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selb.st ausdchnt (Fig. 22—25). Oliiic viel Suchen findet man Fäden, Avclche noch
keine Sporen gebildet Imbcii, welche aber zicmhch dicht neben einander Anschwellungen
in Rüsciikran/ionn zeigen, die schon annähernd die Gestalt der
S])oren haben (Fig. 25 a—h). Neben diesen Fäden finden sich andere, welche
die ersten Anfänge der Anschwellungen wie eine Reihe a o u Knötchen im Faden
zeigen (Fig. 25 e und d) und noch andere, Aveiter fortgeschritten, Avclche schon im
Faden getrennte und der Anshildung zn Sporen nahestehende ¡Bildungen in ihrem
Verlaufe aufweisen (Fig. 25 e). Es kann nicht zAVcifclhaft sein, dass in diesen allmählichen
rebergängcu der Bildungsgang der Sporen ausgeprägt ist, dass sie also
in den Fäden als AnschAvelluiigen entstehen, Avelcho mit Avachscnder Grösse zu
Sporen Avcrdcn. Für die Ausbildung der Sporen in a l l e n Fäden, Avelclie sich
im FruclUknotcn hüdcn, scheint nun die Menge der znfiiessenden Nährstoffe
nicht auszureichen, oder der Znfiuss AA'ird mit der Sporenreife nnd dem Zerfallen
anderer Fäden nnterhrochcn; — genug, ein l'heil der häden legt kaum die
Sporen an ¡Fig. 24), und andere Fäden hleiben in den Aveiter vorgerückten Anlagen
stehen (Fig. 25 «—F. Diese Fäden nun sind es, Avelchc den Haarsclio]>f
zusammensetzen, der mit der Sporciiraasse aus dem Fruchtknoten hcraustritt (Fig. 2 I
und 22). Es Avürdc dies natürlich nicht der Fall sein, Avonn die Fäden vergingen;
und in dem Umstande, dass sic bestehen hleiben und nachträglich als ein morphologisches
Gebilde von auffälliger Form in die Erscheinung treten, liegt, AA’ie
mir scheint, ein morphologischer Charakter dieses Brandpilzes ausgeprägt. Die
Eäden sind mit den Sporen gemischt, Avic die Fäden des C a p i l l i t i u m hei den
BoA’isten; dass sie hier einen anderen morphologischen Werth liahcn als dort,
kann nicht hindern, ihnen diese Bezeichnung zu gehen, die ja anch für eine
mor])hologische Bildung von ganz anderem AVerthe bei den Schleimpilzen vcr-
Avendet Avhd.
Ei wih-don diese Eiinzcllieiteii über den AVertli der E’äden und den
Bildnngsganii' der Sporen nicht so leicht zu beurtheileii sein, wenn nicht die
E'äden einen ziemlich geraden Verlauf hätten. Sie sind zumeist bündelweise
vereinigt, oft sogar zu Bändern verbreitert, und zeigen in diesen Bündeln und
Bändern alle möglichen Entwicklungsstadien nahe zusammen (E'ig. 22 nnd 23).
AA enii hier einige E'äden no(di oline knotige Anschwellungen sind, treten sic
daneben mehr nnd mehr hervor bis zn den Sporenketten, in welche sich die
E’äden mit der Sporenreife nmwandeln. Die E'äden ohne Anschwellungen haben
keine Scheidewände, anch die E'äden noch nicht, in welchen sicli Anscdiwellungen
zeigen; die Scheidewände werden erst später zwischen den Anscliwellungon gebildet,
sie scheiden diese dann als Sporen von einander.
Die solcher Art in den E’äden kettciiartig gebildeten Sporen sind in der
Ijänge beträclitlicli von einander verschieden. Sic worden in demselben Faden,
so weit man ihn verfolgen kann, nicht gar zu nngieich angelegt, wohl aber iu
den verschiedenen E'äden nnd zwar dicht neben einander, ln den E'ig. 23 a und
b habe ich kleine E'adcnhündcl gezeichnet, in welchen in den verschiedenen
E'äden Sporen von ganz verschiedener Länge angelegt sind. In dem einen Laden
eines Bündels sind sie fast würfelförmig, in einem anderen rechteckig, in wieder anderen
haben sie eine älinliche E’orm wie Kicnriisstönnchen. Die Sporenketten in
den E'äden hängen leicht zusammen, sie zerfallen immer mehr, bis nur die E aden-
theile ohne reife Sporen übrig bleiben.
D ie S p o r e n in d en E'äd en z e i g e n n u n v o r z u g sw e i s e e in e e ck ig e
o d e r l ä n g lic h e E'orm. Z w is c h e n d i e s e n E’ ä d e n lie g e n S p o r e nm a s s e n ,
d ie w o h l in d e r G r ö s s e , a b e r w e n ig e r in d e r L ä n g e v a r i i r e n . AVie
letztere gebildet werden, habe ich nicht sicher gesehen. Die E'äden, aus welchen
sie sich bilden, gehen offenhar ganz iu Sporenbilduiig auf. Es ist möglich, dass
sie dicht verflochten sind wie hei anderen Ustilago-Arten. Zwischen ihnen befinden
sich die Stränge und Bänder von E’äden, dio einen geraden Verlauf zeigen
und nur zum Theil zu Sporen und zwar länglichen Sporen werden, zu einem
anderen Theilc unentwickelt hleiben, d. h. die Fadennatnr noch mit der Vcr-
stäubniig der übrigen Sporen behalten (E'ig. 22—25). — Es kommen auch bei
anderen Brandpilzen wohl E'äden zwischen den Sporen vor, man woiss ahcr nicht
sicher, ob sic dem Brandpilze angehören oder einem ändern Pilze; h ie r h e i
Ust. o liv a c c a sind d ie E'äden e in z w e i f e l lo s e s , c h a r a k t e r is tis c h e s
u n d f o rm b i l d e n d e s E l e m e n t d e s B r a n d p i l z e s s e lb s t.
Die in der (irössc so verschiedenen, im Allgemeinen aber nur kleinen
Sporen von Ust. olivacca (=; 3—5 g, die längsten his 15 g lang) zeigen in der
Koinmng keine Verschiedenheit, — In AVasser keimten die Sporen schon uacli
wenigen Stunden, ähnliidi wie die von Ust. longissima aus. Ein äusserst feiner
Keimschiauch in Form eines kleinen Fortsatzes iviirde sichtbar, verlängerte sich
znr Spindclforin und wurde dann als Conidie ahgestossen (E'ig. 9 nnd 19 . Bei
kleinen Sporen war liiermit der Kcimiiugsact beendet, bei grösseren kam noch