
sthlosscne Masse, ein förnilielies Stroma, welchem die Fiuchttiägcr eingebettet
zn sein scliienen. Die ilusscren l ’artioen der Gcwcbekapscln waren dentlicli gelb
bis braun gefärbt und cuticularisirt. — D ie S p o r a n g i e n blieben ancli naeli
vollkommener Sporenreife wciss. llirc Membranen, an welclien ich Sccretioncn
von oxalsanrcm Kalke nicht beobachtet habe, sind aber bereits in diesem Zustande
zerflossen. Die weisse Sporenmassc, von einer farblosen Zwisclicnsubstauz
verklebt, liess sich leicht von dem T'räger entfernen, der oben etwas verdickte
Membranen zeigte. Au .seiner kcgcltörmig abschhesseudon Sjntze liing kragen-
artig ein basales Stück der Sporangienmembran herab, welches iiiclit zerflossen
und in etwas geschweifter T'orni rückwärts gcsclilagcn war Uig. 7 n. 8). Aon
cmcr Columella nach Art der Mucorforrncn war nichts zu sehen. Die Sporen
liatten eine regelmässige, ovaUäugliclic Form und d u glcicbmässiges liclitglänzen-
des Ansclien, ihre Grösse betrug ü,005 Alm. Breite tiud Ü,ÜU6 Alm. Länge.
Zur näheren l'ntersuclmiig wurden die Sporen einzeln auf Objectträg'cr-
eulturen iu Alistdccoct verfolgt. Sie schwollen mit der Keimung um das Älelir-
f'aelie an, bildeten Keiinsclilänche, dann ein A ly c e linm ganz uacli Art der
Alycelicn, die ich früher von Alucor') bcscliricbcn habe. Die Alycolseliläuche
sind nicht sehr wcitlumig, von eleganter schlanker Form, der Inhalt feinkörnig
uml glänzend, Scheidewände fehlen.
Sobald die Alycelicn 3 - 4 Tage alt sind, treten helichigc, meist weit vor-
geschohono Arme über das Substrat und wachsen als Stolonen, welche aber ganz
das Aussehen und den AA'crth gewöhnlicher Alycclföden haben, iu die Luft.
Eine besondere Abbildung eines Alyccls von Alorticrclla habe ich nicht
hcigogchen und bitte das Bild von Chactocladinm Ercscuii (Fig. 3, Taf. D.) als
Typus eines Stolonen bildenden Alycels bei den Zygomycetcn zu nclimon. So
wie es dort gezeichnet ist, wachsen überall die Stolonen aus den Mycelien;
diese bleiben bei Chaetocladium kleiner, da bald eine Ernährnng durch Tara-
sitismiis auf Nliicorfruclitträgern eintritt.
Die Anfangs gewöhnlich nach oben gerichteten A u s l ä u f e r d e s M y c e -
liu m s senken sich, wenn sie keine AVand finden, wieder nieder und vorlanfcii
horizontal über den Objcctträger. Sie bleiben zunächst uiivcrzwcigt und erreichen
oft eine hedentcnde Länge (Eig. 3 - 6 .V). Erst nach etwa 2 Tagen finden \-ci-
B r e f e ld , S c h im m e lp il z e i . H e f t , M u c o r M u c e d o , T a f . i .
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y.wcigungcii statt und zwar an solclien S tdlen. welche sicli dem Objectträger fe.st
angescliiniogt haben. Die Verzweigungen sind dort, wo sie auftrcton, reiche,
(lao'oo-cn erreichen die Zweige, welche sich ihrerseits unregclmässig weiter verzweigen,
keine erhebliche Länge, legen sich aber der TJnterlagc llach uiifl fest
an (Lig. 3 — GrÄ). >Sie sind d ie R h iz o id c n , iu ihrer (Mitte zeigen sieh bald
die Anlagen der Lruchtträger als dicke Sprosse, die nach oben wachsen. (Jhdcli
über ihrem Th’sprungc scliwcllen d ie F r u c h t t r ä g e r s p r o s s e um das \ iiJ-
faeho an (Fig. 3—G/)-), so das.s es schon in den luudisteii Stadien schwer wird,
die iTsprungsstcllc genau zu sclnni. (Nachdem sie anf den ersten Rhizoidmi-
arinon angelegt sind, setzen nun die Rhizoiden und die lAuchtträger ihre Aveitiu-c
Futwicklung gleichmässig fort. Die Rhizoiden verzweigen sich um den aufstrebenden
Fruchtträger aufs reichste, hüllen seine Basis ein, bi.s sie endlich zu
dem ( ic w c b e d e s ( j c h ä u s e s dicht um ilm zusamincnschliesscn. Der Frucht-
träger verjüngt sich mit fortdauerndem Spitzenwachsthura allmählich bis zum
Beginn der Sporangiumanlage an seiner Spitze. Es ist hierbei für die Form
charakteristisch, dass nun, wenn der Fmchtträger ausgewachsen ist, nicht seine
ganze Spitze zum Sporangium anscluvillt, sondern nur eine eng umschriebene
centrale Zone in dieser zum S p o r a n g iu m answächst; hierdurch erhält der
Fruchtträger die ihm eigenthümliche Einschnürung unterhalh des 8])orangiums
•;Fig. 7 u. 8). Nach der Sonderung des Protoplasmas zur Sporenbildung stellt
eine ScheidcAvaiid die unten gcschlosseiio Wölbung des Fruchtträgers her und
grenzt, o h n e B i ld u n g e in e r C o lu m e l l a , Sporangium nnd Träger ab (Fig. Sc).
Während der Ausbildung der Sporen verdicken die oberen Partieen der Träger
ihre Wände. An dieser Verdickung nimmt auch der basale Theil der Spo-
rangicnwand Antheil, er bleibt als Kragen zurück, AVcnn der obere zcriiossen
ist und die Sporcnmixssc mit ihm ahgetrennt Avird ,^Fig. 8).
Nur bei schlecht ernährten (Mycelien erschöpft ein Ausläufer mit der Anlage
e in e s Pruchtlagors mit Fruchtträgcrn seine EntAvicklung. Unter besseren
Umständen setzt er sic fort und treibt oberhalb des ersten Fruchtlagers n e u e
S to lo n en v e rzA v e ig u n g e n ; oder cs AA'achscn anch beliebige der ersten Rhi-
zoidenarmc zu neuen Stolonen aus, um Avcitcre Fruchtlagcr zu bilden (Fig. 3.st;,
ln dieser Weise geht der Ihoccvss weiter fort; der Reichthnm und die I'cppig-
kcit der Fruchtlagcr hängt nur von der Ernährung der (Mycelien ab.
Wenn die Culturen alt Avorden, ein Austrockncn erfolgt, oder sonst Sto-
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