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 lührt  wurden),  Inud  ich  nur  nocli  antlicridialc Fäden  ohne Anthcridicnabgrenzung,  
 daun  traten  auch  sie  nielit  mclir  auf,  und  es  hildcten  sich  nur  noch  Oogonien  
 mit  Nporcii  aus  neben  den  Zoosporangion  mit  Schwärinsporcn.  Dies  dauerte  in  
 ■29  Gciieratioiien  bis  Endo  Januar  fort.  Die  fortlaufenden  Generationen  waren  
 stets  von  reicliliclicr  Zoosporenhilduiig  begleitet,  die  Oogonien  wurden  langsam  
 kleiner  nnd  hatten  am  Ende  meist  nur  eine  sehr  grosse  Oosporc,  aber  stets viele  
 TJichor  ausgehildet.  Es  hatte  den  Ansehciii,  als  ob  auch  sie  zurückgiiigen  und  
 nur  die  imgcsclilcchtliclien  Siiorangien  übrig  blcihcii  sollten.  Dies  zu  ciitschoi-  
 deii,  wollte  ich  die  Culturen  bis  zum  folgenden  Frülijahre  fortsotzcn,  leider  aber  
 starben  Anfang  Februar  alle  Mücken,  die  ich  für  die Cultur  cingcfangeii  batte. 
 Die  Oosporen  von  den  ersten  wie  von  den  letzten  Culturen  waren  voll-  
 koinmcn  gleich,  leb  bewahrte  sic  in  ausgokocbtein  Wasser')  iu  einem  kühlen  
 Räume  auf  und  fand,  dass  sie  alle  in  der  gleichen  A rt,  von  Mitte  März  bis  in  
 den  September  hinein,  anskoimtcn.  Die  ersten  Keimungen  habe  icb  in  den  
 ersten  Culturen  beobachtet,  wo  sieb  noch  antheridialc  Aeste  zeigten.  Von  den  
 anderen  liabc  icb  auch  aus  den  früheren  Culturen  Keimungen  erst  im  Herbste  
 erfolgen  sehen.  —  Die  Oosporen  keimen  mit  der Bildung  von  Zoosporcii,  welche  
 aus  dem  bald  kürzeren  oder  längeren  Kcimsclilauche  austreten.  Werden  sie  ern 
 ährt,  so  wachsen  sie  ohne Zoosporenbildung  zu  grossen,  rcicli  verzweigten My-  
 celicn  direct  aus.  Die  Zahl  der  Keimschläuche,  die  aus  einer  vegetativ  ans-  
 kciniendon  Oospore  kommen,  ist  verschieden,  bald  wenige,  bald  eine  solche  
 Anzahl,  dass  sie  nach  allen  Seiten  sternförmig  ausstrahlen.  An  den  Fadcii-  
 cndeii  der  Mycelien  zeigen  sicli  nach  einigen  Tagen  die  Zoosporangicn.  Diese  
 künstlich  ernährten  MyccHcn  sind  nngieich  üppiger  und  übersichtlicher,  als  
 dies  bei  Culturen  auf  Insecten  der  FaU  ist.  Treten  Störungen  durcli  Bacterien  
 auf,  so  zerfallen  ganze  Fädenstücko,  in  welelicn  sieb  der  Inhalt  sammelt,  in  
 Gemmen,  älmlicli wie  beim  Mucor  racemosus;  die  Gemmen  können  direct  Zoosporen  
 bilden  oder  wieder  zu  Myeelien  auskeimen"). 
 W e n n   m a n   n u r   n i c h t   n n t e r lä s s t   d a s  W a s s e r   a n s z n k o c h e n ,  w o r in   m a n   d i e   M ilc h e n   am-  
 C n ltu r   d e r   S a p r o i e g n ie n   w ir f t ,  s o   k a n n   m a n   d ie   lle ih e n e n l t u r c n   a d   in f in itnm   o h n e   S t ö r u n g   t o r t s e ta e n   ■  
 in   u n g e k o c h t em   W a s s e r   w e r d e n   d ie   C n ltu r e n   b a ld   u n r e in   u n d   g e h e n   d a n n   d u r c h   B a c t e r ien ^   
 b ilc lu n g   u n t e r . 
 2)  M a n   v e r g le ic h e   d ie   N a c h t r ä g e   anr  M o r p h o lo g ie   d e r   S a p r o i e g n ie n   v o n   T r im j d m m   in   d e s s e n   
 J a h r b ü c h e r n ,  IX .   B d . 
 Soweit  man  nach  den  Beobachtungen  schliessen  k a n n ,  ist  die  Sexualität  
 bis  auf  die  anhingiichen  lludimentc  der  Anthcridial-Aeste  verschwunden,  die  
 Oosiioren  bilden  sich  ungeschlechtlich  aus  und  sind  sämmtlich  kcinißihig. 
 Bei  den  TTstilaginccn  (und  Entomoxihthorecn)  lässt  sich  auch  das Rudiment  
 einstiger Antheridien  nicht  sicher  nachwciscn  nnd  die  Oogonien  haben  ih ren 'b e stimmten  
 Cliarakter verloren,  da  sie  meist  keine Oosporen  mebr  bilden,  sondern  
 selbst  zur  S^iorc  werden.