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 l'm  (Ion  (rodankeu  /u   vorfol^n'ii  wurden  andero  (’ultnrformen  nöthig.  —  
 Ich  liess  eine  schöne  reine  llefeeonidiencultur  fadenartig  his  /Air  Bildung  cines  
 Luftinvcels  austreiben,  und  liob  dann  kleine  'Theile  hiervon  mit  ixdiien  Nadeln  
 ah ,  nni  sie  auf  grössere  Alengen  von  Nährlösung  in  einem  Hlirglasc  /n   übertragen. 
   Die  Versuche  gelangen  gut,  die  Lnftmyeelien  cntivickclten  sicdi  wciti'r  
 anf  der  Ohertläche  der  Nährlösung,  und  wuchsen  sichtbar  mit  jedem  'Tage  his  
 zur  Ausdehnung  eines  halben  Zolles  heran.  Da  ieh  viele  ('nlturen  dieser  Art  
 hatte,  so  konnte  ich  immer  einige  opfern  und  untersuchen.  Die  rntersnchnng  
 ero'ab  eine  lebhafte  Entwicklung  von  Conidien  in  den  oberftächlichen  'Theilen  
 der  Nährlösnng  nnd  eine  Anssprossiing  der  oberen  central  gelegenen  zu  Eäden.  
 Die  Fäden  erreichten  eine  beträchtliche  liänge  und  bliehen  ohne  Scheidewände,  
 schliesslich  entleerten  sic  sich  von  hintim  her  und  erschöpften  vorn  den  Inhalt  
 in  weiterer  A'crlängcriing  {Eig.  42).  A'on  der  Alitte  der  Cnltur  ging  die  
 Anssprossiing  nach  dem  Umfange  weiter;  alle  oberflächlich  gelegenen  und  in  
 der  Alassensprossnng  ausser  Verbindung  mit  der  Nährlösung  gesetzten  Conidien  
 keimten  fadenartig  in  die  Luft  aus.  Dies  dauerte  wochenlang  fort  und  hiermit  
 war  die  letzte  Floflniing  auf  Sporcnbildung,  die  ich  an  die  Lnftmyeelien  geknüpft  
 hatte,  vereitelt.  AA'as  hier  als  eine besondere  Bildung  erschien,  war nichts  
 wie  eine AA'iederholnng bekannter Erscheinungen,  nur  in  unwesentlichen Aeiisser-  
 lichkeitcn  verschieden.  Die  Lnftmyeelien  erschienen  blendend  wciss  nnd  
 »iänzcnd,  die  oft  verzweigten  inlialterfüllten  Enden  batten  keine  Querwände.  
 AA'onn  sie  in  Nährlösung  gebracht  wurden,  so  sprossten  sie  sofort  in  Conidien  
 aus  (wie  in  Eig.  45),  dasselbe  geschah  dann,  wenn  sie  recht  lang  wurden  nnd  
 von  selbst  wieder  an  den  umsinkenden  Enden  mit  neuer  Nährlösung  in  Berührung  
 kamen. 
 Die  vorhin  besprochenen  langen  Ciilturreilien  der  Hefeconidien  boten  
 noch  Gelegenheit  dar,  d ie   H e f e c o n id i e n   seihst  u n d   ih r e   S p r o s s c o lo n ie n   
 etwas  eingehender  zu  verfolgen,  als  es  früher  geschehen  ist.  AATe  ich  schon  
 ant’-ab.  waren  die Colonien  anfangs  klein,  die Conidiensin-ossc  trennten  sich  hald  
 von  einander  und  so  wurde  die  Bildung  grösserer  Colonien  unmöglich,  ln   den  
 weiteren  Culturreihen  zeigte  sich  hierin  eine  A’crändcrung.  Die  Cbnidicn blieben  
 zu  grossen  Colonien  vereinigt,  welche  der  Hefe  des  Staubhrandcs  ein  anderes  
 äusseres  Ansehen  gaben.  Alit  dieser  Colonienbildung  der  Hefeconidien  fiel  es  
 ganz  besonders  auf,  dass  die  Conidiensprosso  in  der  Grösse  nicht  unerhchliclic 
 Scliwankmigon  zeigen  können von 9—3()  g  Lange nnd  3  ,) g  .  In  e in e r C,o^ 
 lonie kommen  längere  und  kürzere  nnd  domentepreehcnd  an d . m  der Breite  nbwei-  
 dicndo  Conidien  vor  (Big.  28.  29,  3(1  und  31,.  Ausser  diese..  Lntersd.reden  m  
 den  Conidien  selbst,  d .i..  in  den  Conidien  einer  Colonie,  s.nd  die  Con.dren  
 e o lo n ie n iv e i s c   in  der Grosse  überhaupt  verschieden;  es kommen  C.olomcn  aus 
 diokeren  luid  kürzeren  neben  anderen  aus  längeren  und  dünneren Conidien  vor. 
