
ilio nÍMlcri‘ii Fadciipikc ab, iintl wir kommen, einen nalien TTcbcrgang vorläufig
vermissend, mit einem weiten Sprunge zu den liölieren Fadenirilzcii, zu den
Mycomyceten.
Sic umfassen die 3 Classen der A s c o m y c e t o n , A c e i d i o m y c c t c n und
B a s id iom y c e ten . AVir beginnen mit der ersten, resp.
III. (lasse der Fadenpilze, mit den ASCOlllycetcil'). Boi den l<'ormeii
der Ascomyceten ist das Sporangium unter den sämmtlichen höheren Filzen allein
uocli erhalten geblichen, wesslialb sic als die erste nnd niedrigste (lasse der höheren
Filze ilcii höchsten Formen der niederen Filze am ehesten anzusclihosson sind.
Die Ilückbildimg der Sporangien zu Conidien ist bei der. Conidicnfructi-
fication (inel. den Spermogonicn) der Ascomyceten eingetreteii, in den Apo- und
Fcritliccicn liiiigegcn ist das Fortbestelien der Sporangien Regel und für die
(lasse cliaraktcristiscli. — Eine Spaltung der uiigesclileelitliclicn Conidien in
zwei Formen auf gctronuten Trägern ist walirsclieinhcli nicht selten, z. B. Flco-
spora; es können liierdurch mclir als drei Fruclitformcn entstehen. — Von besonderer
AAhchtigkoit nicht bloss für die Ascomyceten, sondern zugleicli für die
Gcsammtmasse der liöliereii Filze ist die liier fast als Regel sicli zeigende liöherc
Differenzirnng der Fruehtformcn zum Fruclitkörper. Sic betrifft niclit alle Fruclit-
formen, sondern meist nur eine, selten mehrere eines Pilzes, so dass liocli entwickelte
Früchte und einfaolie Träger als verschiedene Fruclitformcn zu einem
Filze gehören. Die Differenzirnng dieser Fruclitkörper lässt sich, wie boi niederen
Pilzen, entwicklungsgeschiolitlich znrückverfolgen auf Aussprossungen e in e s
Fadens, die ungleichwerthig sind, theils steiR bleiben, theils fértil werden; die
ersteren können dann zu einer mehr oder minder geschlossenen Hülle für den
oder für die fi'udittrageiiden Sprosse werden. In weiteren Fällen nehmen zwei
oder mehrere Fäden mit ilircn Aussprossnngen an der Fruclitbildung Antheil;
anch hier lassen sich die sterilen und die fertilen Sprosse mehrfach schon in den
ersten Fadensprossungen imtersclieiden. In weniger einfaclien, scheinbar liOlier
entwickelten Fällen ist aucli diese Unterscheidung nicht mehr möglich, liier sind
die Sprosse, die den F'ruchtkörper aufbauen, anfangs alle gleich, und sie werden
erst in ihren letzten Verzweigungen als fertile und sterile untersciioidbar.
\ M a n v e r g le ic h e d i e b e id e n
r a tu r a n g a b e n ,
□ r h e r g e b e n d en A b h a n d lu n g e n d i e s e s H e f t e s m it ih r e n T i l e -
Von den Fruohtforraen können sicli die der früheren Unterscheidung nach
als Conidien, Spermogonicn und Ascusfrüchte bezeichneteii Formen zusammen
vorfindeii. Dieser Fall ist, abgesehen davon, dass er nocli niclit als sicher erwiesen
gelten kann, jedenfalls nicht häufig. Dagegen sind Vorkommnisse mit unvollständigen
Fruehtformcn sehr verbreitet und wohl am meisten die mit Conidien
und Ascusfriielitcn; die letzteren, die Sporangicnfrüchte, lösen dann meistens die
Reihongenorationen mit ungeschlechtlicher Conidiciiffuctification ab. Dannkommeu
Fälle häufig vor mit Sporangienfrüchtcn, begleitet von einfachen Spermatieii-
trägern oder von Spcrmogonien, welche etwas frülier oder mit den Ferithccien zugleich
auftretcn. Endlich finden sich von den vcrscliiedenen Eructificationeii nur
mehr die Sporangicnfrüchte oder die Conidienträgcr oder Früchte vor. AVo die
letzteren allein auftretcn, hat es mit der sicheren Beurtheilung der Formen als
Ascomyceten ein Ende. Unter ebendiesen Formen zeigen sich aber A'orkomm-
nisse, welche einen Untergang der zugehörigen Sporangienfrüchte noch genugsam
deutlich erkennen lassen. Icli erinnere an Aspergillus repens, wo die Berithe-
cicn regelmässig kommen, an das verwandte Benicillium, wo sie schon nicht
anders mehr auftretcn als unter künstlich geschaffenen, möglichst güi^stigen
Culturbedingungen, an den Aspergillus niger, wo die Fruclitkörper, in bestimmter
Zeit auftretend, nur bis zu einem bestimmten Funkte der Formausbildung
kommen, und an den Asperg. flavus, wo sic schon in primitiven Anlagen
stehen bleiben.
Im Funkte des Geschlcchtsveiiiistcs würde die Sache folgender Art liegen.
— Auf Grund der e i n e n D e u t u n g , welche der Bezeichnung der verschiedenen
Früchte zu Grunde liegt, würde dort, wo die Sporangienfrüchte und die
Spcrmogonien (die geschlechtlichen Früchte) fehlen, zugleich mit diesem Ausfälle
der Geschlechtsverlust der Formen ein vollständiger sein; dort aber, wo nur
Sporangienfrüchte auftrcten und nicht die S])ur von einem Befruehtungsactc,
nicht im Beginn der Frucht, noch auch sonst zu finden ist, dort würde eine
partlxenogenetische Entwicklung anzunehmen sein. Von den Fällen endlich, wo
Spcrmogonien und Sporangienfrüchte verkommen, zeigt die Entwicklungsgeschichte
einmal, dass die Spcrmogonien rudimentär, d. h. functionslos sind, und die Sporangienfrüchte
ungeschlechtlich entstehen, das andere Mal — bei Flechten mit
Thallus — ist eine frühe Diffcrenzirung der Sporangienfrüchte im Sinne einer
Sexualität so gedeutet worden, dass die Spermatien den Initialfadeii dieser Frucht