
l i i ! '
ist erst eine, an dem nächst unteren einer anderen Zelle sind sehen 3 Conidien
gebildet. Zwiseheii der gabeligen A'erzwcigung nach rechts ist das Sterigma
einer Zelle besonders fruehtbar gewesen. Die erste von ihm ahgcworfenc Conidie
ist schon Avieder ein verzAveigter Faden, die folgende (2) ist kleiner, die dritte (3)
auf dem Sterigma eben in der Abgliedcrung. Die C o n id ie c (der Keimspore)
ist ein langer, Aon 5 AVänden durchsetzter, noch uiiverzAveigter Faden. D ie
n ä c h s t e C o n id i e d iPrimärconidie der Spore) ist ein Faden ohne Scheide-
Avändc, seiner ungünstigen Lage nach Avenig gefördert. Die letzte Conidie e ist •
auf der Keimspore ausgCAvachsen. — In den Aveiteren Beobachtungen, die ich
niclit mehr gezeichnet habe, ging die Bildung der Conidien an den Sterigmen
der Zellen fort, cs Avurden neue Sterigmen von anderen vorher noch unfruchtbaren
Zellen gebildet nnd aucli hier Conidien abgesclinürt. Die abgefalleneii
Conidien Avuchsen sofort zu Fäden aus. Von der Keimspore Avurden noch 2 Conidien
nachträglich gebildet, sie hlieb auch Aveiterhin, so lange ich es in der
FüUe der umliegenden Bildungen sehen konnte, mit Inhalt gefüllt, dessen Körnchen
sich vornehmlich nach oben AA'ie eine kleine AVolke abhoben. — Als die
Nährstofie abnahmen. nahmen auch allmähhcli die Neubildungen, namentlich
die Conidien an Grösse ab, dann stand die Eiitw'icklung still.
Es Avar nach diesem Ausgange der Cultur, der sich iu allen anderen
\ ersuchen in der gleichen Art heraussteUte, mit Sicherheit zu schliessen, dass
mit dem jedesmaligen Stillstände in den Neubildungen immer nur der zufällige,
aber nicht der natürliche Endpunkt der EntAvicklung erreicht Avorden ist.
Um dies sicher zu entscheiden und zugleich eine reichere Formenübersicht
zu gCAvinnen, w a r es n ö t h i g d ie C u l tu r e n in d e n K am m e rn s e l b s t f o r t z
u s e tz e n . Ich saugte also neue Nährlösung ein und stellte Sporen und zu Fäden
ausgewachsene Conidien f ü r n e u e B e o b a c h t u n g s r e i h e n wiederum ein.
Z u n ä c h s t b e o b a c h t e t e ic h in Fig. 7, 1 u. 2 e in e K e im s p o r e
a u s e r s t e r C u l t u r , Avelche also der Vermuthnng nach schon 5—7 Conidien
in dieser abgeschnürt hatte. Sie hat ein auffällig dickes Sterigma, aus der Sporcn-
öflnung hervorragend; ob es ursprünglich so gross gewesen ist oder mit der
• öfteren Bildung der Conidien bis zu dieser Grösse ausgCAvachsen ist, Aveiss ich
nicht, da es unmöglich ist, dieselbe Spore aus der ersten Beobachtungsreihe für
die zweite Avieder zu bekommen. — In 1 wächst das Sterigma zu einer sitzen-
bleibendcn Conidie aus. In 2 ist dieselbe Conidie auf dem Sterigma der Spore zu
einem verzweigten A'ielzelligen Fruchtträger fortgeschritten, und vou zweien seiner
Zellen sind schon, wie immer an den ScheideAvänden, Conidien abschnürende
Sterigmen gebildet. Bald nachher trennte sich der Fruchtträger von dem Sterigma
der Spore ab, dieses bildete neue Conidien, während an dem Fruchtträger
die übrigen Zellen an den ScheideAväiiden ebenfalls Sterigmen und Conidien
bildeten.
In Fig. 5, I u. 2 ist ein ähnlicher Fall beobachtet und abgebildct AVorden.
Die Spore aus erster Cultur erzeugte zunächst eine zum Fruchtträger auswachsende
Conidie a, Avelche erst am folgenden Alorgen abliel. Dann AVurde die zAveitc
auch bereits zum gegliederten Faden ausgebildete Conidie b, dann die Conidie c,
noch anhaftend, von der Spore getrieben; die an den einzelnen Zellen der Fruchtträger
auf den Sterigmen gebildeten Conidien sind nach der GrösSc leicht in der
Reihenfolge der Entwicklung zu unterscheiden.
E ü r d ie R e i h e in F ig . 6 h a b e ic h n i c h t e in e S p o r e , s o n d e r n
g l e i c h e in e n F a d e n (1) e in g e s t e l l t , der aus einer Conidie gCAvachsen ist
und noch keine Verzweigung, Avohl aber mehrere ScheidcAvändc zeigt. Schon
in 2 ist dieser Faden zn einem zickzackförmig verbogenen Fruchtträger fortgeschritten,
der an den Biegungen VerzAveigungen und an den ScheideAvänden Sterigmen
mit Conidien trägt. Die Conidien, Avelche abgcfallen sind, haben zum
Theil schon wieder die Grösse von Fruchtträgern erreicht. Eine Aveitere Beobachtung
des Präparates Avürdc durch zu grosse Fülle der Neubildungen unmöglich
gcAvesen sein, wenn ich nicht durch Einsaugcii neuer Nährlösung bis zu der
genau fixirten Stelle des Präparates den grossen Fruchtträger isolirt und die einseitig
gelogenen Neubildungen abgeschoben hätte. An anderen Präparaten gelang
ein Versuch dieser Art nicht, hier hatte er endlich den geAA’ünschten Erfolg.
Ich hatte dabei vorzugsweise im Auge zu ermitteln, ob der Fruchtträger
nicht noch nachträglich zu viel bedeutenderer Grösse fortschrcitcn könne, und
diesen Punkt wollte ich gern in einer geschlossenen Beohachtungsreihe zur Anschauung
bringen.
Der Fruchtträger von 2 Avuchs nun nach der bescliriobenen Procedur seiner
lsolirung uud nach der Zufuhr neuer Nährlösung zu dem Bilde in 3 heran. Der
Vergleich beider Figuren zeigt sofort die ausserordentliche Grössenzunahmc. Sie
fand gleich zu Anfang statt, dahei ging die Conidienbildung zunächst Aveniger
schnell vor sich. Es bildeten sich an den ScheideAA'änden neue Auszweigungen,