
 
		oerftänbtich  ohne  bamit  3 fluber  treiben  ober  ilpen  ©d)aben  jxtfügen  p   wollen.  Sitte  toaren  
 bamit  einoerftanben,  unb  bie  SBerfammtung  Ißfte  fid)  auf. — 
 Slni  erften  Sage  toar  ber  SDiartt  nur  fchiedjt  befudjt  unb  iärglidj  mit  Sebendmittetn  
 oerfeljen  getoefen,  bann  aber  ripíete  fic^  Sllted  p   meiner  3ufriebenhcit  ein.  3<h  taufte ohne  
 attp  große  ©dpierigieiten,  toad  id)  brauchte,  hauptfädjtid)  Soßnen  unb  ©bfen,  in  SDSenge  
 unb  fttüpfte  aud)  Serbinbungen  an,  toetd)e  bad  Seben  ein  toenig  angenehmer  mad)en  foHten,  
 b.  h*  i<h  beftelttc  fvifd)e  SOHId),  §onig  unb  anbere  Seilereien mehr.  ¿Bei  bem  §anbel  hatten  
 toir  ©elegenheit,  bie  Sabafeta  in  ihren  ©genthümtid)íeiten  lernten  p   temen,  toelche.fid) aud)  
 hier  toeniger  in  Körperbau  unb  in  ©efidjtdbitbung  até  in  Spracht  unb  ©d)muc£  ¿eigen.  •  
 ©ie  SJtänner  tragen  batb  Hirjere,  batb  tangere  ©tüde  Saumtootíenseug  ober  Seber  auf  
 ber  rechten  ©d)utter,  ein  §aldbanb  aud  großen  blauen  unb  tteinen  oerfchiebenfarbigen  
 perlen,  barüber  ober barunter  ein  anbered  aud lutjen ©fen»  unb üBteffingbrahtfettchen,  toeld)e  
 oon  einem  um  ben  §atd  gebunbenen  gaben  herabhängen.  Sitte  ©ngeborenen  haben  bad  
 ©h*tüppd)en  burebbohn  unb  bie  toeite ©effnung  mit  einer  großen,  hohlen  °ber  ootten ©d)eibe  
 §ot¿  ober  mit  einem  ringförmigen  ©tüdi  glafchenHirbid  audgefuttt,  auch  P   einem  Dringe  
 gefchtungene  ©dpuren  Heiner  perlen  baran  gehängt  ober  enbtid)  furje  ©täbd)en  in  ben  
 burchiöcherten  3tanb  ber  DhíJtlufchei  geftecEt.  ©ehr  auffällig  erfd)eint  ein  oon  SStelen  ge«  
 tragener. Strmfd)mud:,  beftehenb  and  pei  hatbtreid*  ober  parabetförmigen,  einige  3 ?tl  
 fpannenben  ©tiiden  §ot¿;  biefe  finb  berart  befeftigt,  baß  bie  p   je  pei  aneinanber  
 gebunbenen  ©tben  ben  Oberarm  umfaffen,  bie  oberen  §ätften  bed  Sogend  aber  ben  Sttaud«  
 mudtet  bid  auf  ben  Knochen  pfamntenpreffen.  Son  Saffen  fieht  man  ©pere,  @d)toerter  
 (ähnlich  benen  ber Sateita,  nur  Heiner),  @d)ilbe,  hier  nnb  ba  auch ©treitfeulen  oon  hartem,  
 fetteren  §otje,  ähnlich  ©täben  mit  baraufgefpießten  ©tronen,  unb  ÜJteffer,,  fettener  Sogen  
 unb  ißfeite,  nämlich  nur  bei  ©otchen,  toeldje  toeber  ©per  noch  ©c^itb  befitjen.  ©ie  @d)ilbe  
 finb and  bicEer Süffell)aut  gefertigt,  ettoa  brei guß  lang  unb  anberthalb  guß  breit,  oben- unb  
 unten  gerunbet,  in  ber  Sängdrid)tung  nach  hinten  gefrümmt  nnb  oerftärH  burch  eine  breite,  
 ^ hölzerne  atippe,  toelche  in  ber  Stitte,  einer  hatbtugetigen  Sludbaud)ung  bed  Seberd  gegenüber,  
 einen  ©riff  bitbet;  außen  toerben  fie  mit  ©elb,  3loth  unb  Seiß  in  oerfchiebener  Seife  be»  
 matt.  ®te ©pere  haben  einen  tangen,  mit  Seber  umtoidetten  ©c^aft;  auf  biefem  fip  oben  
 eine  breite,  bad  §oí¿  umfaffenbe  ©fenfpip,  am  unteren  ©tbe  aber  ein  eiferner  ©orn,  
 toetcher,  fobalb  bie  Seute  ftehen  bteiben,  in  bie  ©rbe  getrieben  toirb. 
