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 AN’o  cr  niitthcilt.  class  Kntylonia')  ebenso  keimt  wie  Tilletia,  eleu  Ansdïuck  
 »(’ojinlation«  für  die  paarweise  \'erbindung  der  Sporidien  von  Entyloma  hartnäckig  
 aus  \'erwcch.selung  eingesetzt  und  mit  dem  Ausdrucke  keinen  Sexualact  
 gemeint  babe.  Seine  neuesten  Auslassungen  lassen  aber  über  den  fragliclien  
 Punkt  kc'inen  Zweifel mebr besteben.  Er  diskutirt in  den  sogenannten »Grundlagen  
 eines  natürlichen  Systèmes  der  Pilze«*)  die  Frage,  avo  die  l'stilagineen  unterzubringen  
 sind.  Dabei  hebt  cr hervor:  »die S])oridien  der ll’stilaginecn  copuliren  paar-  
 Aveise,  gCAVübnlich  aber niclit  immer  in  der  bekannten  Form  eines  H.  und  dieses  
 (¡oiiulatioiisproduct treibt  im  einfaclisten Falle direct, im  anderen durcli \'ermittlung  
 abgescbuürtcr Conidien  einen  zum  neuen Thallus  lieranAvach.scndcn Keimscblanch,  
 —  günstige  Vegetationsbedingungen  selbstverständlich  vorausgesetzt.  Directe  
 Keimung  der  Sporidien  ohne  vorbc'iige  Copulation  kommt  allerdings  nicbt  selten  
 auch  A'or,  doch  präA alirt  die  (-'opulation  bei  den  meisten Arten  und  fehlt Avolil  
 bei  keiner  ganz.«  Dann  sagt  cr  betreffs  eines  /Viisclilusses  der  Braiid])ilze  an  
 die  Cladoehytrien;  »]lin  Avcit  grösserer  T'nterscliied  zAAuscbcn  beiden  Formen  
 liegt  darin,  dass  die  Zoosporcii,  Avenigstens  bei  CU.  Pseudacori,  niclit  copuliren —  
 es müsste dies  denn  ctAvanacb  ihrem Eindringen  in  die Nälirpflanze  geschehen,  Avas  
 ich  nicht  entscheiden  konnte.  H i e r i n   l i e g t   e in   H a n p tb c d c n k e n   gegen  
 den  Anschluss  von  Protomyces  au Cladochytrium  ctc.« —  Die Bezeichnung  »Copulation 
 «  ist  seit  de  Ban/  ziemlich  allgemein  gcAvorden  z,  B,  bei  Schroeter  in  der  
 citirten  Abhandlung  und  bei  anderen.  Dass  die  paarweise  Verbindung  der  Sporidien  
 in  der  de  BargsvXww  Scliulc  als  Sexualact  angesehen  Avurdc,  ist  mir  
 persönlich  bekannt;  in  den  Abhandlungen  einzelner  x'Vutoreii  z.  B.  in  der  Ausführung  
 des  dreifachen  Generationswechsels  im  Pflanzenreiche  von  Celakovskg'*)  
 Avird  sic  ohne Weiteres  als  ein  Sexualact  bezeiclinet.'')  Bei  Tillctia  und  Entyloma  
 etc.  findet  diese  Auffassung  auch  darin  eine  Stütze,  dass  zAvci  verbundene  Spo-  
 ridicii  einen  Kciniscblaiicb  treiben,  an  welchem,  Avie  zuerst  Tulasne  und  Kühnß 
 1.  C.  d e r   B o t .  Z e itu n g   1 8 7 4 . 
 9   B e it r ä g e .  S e r ie   V ,  y .   12(3  u n d   1 2 7 . 
 9   C e la k o v s h j,  S itz u n g s b e r i c h t   d e r   A k a d em ie   d e r   W is s e n s c h a f t e n   in   PrHg.  1 8 7 7 . 
 ■'1 I c h   s e lb s t   h a b e   d ie   p a a rw e is e n   V e r b in d u n g e n   d e r   S p o r id ie n   b e i  d e n   B r a n d p ilz e n   s e it   la n g e r 
 Z e it   s c h o n   n i c h t   m eh r   fü r   e in e n   S e x u a la c t   g e h a lt e n .  A n   v e r s c h ie d e n e n   S t e l l e n ,   z .  B .  in   d em   
 IV .  H e f t e   d e r   S c h im m e lp il z e   p .  1 0 7   A n m .  2 ,  h a b e   ic h   m ic h   d a h in   a u s g e s p r o c h e n , d a s s   s ie   n ic h ts 
 a n d e r e s   w ie   F u s i o n e n   s e ie n ,  w e l c h e   b e i  d e n   P ilz e n   f a s t   a llg em e in   V o rk om m e n . 
