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(iaiizeii die Zahl der jicbildcton C’onidicu i.st. Die Musterung ergibt zugleicli
das Resultat, da.ss d ie i n l i a l t e r t 'ü l l t d n Z e l l e n d e r P r om y c e lie n in ver-
sehicdencr Art f u s i o n i r o n (Fig. 5 ^ 7 ) . Im einfachsten Falle bilden sich an zwei
benachbarten Zellen kurze Aussackungen, ivelche sich auf dem kürzesten AVege
über der Scheidewand begegnen und nach der A'erschmclznng einer Oese gleichen.
Sobald aber zwischen den Zellen, welche fusioniren, eine oder gar zwei entleerte
sich befinden. werden die Aussackungen länger, sie dehnen sich zn Keim-
selüäuehen aus, um sieh zu erreichen und die Fusion herzustcllen. Natürlich
Avird jetzt eine AA'citer abstehende Oese gebildet, ln Fig. 5—6 habe ich Fälle
AA'iedergcgebcn, avo eine do])peltc Fusion an einem Fruchtträger erfolgt ist.
Sobald die mittleren in dem kurzen M'egc der Oese fusionirt haben, wird von
der obersten und der untersten Zelle die Fusion durch einen längeren Keimschlauch
hergestellt. Die oberste sprosst an der Spitze oder an der Schcide-
Avand aus, die unterste sitzt in der Spore und treibt an der InscrtionsstcUc des
Fruclitträgers den Fnsionsschlauch, selten kommt cr an einer besonderen Stelle
aus der Spore.
Die Fusioniruiig der Zellen ist eine sehr häufige; Avic Aveit sie in der
Form verschieden sein kann, zeigt ein Blick auf die Abbildungen. Durch die
Bildung der Aussackungen an den ScheideAvändcn der Fruchtträger nehmen
die Zellen eine'veränderte Gestalt an , sie erscheinen unten und oben breiter.
Nach erfolgter Fusioiiirung tritt der Inhalt der beiden Zellen in directe Verbindung,
sonst ist keine Aveitere Veränderung in der Formgestaltung Avahrzu-
iiehnien. — Nicht immer sind es die Zellen eines und desselben Fruehtträgers,
Avelclie fusioniren, die Fusionen treten ebenso zAvischen den Zellen von 2 verschiedenen
Fruchtträgcrn in mannigfacher Art ein, bald in kürzerer bald in
weiterer Fadcuverbindung (Fig. 13 nnd 14). Zu den Seltenheiten gehört das
\'orkommen einer Fusion zwischen 3 Zellen oder auch zAvischen 2 Fusionspaaren,
man findet sic aber auch in der Alasse der Sporenkeimungen, sobald man darauf
achtet (Fig. 14). — Die Conidien fusioniren auch, aber nur dort, wo viele zusammenliegen,
ich habe 2 und mehrere mit einander verbunden gesehen (Fig. 10 u. 11).
Die Sporen des Staubhraiides erscliöpfeii ihren Inhalt der Regel nach
mit der Ausbildung e in e s Fruchtträgers; nur aus sehr dicken Sporen kommen
mal einzeln 2 Fruchtträgor hervor (Fig. 7).
Um zu sehen, was aus den Conidien und den Zellen der Fruchtträger,
den fusionirten und nicht fnsionirtcn wird, hal.c ici. die (Xiltnrcn weiter ste len
lassen. Hierl.e. kamen /.ergLederunKen der /.eilen der l'rucl.tträKer öfters vor.
wem. mittlere entleerte /ollen der Fruclitträger ganz vergingen. Die nael.trag-
liclicii Waclistlinmsvorgaiige waren niclit bedeutend nnd gingen meist trage und
langsam vor sicli. Unter den fusionirten /e ilen 1,lieben manche mit Ini.iilt erfüllt
und ...acliten nichts weiter. Dasselbe Verhalten zeigten anel. vereinzelte
nicht fnsionirte /eilen. .Andere bildeten nach eingetreteiier Füsion Keim-
scliläuchc aus. Diese Keimsclilänclio gingen von der Oese selbrt aus oder von
einer der Fusion melir oder minder nahe gelegenen Stelle Fig. ( — 13). F.s
waren aber nicht die fusionirten /e ilen alicin, welche Fäden anstriehen; ganz dieselben
Fäden wurden aucli von den einzelnen unverbundenen /e ile n gebildet Fig. 12
und 13). In der Länge der / e i t wuchsen die Kcimfädcn etwas länger aus, es
entleerten sich dio Keimzellen oder die Fnsionspaare, und die Kcimfliden bildeten,
sicli verlängernd, nach hinten in dem entleerten Tlieile Scheidewände aus,
welehe dio inlialterfüllten Enden ahgrcnzton ;Fig. IC). — Von den Conidien keimte
ebenfalls ein Tlieil zu kurzen Eäden aus (Fig. 9), ein anderer aus emzeli.cn und
fnsionirtcn Conidien bestellend blieb ungekeimt.
In der Fortdauer der Cnltur ist der natürliche Endpunkt der Entwicklung
der Sporen in AVasser crrcieht worden. AVas von den Culturen des Antheren-
hrandes in AVasser gesagt wurde, gilt auch hier. Die Anskeimnngen der .Sporen
sind Kümmerlinge, die natürUclic Entwicklung kann mit ihnen nicht wolil er-
reieht sein, sie ist schon der AValirscIicinliclikeit nach eine andere, wie leli es
jetzt thatsäclilicli zeigen werde.
Uober die Arisfülirung der Sporenciilturen in AVasser will ich nocli besonders
beifügen, dass die Cnlturen bis zn ilirem Ende rein von Baetencn
geblieben und dass Vegetationen von diesen kleinsten Pilzfornien. welche die Fmt-
wicklung grösserer hemmen können, niclit anfgetreten sind. Das Bild, welches
icli von den Cnlturen der Sporen in AVasser gegeben liabe. ist also ein ungetrübtes;
es blieb dasselbe, wenn der Cnlturtropfen von einer etwas dickeren oder
dünneren 'SVasserschicht gehildet Avar.
/ n den Beobachtungen über die Entwicklung der Staubbrandsporen in
AVasser stehen dio Ergebnisse in scliroffem Gegensätze, welche bei den C u l t
n r e n d e r S p o r e n in N ä l i r l ö s u n g c n gewonnen wurden. Ich will sic hier
anschliessen und jenen gegenüherstellen. - Um den Gegensatz der Cultnren der
I lr p f e lA , Bntaii. UntprsiuTuiiigmi. V.