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friiheron Boobachtuiigcn und Abbildungen Tidasne's, dass die Sporidien schon
am Fruchtträger fusionirten. sonst geschah dies später, wenn sie abgefallcn Avaren
(Fig. II b . Die Zellen der Fruchtträger Avcrdcn durch die Conidienbildung meist
ersciiöpft; aa’O dies nicht geschieht, können die Zellen nachträglich zu Fäden ausAvachsen
(Fig. 8). Die Zahl der gebildeten Conidien ist eine nur geringe, die
Conidien sind träge und keimen vielfach nicht zu Fäden aus; die entleerten
Fruchtträger gehen bald zu Grunde.
ln N ä h r lö s u n g ausgesäctc Sporen bildeten grössere Fruchtträger, die
sich ganz mit Coiiidionsprossniigcn bedeckten (Ifig. 10). Die Conidien, die meist
schon an den lAuchtträgerii secundär aussprossteii, fielen später ab und sprossten
AA'citer fort, ohne aber grössere Sprosscolonien zu bilden (Fig. 11 «), ihre Grösse
entspricht 5—20 g Länge und ö— 7 g Breite. Nachdem die Sprossungen etiva
ZAvei Tage hindurch fortgedauert hatten, zeigten sich Bacterien in den Culturen
und hemmten ihre fernere EiitAA-ickluiig. Dies Auftreteu der Bacterien Avieder-
holte sich in allen Culturen, AA-elche ich machte. Es hatte seinen natürlichen
Grund in dem Umstande, dass das Sporemnaterial nicht völlig rein Avar. Unter
den vielen brandigen Blüthenköpfeii, die ich zur Vei-füguiig hatte, Avar keiner
frei von AVürmem, und Avahrscheinlich durch sie kommen die Bacterien zAAuschen
die Sporen, ln den Figuren 10 habe icli Fruchtträger abgebildet. Avie ich sie
am Ende der C'ulturen vorgefundeii habe. Neben den Conidien hatten die Zellen
der Fruchtträger häufig dicke, hie und da gegliederte Fäden ausgetrieben, Avelche
auch Avieder Conidien bilden konnten oder sich nach hinten entleerten, Avciin
sie lang ausAvuchsen. Die abgefallenen Conidien fusionirten paarweise oder blieben
unverbunden. Ihre normale Auskeimung wurde zAvar durch die Bacterien gehindert:
ich habe aber aAich von isolirten Conidien ziemlich lange Keimschläuclie
austreiben sehen (Fig. 11).
Die mitgetheilten Rc.sultate der künstlichen (¡ultur der Sporen lassen keinen
ZAveifel darüber bestehen, dass der Pilz sich, den letzt betrachteten Formen ähnlich.
leicht in Nährlösungen cultiviren lässt. Die Conidienbildung ist dieselbe,
AA-ie bei den früheren Brandpilzen; freilich konnte sie bei dem Aiangel an reinem
Alateriale nicht bis zum Endpunkte verfolgt Averden.
V III. Ustilago K ü h n e an a Wolif.
T a f e l V . F ig u r 1 2 — 2 0 .
Dieser Brandi>ilz Avurde im Jahre 1871 von W o /ß '. bei Halle in den
Infiorescenzen (und anch an den Stengeln und Blättern von Rumex Acetosella auf-
<mfunden. Die rotli violetten Sporen sind rundlich und liaben auf der Membran
ein Netz von engen Maschen, durch flache leistenformige Amrsprüngc gebildet,
die Grösse = 10— 10 g.
Nacli den Beobachtungen des genannten Autors keimten die Sporen in
AVasser mit der Bildung eines 3—4zelligen Promycels, an Avelchcm wirtelig gestellte
citroncnförniigo Sporidien gebildet wurden, Avelche nicht copulirten.
Der freundlichen Zusendung vom Herrn W. Krieger in Königstein verdanke
ich das schöne Alaterial, Avclches ich untersucht habe.
B ei d e n C u l t u r e n d e r S p o r e n in AA^asser Avurde ein 3 bis 4 zelliger
Fruchtträger gebildet, dessen untere Zelle länger Avar als die obere, die oberste
endete etwas zugespitzt. Nach dem Auftreten der SclicideAvände im irager
wachsen die Zellen wohl noch etwas in die Dicke, sie haben daher später Tonnenform
und die ScheideAvände liegen in der Einseiikung. An den ScheidcAvänden
bilden sich die sehr kleinen Conidien kranzförmig um den Träger gestellt, so
dass durch sie die thalartigen Versenkungen am Träger in etwa ausgefüllt
werden. So lange sie dicht zusaramcnstehen, kann man sie einzeln scliAver unterscheiden,
erst wenn sie theilweise abgefallen sind, bekommt man zur Darstellung
geeignete übersichtliche Bilder (Fig. 12— 14).
Die Conidien des Alaterials, Avelches Wulff untersuchte, liaben nicht co-
puiirt, wie er angiht; die Conidien, Avelclie ich sah. fusionirten gleich nach ihrer
Bildung schon am Fruclitträger. Alle die Conidien, welche vom Träger abhelen,
Avaren paarweise verbunden (Fig. 16) nnd ich konnte mit Sicherheit sehen, dass
die Conidien schon am Träger verbunden waren: freilich liess sich dies bei der
Kleinheit der (¡onidien und ihrer Stellung in der Einsenkung der Fruchtträger
an den niclit stark vergrösserten Bildern kaum deutlich ausdrüeken (Fig. 12—
14C Sie fusioniren über die ScheideAvände hinüber, so dass die A erbindung
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