
 
        
         
		il 
 (U'utcnd  «iestci^ert;  hier  bei  der  (ieiniiiella  Avird sic  hingegen  in Nährlösung 
 unterdrückt,  Avährend  sic  bei  der  Keimung  in  AVasser llcgel  ist. 
 Da  die Nälirlösung  so  günstig  auf  die Keimung  der  Sporen  Avirkte,  so  Avar  
 zu  vermuthen.  dass  sic  auch  gleich  günstig  auf die  iu AA'asscrculturen gebildeten  
 ('onidien  Avirken  Avttrde.  —  Dio  A’ersuche  ergaben  das  entgegengesetzte  liesultat.  
 Die  C o n id ie n   k e im t e n   in  N ä h r  1 ö s u n g e n   n ic h t  a u s ,   sic blieben  liegen,  bis  
 sic ganz  vergingen,  Avas  nach  8  Tagen  längstens  cingetrcten Avar.  l'm   überzeugt  zu  
 sein.  daSvS  sic  nicht  schon  zax  alt  Avaren  und  also  schon  von  selbst  ilirc  Keimkraft  
 verloren  liattcn,  richtete  ich  die Beobachtung  auf  die  Spitzen,  also  auf  die  
 Conidien  ahschnürendcn  Sterigmen.  '  Die  jüngsten  eben  gebildeten  Conidien  
 sassen  noch  an  diesen;  aber  keine  wollte  keimen.  Nur  das  Sterigma  selbst  gab  
 die  Abschnürung  der  erbärmlichen  Conidien  auf  und  a v u c I i s   sofort  zu  einem  
 dicken  Keimschläuehe  und  dann  zu  den  reich  gelockten  Mycelfäden  der  Fig.  
 14  h  aus.  Aehnliches  habe  ich  schon  früher  bei  der Peziza  tuberosa,  P.  Sclerotiorum'; 
   und  jetzt  Avieder  bei  künstlich  gezogener  P.  ciborioides,  dem  Parasiten  
 auf  Klee,  beobachtet  und  abgebildet.*) 
 Die  Conidien  der  Geminella  erweisen sich  nach  diesen  Versuchen  als 
 ciitAA’icklungsunfähig,  sie  entsprechen  in  dieser Beziehung  den Conidien  der  ebengenannten  
 Pezizen  und  können  wie  diese  als  rudimentäre  Bildungen  angesehen  
 werden.  —  AVenn  Schroeter*)  in  seinen  Sporidien,  Avelche  er  grösser  abgebildet,  
 als  ich  sie  gesehen,  Ruhezustände  vermuthet  (Erklärung  der  Abbildungen),  so  
 geschieht  dies  ohne  die  Stütze  eines  Aveiteren Versuches,  für  Avelchen  er  doch  in  
 seinen  Keimungen  das  Alaterial  besass,  aber  niclit  benutzte.  Vermuthungen  
 dieser  Art  finden  erst  eine  Avissenschaftliche  Berechtigung,  Avcnn  alle  Alittel  des  
 A'ersuches  erschöpft  sind.  Im  speciellen  Falle  ist  dies  nicht  geschehen,  also  der 
 9   S c h im m e lp il z e .  H e f t   IV . 
 -]  D i e   S e le r o t ie n   v o n   P e z iz a   c ib o r io id e s   la s s e n   s ic h   e b e n s o   w ie   d ie   v o n   d e r   P e z iz a   S c le r o t 
 io r um   le ic h t   p f u n d w e i s e   z ie h e n .  S i e   k e im e n   a u c h   in   j e d e r   J a h r e s z e it   in   B e c h e r   tr a g e n d e   
 K e u le n   a u s .  B e i   d e r   K e im u n g   d e r   S c h la n c h sp o r e n   in  W a s s e r   b i ld e t   s ic h   z um e is t   e in e   S c h e id ew a n d   in   
 d e r   S p o r e ,  d a n n   t r e ib t   a u s   j e d e r   s o   e n t s ta n d e n e n   Z e lle   e in   k u r z e r ,  s o f o r t   C o n id ie n   a b s c h n ü r c n d c r   F a d e n   
 a u s .  In   N ä h r lö s u n g e n   b i ld e n   s ic h   d ie   C o n id ie n   a n   g r o s s e n   M y c e lie n   in   e n o rm e n   M a s s e n ,  n o c h   e h e   
 d ie   k l e in e n   F a d e n k n ä u e l  u n d   d a n n   d i e   S c le r o t ie n   a n f t r e te n   (v g l,  S c h im m e lp il z e   IV ,  T a f e l  I X i ;   
 ab e r   d ie   C o n id ie n   k e im e n   n i c h t ,  s ie   v e r g e h e n   in   W a s s e r   u n d   in   d e n   v e r s c h ie d e n s t e n   N ä h r lö s u n g e n   
 o h n e   K e im u n g , 
 ‘9   Sc h r o e te r,  1.  c .  T a f .  X I I ,   F ig ,   5  c . 
 graue  aber  sehr  bequeme  Vorhang  der  A’ermutliungen  zu  früh  heruntergelassen  
 Avorden. 
