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 oini'V  sc'itUchcii  ü'crbiiidiiiig  der  Ilyplicii.  In  dioscin  Stadiimi  bcgiimt  die  Ab-  
 sidiciduiig  von  T\ asser,  welches  sieh  in  dicken  Tropfen  an  der  Oberfläclie  an-  
 samnielt.  1' ortselireitend  mit  dieser  Wasscrausaonderung  wird  der  Inlialt  der  
 Kädeu  dichter,  dann  werden  nainentlicli  ihre  Jlcnibranon  stark  verdickt  nnd  
 endliidi  die  schwarze  Rinde  der  reifenden  Selcrotien  angelegt.  —  So  siclior  wie  
 es  ist,  dass  die  Sclerotien  von Basklioniyoctoii,  von  Agaricus,  Coprinus,  Typlmla,  
 ferner  die  sclerotialen  Zustände  der  b’rnclitkörper  von  Pciiieillinm,  Ery.sipbc')  
 von  einzelnen  Fäden  gebildet  werden,  so  sielior  ist  es  hier,  dass  n i c h t   e in   
 b a d e n ,   s o n d e r n   e in   b a d o n e o n i ] i l e x   mit  seinen  Vcrzweigniigen  die  Sclerotien, 
   mögen  sic  noeli  so  klein  sein,  anfliaut.  "W'o  grosso  Sdcroticii  gebildet  
 werden  au  üppig  entwickelten  Myeelien,  hat  die  Fläche  derselben,  an  welcher  
 g l e i c h z e i t i g   die  Puuikcnsprossung  zur  Anlage  eines  Sclerotiums  sich  zeigt,  
 eine  heträclitlielic  Ansdelinung,  und  bei  knelienartigcn  Bihhingeii  berüliren  sich  
 die  hctreticiidcii  Stellen,  sie  flicssen  in  einander  (Fig.  12).  b'adeiiauastomoseii,  
 welche  an  den  Mycelfäden  (Fig.  14«)  eine  allgeincinc  Erseliciniing  sind,  treten  
 luclit  minder  häutig,  oft  in  ganzen  Fadenlängen  in  l-'orm  netz-  oder  loiter-  
 törinigcr  \  crhindiiiigcn  an  den  Ranken  junger  Sclcrüticii  anf  (Fig.  14 5). 
 Auf  (iucrsclmittcn  liabcn  die  Sclerotien  ein  marinorii-tes  Anselicn  aus  
 matten  und  helleren  Stellen,  jo  iiaclidcm  zwischen  den  Fäden  keine  oder  kleine  
 laiftintcrstitien  geblichen  sind  (Fig.  1)2  Taf.  VlU).  Der  Fadciiverlauf  ist  deutlich  
 zu  uutcrschcidcii  und  Messungen  der  baden  zeigen,  dass  keine  oder  mir  
 eine  unhcdcutcnde  Ausdeliimng  resp.  Streckung  der  Elemente  der  baden  ihre  
 feste Aerbmdiing  zum  Selcrotiiiin  veranlasst  hat  (Fig.  Kl  l), wie  dies  bei  anderen  
 Sclerotien  der  b all  ist ").  Nur  die  die  Rinde  bildenden  b'adeiitlicilo haben wesent-  
 lielio  \'eränderimgcn  erlitten.  Diese  hat  nämlieli  ein  vollständig  parcncliyma-  
 hschos  Ausscheii.  ist  ans  Zellen  aufgebaut,  deren  Durelimesscr  etwas  grösser  ist,  
 wie  der der baden  im  Innern.  Ihre Dicke beträgt 0—8  Zclllageu,  die mittlere  Zone  
 crsehcint  am  dunkelsten  (Fig.  IÜ2),  nach  Innen gehen  die Zellen,  heller werdend,  
 in  das  weissc,  fadige  hhirk  über,  aussen  .sind  sie  am  grössten.  Die  Menihraiicn  
 sind  stark  cnticnlarisirt,  die  Zellen  aber  nicht  leer  an  Inhalt. 
 Eine  beträclitlichc  Partie  von  Sclerotien  wurde  nach  eingctrctcncr  Reife 
 ^  ')  S t h im m e lp ik e ,   I I .  n .   I I I .  I l s f l .   -   I f c i  K iy s ip l ie   t r it t   d e r   D a u e r z u s t a n d   e r s t   d a n n   e in   
 iv c n n   d i e   A s c e n   od e r   s e lb s t   s c h o n   d i e   S p o r e n   in   d i e s e n   a n g e le g t   s in d . 
