
des siehtbareu .Spectruius scbimdcii sind, leb habe diese Beobachtungen, deren
Mitthcihmg durch meine Krankheit lange liiiiausgcschülieu ist, Imreits zwei
•hihre vor der ausführlichen Arbeit über den Ilcliotropismus von Wiexiirr') meinen
Zuhörern iu Berlin gezeigt.
Da ohne die Mitwirkung tics Lichtes eine Süiulcrniig dos Protoplasmas
im Irager iür die Anlage der Sporangien zu Gunsten einer Vergeilung unterbleibt,
so wäre noch zu uiitersnchcn, ob sieli niclit die Wirkung des Lichtes
noch etwas nälier verfolgeii Hesse. - Es ist sehr wohl denkbar, dass mit der
Sonderung des Protoplasmas die Kcmtlieüungeii in rasclier Folge vcrbuiulcu
mild, welche der Anlage der Sporen voraiigchcii dürften, und dass etwa diese
Theihiiigcii oder schon die Sonderung des Protoplasmas nur unter dem Einflüsse
des Ludites erfolgen, und fülgKch ohne J ic lit die Anlagen von Sporangien mit
Sporen unterbleiben. Dabei wäre zu beacliten, ob diese Kernthcihingeii im
Sporanginni allein vor sicli gehen, und ob die Eiiiwaiiderimg eines kernhaltigen
Theiles in das Sporangium als der Ausdruck der »Sonderung des Protoplasmas
im Friichtträger für die SporcnbHdniig« gelten kann. Vielleicht werden sioli
hier Wrschiedcnlieiten zeigen, welclie auch hei anderen Sporangien, z. B. bei
denen der Ascomyceten (Asceii), je naehdem sie viele oder nur'wenige Sporen
bilden, wiederkehren dürften. Dass die Ascen der Ascomyceten nichts sind,
wie Sporangien mit meist nur wenigen Sporen, nnd dass der besondere Begrifl'
des Ascns nur dazu beigctragcii liat, die natürliclien Verwandtscliaftcn der Classe
in der Bezeichiinng des Ascns nnd der Ascomyceten zu verwischen, darauf will
ic h , vorbclialtlich einer ausführlicheren Bcgrüiiduiig in den beiden letzten Ah-
haiidlimgen dieses Heftes, liier nur andentuiigswcisc hinweisen.
Einer etwaigen Eiiiwondniig, dass das Substrat zur Ernährnng des Pilzes,
also der ausgekochte Mist mit seinem Siüzrcichthum, bei der Ersclicimiiig dem
\ergeilnug der Fruchtträger im Einstcrii ohne Sporangienanlage mitbcthoiligt
sein könnte, bin icii dadurch begegnet, dass ich die ('nlturen möglichst düim
herstclltc, den ausgekocliteii Mist inclirfacli auspresste nnd wieder mit Wasser
anskochte. Auf Cnltnrcii dieser Art war das Ecsultat genau dasselbe uml
änderte sich anch dann nicht, als ich nach der erfolgten Anlage der vcrgcilcii-
den Fruchtträger die Cnlturen einen halben Zoll hoch unter Wasser setzte.
'! Die heliotropisdion Krsdieimmgon i,„ Pflansenveiohe. m o n e r Akadomlc dar
AA issenschaften 187S.
Ich unterliess bei dieser Gelegenheit nicht, auch noch die beiden Copri-
nus-Artcii, C. stcreerarius und C. ephcnieriis, über welclic ich im III. Hefte der
Schimmelpilze betreffs der liedciitung des l.iclitcs für die normale Kntwickluiig
der Fruchtkörper berichtet liabe, für eine Keihc ähiiHeher Versuclic licraiizn-
ziohcii. Auch lioi ihnen änderten sicli die früheren llesultate nicht im Mindesten.
