rothen grüchte prangt, geloaprí fie einen präd;tigcn älnblid, meit biefe fiep 0011 ben
großen, glänsenbgrtincu, lorbeeräpulid/en Slättern überaus fd;ött abpcbett.
Der Citfd;ibaunt, Nephelium Litschi L., gepört ber Slaffe ber apontartigen Spgansen
an unb pat feine botanifd^e ©tetlung itt ber 3täpe ber §efperibeu ober Drangcngemäcpfe;
er ftauuut aus ©pitta unb mirb bort pod) gefepäpt. ©ine Ibart oon ipnt, ber ilottgan,