 grauen  finb  mit  ©chmuci,  oorpgdtoeife  mit  ©ladperten,  überlaben;  oon  biefen  tragen  
 fie  an  oerfchiebenen  ©teilen  bed  Dh^anbed  eine Stenge  bid  auf  bte ©chuttern  herabreid)enbe  
 9tinge  unb  über  ber  ©ruft  bitte  Sülfte,  toelche  toieber  mit  tangen  ©trängen  toeißer  
 Serien  behängen  finb.  Stäbd)en  unb  jüngere  Seiber  ¿eigen  ftch  befd)eibener  gefd)müdt,  mit  
 toenigen  ißertenfehnüren  am  §aupt  unb  einer  größeren  Slnjahl  am  §atfe.  Sttd  ©h^^nge  
 bienen  ootte  ober  t/übjit,  meift  hübfd)  oerjierte  ©tüde  §ol¿  ober  Heine,  fd)nedenförmig  auf«  
 getounbene  atinge  oon  ©fen»  unb  Steffingbraht,  oft  oon  fotchem  @etoid)te,  baß  bad  ©tp  
 läppd)en  baoon  toeit  f)erabge¿ogen  toirb.  ©rahthatdfraufen  unb  fanbuhrförmige  Oberarm»  
 fpangen  fehlen  auch  hier  itid)t;  außerbem  finbet  fi«h  ein  ähnlicher,  am  Unterarme  unb  an  
 ben  Steinen  getragener @d)mud  aud  tegetförmig pfammengerotttem,  ftarten ©rahte.  Söeniger  
 häufig  getoahrt  man  Steffingringe  an  ben  gußgetenfen,  unb  nur  bei  ben  oornehmften  
 ©amen,  bei  §äuptiingd Weibern,  über  bem  oberen  ©heile  bed  ®efid)td  einen  fonberbaren  
 ©eßteier,  beftehenb  aud  reid)  mit  ferien  beferen  ©ral)ttettd)en. 
 ©päterhin  bot  fiih  und  Gelegenheit,  eine  geftlid)teit  ber  Sabafeta  p   fehen,  einen  
 großen  Kriegdtanj,  p   toetd)em Gerüchte  oom §eranrüden  ber SDlafai Seranlaffung gegeben,  
 ©imba  hotte  und  eined  Storgend  gegen  Uhr  ab  unb  führte  und  nach  bem  offenen  
 Sla|e,  an  toeld)ent  toir  bei  unferer  Stntunft  bie  erfte  Segriißungdfätoe  abgefeuert  hatten. 
 ©egen  15 0   oottftänbig  betoaffnete  Krieger  unb  einige  hunbert  ¿ufthauer  waren  bereitd  Oer»  
 fammett,  erftere  in  tounberfamer  S e ife   bemalt  mit  rother  unb  toeißer  garbe,  oiete  halb  
 unb  hfltb  ober  in  SSiertetn:  (wie  mand)erortd  bie  ©träftingc  geileibet  toerben)  ober  
 mit  ©treifen,  atingen  unb  tßuniten  auf  bem  ganzen  Körper,  auf  Irm en   unb  Seinen  ober  
 auf  ber  iÖruft  allein,  ©anj  befonberd  fdjeußtich  toar  bad  ©eficht  befc^miert,  bei  ©nigen  
 mit  großen  Sritten   um  bie  Slugen,  bei. Stnberen  halb  mit  S e iß ,  halb  mit  atottj.  ©ogar  
 ©pi^e  unb  ©djaft  ber  ©pere  prangten  bei  Sielen  in  garbenfehmude,  abgefehen  oon  ber  mit  
 3toth,  S e iß   unb  ©djtoarj  in  oft  gefchmadootten  Stuftern  o erp rten   ©d^itben.  Um bie ©ttrn  
 hatten  Sitte  einen. anberthalb  3ott  breiten,  mit  benfeiben  garben  getünthten  üeberftreifen  
 gebnnben,  weicher , eine  ober  mehrere  rothgefärbte  ©traußfebern  trug.  ©>enfo  hatten fämmt»  
 liehe  Krieger  eiferne  ©chetten  än  ben  -Knieen  ober , ben  Knöcheln  angebracht,  um  bamit  
 beim  ©anpn  ben  ©alt  anpgeben.  -3hre  Kteibung  beftanb  aud  einem  mit  §aarbüf^etn  
 oerjierten  ©tüd  3eu g   oon  oier  guß  Sänge  unb  anberthalb  guß  S r e ite ;  biefed  toar  ent»  
 toeber  um  ben  § atd   gebunben  ober  oermittelft  eined  ©nfchnitted  über  ben  Kopf  gehängt  
 unb  p a r   fo,  baß  ed  batb  nur  ben  atüden,  batb  nur  bie  S r u ft   bebedte.  ©ie  ©hottnehmer  
 fonberten  fich  in  p e i   Stbtheitungen,  eine  ber  jungen  unb  eine  ber  alten  Seute,  gingen  bann  
 in  fchtoerem  ©chritte,  baß  bie  ©chetten  taut  Hirrten,  umher,  rüdten  oor,  h a ll  ftampfenb  
 unb  halb  fpringenb  unb  nur  um  einen  halben  guß  auf  einmal,  hielten  babei  ©djiib  unb  
 ©per  über  bem Kopfe,  teueren  faft  am  ©tbe  bed  ©riffed,  unb  sifdjten  ober heulten  gelegentlich,  
 fangen  aber  nicht,  wie  bie  S a te ita   ed  thaten. 