Beim Coiir. stcrcorarius habe ich einige Male bei niederer Temperatur als 12"
nach Verlauf von 4—6 AVechcn auf lang vcrgeilten Stielen kleine Hüte mit normalen
Sporen erhalten. — B e i d em Copr. c p h em c r u s .stellte sich bei diesen
neuen sclir zahlreichen Versuchen heraus, diKs das'Auftreten von Iteuchtkörpeni
im Finstern eine ganz vereinzelte Erscheinung ist, dass niclit tiloss die letzte
Streckung der Fllemciitc im H u te , wie ich früher angab, unter dem Einflii.sse
des Lichtes steht, d.ass vieliuelir iu diesen Pilzen ein Object unter den liölicren
Pilzen vorlicgt, wo die A n la g e d e r F r u c l i t k ö r p e r ü b e r h a u p t in d e r
e v id e n t e s t e n AVeise u n t e r dom E i n f lü s s e de.s L i c h t e s s t e h t , wie icli
dies früher für andere Formen vermnthnngsweisc aussprach, ln allen Cultnren
blich die Bildung von Fruchtkörpern aus, von vereinzelten abgesehen, die sieh
zweifellos wie früher oline Licht (unter 3— 4faehom A'erschluss) bis zur letzten
Hutstreckung ausbildctcn. AViirdcn nun diese Cnlturen, die ganz ohne Frucht-
.inlagen gehliobcii waren, bolouchtct, so war nach 4— ,5 Tagen die ganze Oberfläche
bnchstäblich mit jungen Anlagen bedeckt, die wiederum verdunkelt sieli
bis zur Hutstreckung entwickelten').
■) A n O b jo e t tr ilg c r c n ltu r o n v o n ilom O o p r in n s c p liem e r n s h ob o ic h d a n n d i e V e r s u c h e u n d
B e o b a c h tu n g e n iv ie d e r b o lt u n d g e fu n d e n , d a s s d i e C u ltu r e n o h n e F r u c h tk ü r p e r a n la g e n u n t e r g e b e n ,
w e n n s ie im F in s t e r n g e h a lt e n w e r d e n , d a s s a b e r s o lc h e M y c e lie n , w e lc h e v ie r W o c h e n im D u n k le n
sm n l g e b lic h e n s i n d , d em D ic h t e a u s g o s e t z t s o g le ic h e in e g r o s s e M a s s e v o n F r u e h tk ö r p e r a n la g c n
b ild e n , v o n w e l c h e n a lle r d in g s m e i s t n u r .b ^ t i in j e d e r C n ltu r z u r S p o r c n r e itc g e l a n g e n , w ä h r e n d
d ie ü b r ig e n a n s N iih r u n g sm a n g e l in v e r s c h ie d e n e n S t a d ie n d e r P .n tw ic k bm g , ab e r m e is t s c h o n e in e
d e n t lie h e D if f e r e n z ir n n g in H u t u n d S t i e l e r k e n n e n l a s s e n d , s t e h e n b l e ib e n n n d v e r k üm m e r n . ___
V e n e s in t e r e s s ir t , s ic h d i e p o s it i v e U e b e r z e n g u n g z u v e r s e h a t fe n , d a s s d ie b e i B a s id iom y c e t e n o f t
ln u n g e h e u r e n M a s s e n a u f t r e t e n d e n , n i c h t k e im e n d e n S tä b c h e n fr u c tifie a t io n e n n i c h t s m it d e r B i ld u n g
de r F r u c litk ö r p e r a u f d e n s e lb e n M y c e lie n z n th u n h a b e n , d em em p fe h le ic h C u ltu r e n v o n C o p r .
e p b em e r u s im F in s t e r n z u m a c h e n . W ä h r e n d h ie r b e i u n g em e s s e n e r F’ü l le d e r S t ä b c h e n in d e n
C u ltn r e n n i c h t e in e e in z ig e F r n c h t a n la g e s ic h b i ld e t , t r e te n d ie s e d a n n , w e n n d i e C n ltu r e n b e le
u c h t e t w e r d e n , z u e in e r Z e it , w o k e in e S p u r v o n d e n s e h r v e r g ä n g lic h e n S t ä b c h e n m eh r z u f in d e n
is t , ln s o lc h e r Z a h l a u f , d a s s d ie g a n z e n C n ltu r e n d a v o n b e d e c k t w e r d e n , d a s s im V e r la u f e e in e s
em z ig o n F a d e n s g a n z e J ie ih c n v o n A n la g e n s ic h b i ld e n , w e lc h e in d e n e r s t e n A n f ä n g e n v e r fo lg b a r
s ic h a ls n i c h t s a n d e r e s e rw e i s e n w ie r e in v e g e t a t iv e n t s t e h e n d e F 'a d e n a n s sp r o s s im g e n .