
\
; . H
»
j ' *
äiuU-rimg ilor E'ädoii durcli das Dickcmvachstlmni ist liald so gross, dass mau
mciiu'u sollte, mau habe os mit einem anderen Pil/c /.u thun (Fig. 50). Die
Ansehwellnugen der Fäden sind nur eine .sehr kurze Zeit relativ gleichmässig
(F'ig. d 7 \ dann werden sie nngloieh und beschränken sieh auf einzelne .Stellen
(Fig. 4.S und 49 . klelir nnd mehr treten die.se aus dem Verlaufe der Fäden
als iiussaekungen oder Firweiternngen heraus, von den weniger erweiterten, meist
nur kurzen .Strecken wie von Einsehiiürungcn untorbroehen. Die Mycelfäden
sehen nun aus wie Perlschnüre oder llosenkräu/.e, je naehdem die Firweiternngen
ganz nahe zusammen oder etwas weiter von einander angelegt sind (Fig. 49
nnd 50 . Sie werden, indem sie sich vcrgrössern, immer reicher an einem sehr
feinkörnigen Protoplasma, in welchem ich weitere Fiinzeiheitcn nicht unterscheiden
konnte. Ich möchte ahcr vermutlieii, dass sich die Anschwellungen der
F'äden zu Sporcnanlagen immer an den Stellen hildcn, wo ein /.ellkeru gelegen
ist. Diese Kerne sind ahcr wohl zu klein, um sicher gesehen z.u werden, uud
iiaehträglieh ist dies in dem dichten Protoplasma erst recht nicht mehr möglieh.
Ich habe mehrere iu Sporenbildung hcgrifFcne Fäden abgehildet; die Fig.
47—52 repräsentiren die vorsehicdciien Stadien, die zuiiäclist durchlaufen werden.
Gewöhnlich sind die hinteren älteren Fadentheile etwas weiter fortgcscliritten
als die Enden (Fig. 49). 'SVie diese Fäden mit all ihren Verzweigungen,
so g e h e n g a n z e M y c e l i e n in a l l i h r e n lly p h c n ä s t c n in d ie Sporoii-
h ild u n g a u f D ie k la s s c d e r S p o r e n a n la g e n , w e lc h e in e in em r e ic h
v e rzw e ig te n M y c e lium g e h ild e t w e rd e n , is t e in e e n o rm e .
Die .-Vnlagen der Sporen zeigen mm, indem sic melir und mehr an Grösse
zuiiehmen, nicht immer dieselbe Form. Bald ist die Anscliwellnng symmetrisch
genau in der Mitte des Fadens gelegen, bald tritt sic einseitig aus dem Faden
heraus, gleichsam als eine seitliche z\nsdiweUuiig desselben. Dies letztere steigert
sich oft bis zu dem Grade, dass die Ansehwellung wie auf einem kurzen Sciton-
zwcige geiiildet ist, und von einem Faden, wo diese Bildungen bäuiig sind, bekommt
man den Eindruck, als ob die Sporenanlagcii ebcnsoviclen kleinen ideiteii-
zweigen cntsiiräcben (F'ig'. 49 ¿). Ebenso ist nun die Fänge des F'adenabsclmittes,
wehdier zur Sporcnanlage anschwillt, von vorn herein eine uiiglciehe. Je länger
sie ist, um so mehr nimmt zu Anfang die Anschwellung die Form eines Eies
an, je kürzer sie ist, um so breiter und um so mehr abgeplattet erscheint .sie in
dem ersten \'( ‘i'laiif der Grössenzunabiiie. Daliei kommen min nocli die zufälligen
Formen der ]''adenetidigungon und der Auszweigungsstelicn, wenn sie zu
Sporenanlagen aiischwcllcii, als weitere Eormabweicbuiigen in jüngeren Bildungs-
stadicn liinzu. Die Fig. 49 gibt über diese Formverscliicdenlieiten mehr als
jede Beschreibung Auskunft. Der gezeiclmetc verzweigte Mycelfäden war eben
in Conidienbildung begriffen, als der Bildungsgang zur Anlage der .Sporen nm-
lenkto. In a sind die Conidien ilirer Form nach deutlich zu unterscheiden, sie
sind aber mit dem Stielchcii, auf welcliem sie sitzen, selbst in Sporenbildung
übergcgangeii. Anf dio Länge einer Conidie fallen zwei bis drei Sporcnanlagen.
Es mag hier zur Ergänzung eingeschaltet sein, dass ich auch an ahgefallenen
Conidien, dio noch nicht oder schon aiisgekeimt hatten, die .Sporenhildung beobachtet
babe (Fig. 49 c).
AVie unregclmässig nun aber auch die Anlagen der Sporen in dem ersten
Abschnitte ihrer Entwicklung sein mögen, iu dor späteren Hälfte gleichen sicli
die Formvorschicdciiheitcn aus. Die Anlagen runden sich mit zimehmender Grösse
mehr und melir ab (Fig. 5U und 51). Dies hat zur Folge, dass bei ihrer dicliten
Anlage in den Fäden Verschiebungen eintreten und dass also mit dem Heraii-
wachsen der Anlagen der Verlauf der Fäden, in oder an welchen sie sicli bildeten,
nicht mehr deutlich gesellen werden kann. Die einzelnen Fäden der Myccüeii
mit ihren A'erzweiguiigoii koiiimcii von selbst näher zusammen, wenn die An-
scliweUiingen wachsen, nnd dort, wo sie dicht liegen, schieben sie sidi in einander
und werden zu eiiiera unregclmässigeii Haufen von Anschwelliiiigeii. d. h, von
jungen Sporen. Es würde umiiöglich sein, auch nur einen Rest der Fäden aut-
zufliideii, wenn nicht sdioii frülicr bei den Schwierigkeiten einer allseitigen Ernährung
der so masseiiliaftcii Anlagen ein Theil von ihnen in der Entwicklung z.u-
rückgohlicbeii, gleichsam verkümmert wäre zu Gunsten der anderen. Diese Förderung
des einen und die Verkümmerung des anderen Theiles der Anlagen zeigt sidi
in den verschiedensten Formell, wenn man den Klumpen der Sporeiiaiilagcn durch
Präparation zerlegt. Hier finden sich vereinzelte Anlagen im A'crlaiife eines
Fadens bevorzugt, dort folgen mehrere nach einander, dann wieder eine Aii-
z.alil von vcrküiiiiiierteii, welche in allen iiiöglicheii Grössen stehen gebliehen
sind (Fig. 59 und 51). \'oii rein zufälligen I'mstäiideii der günstigen Ernährung,
des grösseren oder geringeren Ziittiisses an Nälirstoffen. dürfte es abhäiigeii, ob
alle Anlagen oder mir ein Theil von diesen oder gar nur vereinzelte bevor-
'/uiit sind.
1. Unler.suL-UuiigPii. •21