 3in  immer  größerer  äftenge  fanben  fich  l i e  3 uithfluer  ein,  alte  ÜJiänner,  Kinber  unb  
 S e ib e r,  barunter  oornehme,  mit  Kettchen  oerfdjleierte  g rau en ,  beren  eine  oon  einem  riefen»  
 großen  SDÍanne  getragen  tourbe.  Stile  fanben  bad  ©chaufpiet  wunberf^ön;  toir  aber,  bie  wir  
 bergteichen  oiet  beffer  bei  bem  Sluftritte  am  Kabiaro  gefehen,  waren  anberer  Inficht  unb  
 entfernten  und  nach  tu rp r  3eit,  obgleich  und  noch  ein  ©anj  ber  S e ib e r  p gefagt  tourbe.  —  
 ©ned  ©aged  madjte  ich  mit  ©hornton  oon  ber  erhaltenen  ©laubniß  ju   Studftügen  
 ©ebrauch  unb  begab  mid),  oon  Sanafumo  nnb  einigen  Inberen  begleitet,,  nach  einem  (üblich.  
 gelegenen  §iigel,  oon  welchem  aud  ber Kabiaro,  ber  Kilimanbfcharo  unb  ber @ee  ©pe  p   fehen  
 fein  fottten.  iHad?  langem  SKarfche  auf  fthmalen,  fchmujigen  ißfaben,  burch  Sananenwälbchen,  
 über  Setoäfferungdianäle  unb  einen  ftariftießenben  gluß  oon  15 0   guß  S re ite   gelangten  
 toir  an  bad  oon  bichtem  ©eholj  umgebene  ©l;or  unb  unmittelbar  außerhalb  beffelben,  jen»  
 feit  eined  breiten  ©rabend,  in  bie  mit  h ^ em   ©rafe  beftanbene  ©bene.  3toeieinhalb  
 ©tunben  fpäter  hatten  wir  ben  ©ipfel  bed  §ügeld  errei^t.  ©ie  Sludficht  toar  in  ber  ©hat  
 betohnenb:  im ©üben  liegt  bie  toeite  gtädje  bed  ©eed,  toeldjer  bon  ba  an,  too  toir  neulich  p   
 SDJittag  gelagert  hatten,  unter  einem  b itten   S a lb e   oon  ©chilf  unb  ipapprud  nach'  S eften   
 biegt;  im  ©ften  biefed  ©urnpfed  fieht  man  beuttich  bie  gtußarme  oon  ©afeta  einftrömen,  
 im  S eften   aber  toieber  heroortreten;  bunlete  Salbftreifen   laffen  eriennen,  baß  ber  gluß  
 toeftlich  oon  ben  Ugonobergen  fich  filbmärtd  toenbet  unb  auf  feinem  weiteren  Saufe  mehrere  
 oom  Kitimanbfcharo  herabtommenbe  ©etoäffer  anfnimmt.  Unter  bem  tarn en   3 1 u f u   ober  
 S u fn   erweitert  ber  fhon  ftatttid^e  ©trom  ben  Sludfagen  meiner  Segteiter  pfotge  fich  
 fpätertjin  p   einem  langen,  flächen  ©ee,  umftrömt  bann  Ufambara  im  S e fte n   unb  ©üben  
 unb  fä llt,  nadjbem  er  mehrere  Unebenheiten  bed  Sobend  burch  S affe rfä tte   ober  ©trom»  
 fchnetten  übertounben,  atd  ^ß an gan i  bei  ber  Küftenftabt  gleichen  kantend  in  bad  S leer.  
 Seiber  toar  bie  gernficht  eine  befchränite;  ber  Kitimanbfcharo  geigte  fich  ,m a   e® 'S e  SHlinuten  
 lang,  unb  ber  Kabiaro,  toeißer  unfere  jehigen  SDleffungen  mit  ben  früheren  in  Serbinbung  
 bringen  fotlte,  gar  nicht. 
 ©hornton  maß,  wie  bei  atten  attberen  ©eiegenljeiten,  mit  betounberndtoürbiger  ©ebitlb,  
 Stndbaiter  unb  ©ef^idlichleit  einige  ipunbert  S in le l.  S a d   ©ad  jagen  toiH,  lantt  nur  ©er«