in tlcni näclisten Bilde leicht wiederzuerkennen und hier in directer Sprossung
in llefenfonu begriffen. Ich habe diese Bilder aus der lückenlos beobiichtetoii
Reihe zur Darstellung gewählt. Th'ber Figur 3 hinaus war die Sprossung so
reich, dass die Kinzelheiten nicht mehr unterschieden, also nicht mehr gezeichnet
werden konnten. Die Conidien, welche schon an dem Fruchtträger direct in
llefenform aussprossteii, fielen ebenso häufig früh ah und bildeten dio llefeii-
sprossungen in der Fnigebung des Fruehtträgers.
Aus vielen Beobachtungen habe ich noch einige Reihen abgebildct. Sie
unterscheiden sich nicht anders als in zufälligen Aeusserlichkeiten von der ersten.
— Fig. 24, I zeigt den aus der Spore getriebenen Keimschlauch in drei Zellen
gctheilt. ln 2 sind alle drei ZeUen nnd auch dio iu der Keimsporo verbliebene
vierte in ('onidiensprossimg begriffen. Noch sind die Conidien, auch dio
sccuiidär gebildeten, nicht ahgefallen. Das dritte Bild 91; ist über Nacht aus
dem vorigen entstanden. Die Conidien sind zum Theil abgcfälleii und sprossen
direct zu liefen aus. Der Fruchtträger ist von den reichen (,'onidiensprossungen,
die noch ansitzen, fast verdeckt. — ln Fig. 26 sind von einem bis zum ändern
'Tage zwei Bilder gezeiclmct, in 2 sind die secundär austreibenden Conidien
als Ilefceolonieii mit dem Fruchtträger noch in directer Verbindung und ganz
besonders deutlich und übersichtlich. — Fig. 25 und 27 sind ohne A\ eitcres
verstäiullicli. In I'ig. 25 stehen die Conidien an den GliederzeUcn der Fruchtträger
dicht iiehencinaiider, die Scheidewände wie mit einem Kranze nmfassend.
— Aucli iu diesen Reihen ging die Entwicklung der Conidien an den Fruchtträgern
und ihre dii-ecte Aussprossung in llefenform, sobald sie abgcfäUen waren,
Aveit über die dargestcUten Bilder hinaus, Avelche nur so lange gezeichnet sind,
als die directe Beobachtung eine sicliere war. Die Lage der abgefalleiien, in
llefesiuossung begriffenen Conidien ist getreu Aviedergegeben, wie sie im Alikro-
skope gesehen wurde, sie gibt die Stellen, avo die Conidien am Fruchtträger
vor dem Abfallen entstanden sind, in unverkennbarer Deutlichkeit an.
D a s R e s u l t a t d e r d i r . e c t e n B e o b a c h tu n g in d e n K am m e r n b e s
tä t ig t d ie f r ü h e r e n C u ltu r e rg c b n is s e . — J e d e r F r u c h t t r ä g e r e in e r S p o re
b i l d e t d ie C o n id ie n in ü b e r s c h w ä n g lic h e r F ü l l e , d ie C o n id ie n
s p r o s s e n s c h o n am F r u c h t t r ä g e r , o d e r von d ie sem a b g e f a l l e n d i r e c t
zu n e u e n C o n id ie n a u s u n d b ild e n in ih r e r c h a r a k t e r i s t i s c h e n G e s ta lt
d ie dem S ta u h b r a n d e z u g e h ö r ig e l l e f e n s p r o s s u i ig . Die S])vossung
d a u e r t f o r t , so la u g e a ls d ie N ä lirlö su n g h i e r z u a u s r c ie lit, e r s t
w e iiu sie e rs c iiö p f t i s t , s te llt s ie s t i l l .
Immer mm, wenn dieser Funkt erreiclit war, beseliiekte icli durcii Eiiisaugeii
frisclier Nälirlösung die Kammern vou Neuem und stellte die eiiizelucii Fruclit-
träger mit uoeli anliaftcudeu Conidien aus erster Cultur für eine zweite Bcobaeli-
tungsreibe ein. Als die Fruclitträger abermals bis zur Erscliöpfung der Nälir-
lösungen Couidieu ausgesprosst liattcn, wicderliolte ieli iiocli 1—2 mal denselben
Veisucli nnd zwar immer mit demselben Erfolge. — I l i e r n a c l i b i ld e n , w ie
b e im A n t h e r e n b r a n d e , d ie E r u c l i t t r ä g e r z e i l e ii in N ä h r l ö s u n g e n
u n u n t e r b r o c b e i i C o n id ie n , u n d d ie C o n id ie n v e rm e h r e n s ich u iia u s -.
g e s e tz t in d i r e c t e r S p r o s s u n g a ls lie f e . N u r d e r A la n g e l au N ä h r s
t o f f e n b e g r e n z t d ie u n a b l ä s s ig e E o r t b i l d u n g d e r C o n id ien .
Als sie aufliörte, liabe icb in den Kammern selbst die B e o b a c l i tu i ig
d e r F r u c h t t r ä g e r u n d d e r C o n id i e n fortgesetzt. — D ie A u s k e im u n g
b e id e r zu F ä d e n t r i t t iu iin e r e in , so b a ld d ie S p r o s s u n g a u s M an g e l
a u N ä lu 's to f f c ii s tille s t e h t . Die Zellen der Fruchtträger treiben an denselben
Stellen zu dicken Fäden aus, wo vordem die Couidieu sicli bildeten; die
Couidieu sitzen öfters noch an einzelnen Stellen, wenn an anderen die Auskeimung
zn Fäden sclion erfolgt ist (Fig. 21). An den Conidien treiben ebenfalls die
Fäden au denselben Stellen aus, wo frülier dio Sprossungen stattfaiulen, also an den
Enden; bald keimt mir ilir eines Ende, bald keimen beide aus (Taf. 111, Fig. 32 .
Scliou vor der Fadciiaiiskeimung sind die Sprosseoloiiieii meist iu ihre Glieder
zerfallen ; nur Verbindungen vou 2 bis 3 Conidien bleiben liie und da besteben
und diese treiben dann, noch in losem Verbände mit einander, zu Fäden aus
(Fig. 34 und 35). Die Kcimscliläiiclie von den Friiclitträgerzellen sind dicker, wie
die von den Couidieu, aber beide liaben dieselbe Neigung zu zickzackförmigen
Biegungen und Windungen, die zwar iiiclit immer, aber für gewölmlicli auftretcn
.'Fig. 21 und 32—35). An den Fäden bilden sich seitlielie Aussackungen, welclie
sie uiiglcichmässig maclicn, und auch Verzweigungen aus Fig. 36 uud 37 . AA le
lang die Fäden mit ihren Gliederungen werden können, ergibt ein Blick aut die
Figuren 36 und 37 ; dabei ist zu erwägen, dass sie liier w'olil nocli nicht volbg
ausgewaebson sind. Die Fäden sind über weite Ausdehnungen liinaus mit körnigem
protoplasmatischeii Tiilialte erfüUt. Soweit der iuhalterfiülte Tlieil der
Fäden reiclit, ist von Sclieidewänden niclits zn selien, die Fäden sind cm-
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