 Die  in   d e r   N ä h iT ö su n g   c u ltiv ir t c n   A ly c e lien   z e i g t e n   n a c h   A b l 
 a u f   v o n   8  b is   10 T a g e n   e in e   c ig e n th üm lic lie   A 'e r ä n d e r n n g   (Fig.  15  
 uud  10).  Das  LängenAvachsthum  ging  nur  mehr  langsam  fort,  aber  dafür  bekamen  
 die  Fäden  an  vielen  Stellen  ihres  A'erlaufcs  AnschAvelluiigen.  Diese  
 Avarcn  in  Grösse  und  Form  nicht  übereinstimmend,  bald  einseitige  A u s b u c h t 
 u n g e n   (Fig.  15  c),  bald  k n o t e n a r t i g e   V e r b r e i t e r u n g e n   d e s   F a d e n s   
 (Fig.  15  Ä).  Ebenso  unregelmässig  Avaren  die  Abstände  der  einzelnen  von  einander. 
   Indem  sie  Avuchsen,  zeigte  sich  in  der  Regel  eine  Gallertbildung  in  
 ihrer  Umgebung,  Avelche  sich  als  dunkler  brauner  Hof  abhob  (Fig.  15  und  16,.  
 Die  Lage  der  ScheideAvände,  von  Avelchen  die  Fäden  durchsetzt  sind,  Avar  in  
 Beziehung  zu  diesen  AnscliAvellungen  keine  bestimmte ;  sie  lagen  AVohl  mal  an  
 den  Stellen,  avo  die Anschwellung  sich  in  den Faden  verjüngt,  grenzten  also  die  
 Anschwellungen  ab ;  viel  Öfterer  aber  Avar  dies  nicht  der  Fall,  und  die  AA ände  
 lagen  in  verschiedenen  Abständen  von  ihnen  entfernt.  SoAvohl  die  gerade  verlaufenden  
 AA’ie  die  lockig  eingerollten  Fäden')  bekamen  die  AnschAvellungen,  
 die  mitunter  so  zahlreich  Avurden,  dass  die  dicken  Stellen  in  den  Fäden  Avie  ein  
 Rosenkranz  aussahen. 
 D ie   AnscliAvellungen  Avurden  f o r t a n   d ie   C e n t r a lp u n k te   f ü r   d ie   
 AV e ite  re   E n tA v ic k lu n g .  Aber  auch  diese  zeigte  in  den  einzelnen  Fällen  bedeutende  
 AbAveichnngen.  Am  häufigsten  kam  es  vor,  dass  in  der  mit  dichtem,  
 körnigem  Protoplasma  gefüllten  AnscliAvellung  zuerst  eine  AA'and  auftrat  (Fig.  
 15  c und  d).  Jeder  der beiden  so  geschiedenen Tlieile  Avnchs  nun  fadenartig  aus.  
 AVenn  die  Fäden  kurz  blieben,  konnte  man  sehen,  dass  in  der  AnscliAvellung  
 Avoitere  Theilungen  erfolgten  und  dass  die  so  abgeschiedenen Theile  in  der  Aii-  
 scliAvellung  abermals  aussprossten  (Fig.  1 5 /^ ) .  A’on  da  an  legten  sich  die  aussprossenden  
 Fäden  iiiii  die  AnscliAvellung,  und  boi  der  Dichtigkeit  und  der  
 dunklen  Farbe  des  Inhaltes  Avar  nun  bald  nichts  Sicheres mehr  zu  sehen  (Fig.  19 
 9   V o n   d en   s c lir a u b ig   u n d   lo c k e n a r t ig   v e r s c h lu n g e n e n   F ä d e n   i s t   n a c h t r ä g lic h ,  w e n n   n o c h   
 d i e s e   N e u b ild u n g e n   h in z u k om m e n ,  k e in   ü b e r s ic h t lic h e s   B i ld   m e h r   z u   m a c h e n .  I c h   k a n n   a b e r   a ls   
 s ic h e r   a u s s a g e n ,  d a s s   in   ih n e n   d i e   B i ld u n g e n   g e n a u   e b e n s o   e n t s t e h e n ,  n i e   in   d e n   g e r a d e n   F ä d e n ,  
 w e l c h e   ic h   in   d e n   F ig u r e n   15  u n d   16  g e z e ic lm e t   h a b e ,