 2)  S c h im m e lp il z e ,  I I .  H e f t ,   P e n i c i l l iu m .   T a f .  I I I   u ,  IV . 
 auf  fi‘uc.litc‘11  Saud  ausgolcgt.  Kiu  'nicil  von  dieson  kciinti!  sofort  aus,  ein  anderer  
 erst  naeli  M.oiiaton,  und  iiei  wieder  anderen  war  die  Keimung  erst  im  
 näclistcn  Frülijahv  rcicdilicli.  Sclerotien,  die  mehrere  Jahre  hindurch  troclceii  
 gelogen  hatten,  keimten  hald  nach  der  Befeuclitung;  wahrscheinlicli  bewahren  
 sic  Jahre  lang  die Keimkraft.  —  Mit  d e r   K e im u n g   treiben  dicke  Keulen  aus,  
 die  unten  schwarz,  oben  graugclb  aussehcn')  (Fig.  1 —-10^.  Die  lUnde wird  von  
 ihnen  nicht  durchbrochen,  sondem  die  schwarze  Farbe  derselben  geht  direct  
 über  in  den  basalen  selnvarzen  T’heil  der  Keule  (Fig.  9  i).  Die Keulen Avachsen  
 durcli  S])itzenwachsthum;  ihre  Avach.scndc  S]>itzc  ist  an  einer  leichten Verjüngung  
 und  etwas  hollerer  Farbe  leicht  zu  erkennen.  Sie  bestehmi  aus  einem  Bündel  
 von  ily p h c ii,  die  seitlich  zusammenschliessen  und  abgesehen  von  den Endigungen  
 an den  Soitcnilächen,  oben  fast  in  einer  Höhe  endigen,  nur  etwas  nach  der Mitte  
 (lonvergiroii.  Während  die  S^iitzo  sich  verlängert  durch  Wachsthum,  nehmen  
 die  älteren  rückAvärts  gelegenen  Theilc  etwas  an Umfang  zu.  Auf (Querschiiitten  
 schon  die  Hyxihenbündul  Avie  ein  GcAvebc  aus,  dessen  Filemcnto  in  der  Mitte  
 auseinandcrgcAvichcn  und  onglumigcr  sind;  in  Aveitcrer  Entfernung  von  der  
 kleinen  Markhölile,  deren  Umgebung  ctAvas  dunkler  gefärbt  is t,  vergrösseru  sie  
 .sich  und  sind  fast  ohne  1 iuftinterstitieii  verbunden;  aiisscn  werden  sie  Avicder  
 ctAvas  kleiner  und  dunkler  (Fig.  8 a  u.  h).  Die  Hölilung  geht  bis  in  die  Sjiitze,  
 AVO  sie  sich  zwischen  den  ctAvas  convorgircnden  thyihcncnden  bis  zum  Vcr-  
 scliAviiidcn  verengt  (Fig.  8  u.  9). 
 D ie   F r u c h t b e c h e r   Avcrdeu  an  den  S[)itzen  der  Keulen  gebildet,  Avonn  
 diese  eine  ziemliche,  aber  in  den  einzelnen  Fällen  verschiedene  Länge  erreicht  
 haheu  (Fig.  L  u.  2).  Das  S])itzenAvachsthum  lässt  in  der  Alitte  nach,  an  den  
 Enden  der  Eäden  treten  reiche  VerzAveigungeii  auf,  avcIcIic  die  kleine Höhlung,  
 Avcnn  sie  noch  sichtbar  ist,  vcrschlicsscn.  Es  findet  hierdurch  in  F'olge  der  cin-  
 geschobcncn  VerzAveigungcn  in  der  Alittc  eine  A'erbrcitenmg  statt,  Avelchc  von  
 den  pcrixdierivsch  noch  fortAvachsenden,  aber  auch  durch  VcrzAveigung  sich  ver- 
 9   I c h   h a b e   d i e   S c le r o t ie n   a u c h   v e r s c h ie d e n t lic h   v e g e t a tiv   a u s k e im o n   s e h e n .   B a ld   b i ld e t e n   
 s ic h   n e u e   M y c e lie n   a u s   d e n   o b e r f lä c h l ic h e n   u n d   in n e r e n   E l em e n t e n ,  n am e n t lic h   d a n n ,   w e n n   e in e   
 E r n ä h r u n g   d e r   a u s s p r o s s em le n   H y p h e n   e in g e l e i t e t   Avurde,  b a ld   w u c h s   e in   S c le r o t iu m   a n   e in e r   o d e r   
 m o h r c i'en   S e i t e n   in   d i c h t e n ,  Avcissen  H y p h c n b ü s c h e ln   a u s ,  d ie   s ic h   b a ld   Avieder  s c h w ä r z t e n   u n d   in   
 d e n   s c le r o t ia le n   Z u s t a n d   ü b e r g in g e n ,   s o   d a s s   j u n g e   s c le r o t ia lc   A u sw ü c h s e   a u s   e in em   a lt e n   S c le r o t 
 ium   e n t s ta n d e n   w a r e n .