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c('l ist mit Sprosscolonien und Sporidien bedeckt. der Spitze befindet sich
eine Colonie von 10 Zellen, seitlich und unten um die Sporen sind kleinere
^•ebildet, Avciter umher liegen grössere und kleinere Colonien in lebhafter Sjiros-
sung. — Die nachträglich fortgesetzte Beobachtung zeigte die Fortdauer der
S])rossiing von Sporidien ans dem Fromycel nnd ihre ATrniehrnng durch directe
Sprossung.
Z u r E r g ä n z u n g d e r e r s t e n B e o h a c litn n g s r e ih c h a b e ic h n o c h
e in e ZAveite d a r g e s te llt in F ig . 15. i—3. ln 1 sind alle Zellen des ITomy-
cels in Sprossung von C^onidicn begriffen. In 2 sind Sjn-osscoloiiicn ans ahgc-
fuUcnen Sporidien gebildet, kleine Colonien sitzen am rromyccl. ln 3 sieht
man die üppigste Sprossung au allen Stellen. Da.s ITomycel ist verdeckt von den
noch anhaftenden Sprosscolonien der Sporidien. Sie umstellen kranzförmig die
Spitze und die Gliederzelleii, und sind namentlich aucli rings um die Spore,
also um die Zelle des Prömyccls, welclie in dieser verbleibt, reichlich gruppirt.
Nur wenige Sporidien sind ahgefallen und haben rechts eine grössere, links
melirere kleinere Sprosscolonien gebildet. — Noch über dieses Bild hinaus wurde
die Beobachtung fortgesetzt, aber die weiteren Sprossungen waren so reich, dass
eine Darstellung nicht mehr möglich wurde.
Alle weiteren Versuche derselben xArt ergaben kein anderes als das beschriebene
Resultat. Die Sprossung der Sporidien aus den Fromycelien ging
ununterbrochen fort, so lange als die Nährlösung reichte, und ebenso sprossten
die abgefallenen Sporidien direct zn Sprosscolonien aus. Diese Colonien gingen
in der Zahl der verbundenen Sporidien nicht über eine bescheidene Grösse hinaus,
indem die älteren Sprossungen sich abtrennten in dem Maasse, als die jüngeren
neu gebildet wurden; die Colonien zerfielen nach hinten, wenn sie nach vorn
grösser Avurden (Fig. 14 und 15, 3 die umliegenden Sprosscolonien).
Mit der Erschöpfung der Nährlösungen zerfielen die Sprosscolonien völlig,
schliesslich zerfielen auch die Zellen des Promycels in einzelne Glieder, indem
sie sich abrundeten und mehr und mebr von einander trennten. In diesem Zustande
AA'arcn die Zellen des Promycels niclit Aveitcr verschieden von denen der
zerfallenen Sprosscolonien, nur ein geringer Grössenunterschied machte sie zunächst
noch kenntlich. — Das Ende der Cultur war eine Unmasse einzelner
Sprosszellen, Avelche um die Sporen lagen.
Ehe Avir das Verhalten dieser Sprosszellen weiter verfolgen, Avili ich erst
dem G a u g e o iu c r U iite r s u c h u n g s r e ilie fo lg e n , w c le h e ie h m it dem e r h
a l t e n e n A l a t e r i a l in d e n K am m e rn s e lb s t to r t s e tz te .
Es war uuverkenuhar, dass nur die Erschöpfung der Nährlösung den
weiteren Verlauf der Entwicklung unterbrochen hatte ; cs war aber notliig, dies
durch die Thatsache z.u beweisen, also d i e K n tw ie k lu n g m it n e u e r N ä h r lö
s u n g fortznsetzen. Hierzu bedurfte cs der erneuten /mfnhr von Nährlösnng.
Ich unterbrach also in besonderii Kammerculturcn die Beobacbtung, ehe
iiocli der Punkt der Erschöpfung erreicht war, che also ein ZorfaUeii der Promy-
cclieii und Sporidieiicolonioii in einzelne Glieder eintrat, in der Art, dass ich die
Kammern wieder mit neuer Nälirlösung vollsog und diese dann ausfliesson licss.
Es bedurfte keines laugen Suchens, um einzelne der früheren Sporen mit ihren
Promycelien, nun von neuer Nährlösung umgehen, ahcrmaLs cmzustellen. An
den eingestellten KciniHiigen waren nur die jüngsten Sporidien haften gehlicbcii,
die anderen waren ahgewasclicn. Hie Objecte sahen aus etwa wie Eig. 1 in
14 und 15.
Die erneute Beobachtung ergab das frühere Resultat: Fortdauer der
Sprossung bis zur ahermaligeii Erschöpfung der Nälirlösung. — Die Versuclie
in dieser Art konnten je nacli Umständen nocli 1 - 2 mal mit gleichem Erfolge
wiederholt werden, bis sehlicsslich mit dem öfteren Kinsaugcn der Nährlösung
Bacterien von aussen in die Culturen kamen nnd die Fortsetzung unmöglich
machten. .
D u r c h d io ( ¡ u l t u r c n i s t d e r B ew e is g e g e b e n , d a ss d ie I r o -
m y c e l i e n u n h o g r e i i z t i h r e S p o r i d i c n s p r o s s u n g e n f o r t s o t z c n , dass
d ie S p o r id ie n s ic h d u r c h d i r e c t c S p r o s s u n g in H c f e n fo r in eb en so
v e rm e h r e n , u n d d a s s d ie s e F o r t d a u e r d e r S p ro s su n g a llem a b h
ä n g ig i s t v o n d e r G e g e n w a r t g e n ü g e n d e r N ä h r lö s u n g .
Die Promycelien. welche früher boi den Sporcukcimnngen in Wasser von
den Sporen abgestosscn wurden, bleiben hier hei den Culturon in Nährlösung'
an diesen sitzen. Aus ihren Zollen sprossen unimtcrhroehen Sporidien aus. ohne
dass mit der Fortdauer der Sprossung ihr Inhalt erschöpft wird. Die Sporidien
werden an minutiösen Sterigmen gehildet und abgesclinürt. An derselben Stelle,
also wahrschoinlieh an demselben fast nicht untcrscboidbaren Sterigma werden
nacb dem Abfälle der älteren neue Sporidien gebildet. AVcnii sie länger sitzen
bleiben, erfolgt die Abgliedcrung vom Sterigma später, ln diesem Falle sprossen