 Es  madite  den  Eindruek.  als  ob  diese  Intersehiede  sid.  im  i.aufe  der  (lonera-  
 tioiieu  mehr  aushildetcn.  Die  Grössenuntcrsd.iedo  berührten  aber  die ^ r m   der  
 Conidien  selbst  fast  n id it,  diese hlieb  nngefähr  dieselbe;  auch  in  der  hadenaus-  
 keinmng  n ad i  dem  Aufhören  der  Sprossung  stimmten  alle  1-ormen  uhcrem.  Es  
 luuidelt  sicli  eben  nur  nm  Grössenvariationen,  welclie  aber  dem  äusseren  .  ..-  
 sdieiue  nadi  für  die  Conidien  in  der  Ilefensprossimg.  also  f..i  die  Hefen,  als  
 Untersdiicde  genommei.  werden  könueii.  AVenu  es  auch  seinen,  dass  die  7 -  
 wcichungen  eonstanter  werden  könnten,  so  gab  es  doch  wrcder  zwise mn  den  
 celonienweise  ahweidienden  Conidien  Fälle,  wo  längere  und  g r ö s s e r ^  onidien  
 kleinere  und  sd.n.älere  ans  sid.  aiissprosse..  liesscu  (F.g.  29;.  -   AAal.iend  der  
 letzten  Spxossge..er..ti„..en  der  Staubhrandhefen  wurde  die  Zm.n.erten.peratur  
 wesentlich  kälter,  die  Schnelligkeit  der  Sprossung  nal.n.  damit  ah  aber  die  
 Grösse  der  C o lc ien   nahm  w e sc tlic h   zu.  Hier  habe  id .  lllesencolenren  gesel. 
 cn,  w d d .e   nachher  langsan.  zerhelcu  Fig.  3 1 .  ,  ,  ,, 
 E i n   k u r z e r   R ü c k h l i e k   a u f   d ie   K e im u n g   d e r  S t a u b b r a n d -   
 s p e r e n   in   AVasser  u n d   a u f   d ie   C u l t u r r e s u l t a t e   in   N ä h r lö s u n g e n   
 o c n ü g t ,   uni  d e n   e n o rm e n   L n t e r s e h i e d   in   d e r  E n tw i c k ln u g   des  1  .1 
 L s   h i e r   u n d   d o r t   zu  e rm e s s e n .  I )  e n   Z we r g k e im u  ng  e n _ n a  eh  de r  
 e i n e n   S e i t e   s t e h e n   B i ld u n g e n   vo n   t t h e r s c l .w ä n g l . c h e r   l   e p p ig k c i   
 u n d   n n c r s c h ö p f l i c h e r   F ü ll e   n a c h   d e r  a n d e r e n   
 c h a r a k t e r i s t i s c h e   H e f c n f o r .n   v e rm e h r t   als  n e u e s   G l i e d   d ie 
 d e r   F o rmg e s t a l t u n g e n   des  S ta u h h r a n d e s .  ,  n 
 Angesichts  <ier  Leiduigkeit.  mit  welcher  der  Pilz  sieh  in  künstlichen  
 Nährlösungen und  zwar  in Aiisdiinigen  der  vcrsdücdenston  .Art  ^w ic k e ln  und  in  
 den  Hefeconidien  direct  vermeliren  kann,  m uss  j e d e r   Z w e if c   so  i n i n c e n .   
 d a s s   d e r   P il z   a u c h   in   d e r  N a t u r   a u s s e r h a lb   d e r   N ä h r p f i a n z e n   zn  
 v e g e t i r e n   b e f ä h i g t   i s t .   g a n z   so.  w ie   es  a n d e r e   s a p r  o p h y  t i s  e 1. e  
 P i k e   th u n .  l,eider  ist  auch  hier  dor Nachweis  schwer  zu  führen.  H e r   kann 
 lir f t f o li l.  BotiHi.  UntorsHfliniigeti,  V- 
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