 9   T ula sne   u n d   K ü h n ,  1.  c .  d e r   K r a n k h e it e n   e t c .  u n d   A n n ,  d .  s c .  n a t . 
 bcobaelitet  haben,  eine  anders  geformte  secundäre  Sporidie  entstellt.  Bei  den  
 Kormeii  der Gattung  Ustilago  und  bei  manchen  anderen  i.st  dies  nicht  der  Fall.  
 Auch  hier  finden  mitunter  die  Gopnlationen  statt,  aber  die  copulirtcn  Paare  sind  
 cs  weniger  als  einzelne  Sporidien,  welche  hier  etwas  kleinere,  sonst  nielit  ah-  
 weichendo  See.nndärsporidieii bilden.  -   An  solchen  Pvomyeelzcllcii, welche mlialt-  
 erfüllt bleiben  nnd  in  Fäden  austreiben,  erfolgen  liäuiig  paarweise  A  erbindnngen 
 dieser  Zellen  durch  die  baden. 
 Bis  daliin  war  die  Bildung  der  Sporidien  auf  den  kurzen  Keiniuiigsact  
 der  Brandsporen  in AVasser,  also  anf  die  Promyeelieii  beschränkt,  auf  den Nälir-  
 pflanzeii  waren  die  Sporidien  nicht  gcfniiden,  hier  kamen  ausschliesslich  die  
 Brandsporen  znr  Ausbildung.  In  den  letzten  .fahren  ist  nun  eine  von  mir  ans-  
 gesproclicno  A'ermuthuiig';,  dass  man  dio  Sporidien  anch  auf  den  Nährpfianzen  
 finden  würde,  wenn  man  danach  suche,  von  Se/mecftr")  und  Tl«™«!«")  bestätigt  
 worden.  Sic  sind  jetzt  in  besonderen  Fruclitlagcrn  anf den Nährpflanzcn  gefunden, 
   entweder  ausschliesslich  oder  zugleich  von Brandsporen  im  Innern  der Nähr-  
 pflaiizen  begleitet,  ahcr  nur  erst  bei  wenigen  Species  von Fntyloma  niid  bei  Tuber-  
 ciiiia,  iu  der  einzigen  Form  als  T.  Tricntalis,  bisher  bekannt. 
 D ie   G rn p p ir u iig   d e r   F o rm e n   in  den  Grenzen  der  Familie  goschielit  
 bisher  nach  den  Brandsporen,  wobei  die  Keimung  der  Sporen  ein  weiteres  sc-  
 cnndär  verweiKletes  Alcrkmal  abgiht.  —  In  der  letzten  Arbeit  über  die  l  stila-  
 giiieeu.  welche  im  vorigen  .Iahre  erschienen  ist,  hat  TForo«»U,  eine  andere  
 Grnppinmg  nach  der  Keimung  der  Sporen  allein  versucht.  Abgesehen  von  
 dieser  Gruppirung  sind  die  bis  jetzt  bekannten  Formen  mit  ihren  Nährpiianzen  
 von  Fisdm-  von  lYaUheim")  ausführlidi  zusammengestellt,  ebenso  von  Wmtn"  
 für  die  Grenzen  von  Dentschland,  Oesterreich  und  die  Schweiz. 
 Ueber  die  Stellung  der  Brandpilze  im  System  der  Pilze  will  ich  nur  an-  
 ftthren,  dass  sie  mitsamint  den  llostpilzen  von  de.  Ban/'  zu  einer  (lasse  ver- 
 1)  S c h im m e lp ilz c î, H e f t   III,  y .   2 0 0   AiAinerk.  4 . 
 /   S c h r o e ie r ,  1.  c .  d e r   B e it r ä g e   z u r  B i o lo g ie . 
 9   W o rn n in .  1.  e .  d e r   B e it r ä g e   zu r   M o r p h o lo g ie   d e r   P ilz e .  H e f t V . 
 9   W o ro n in ,  B e it r ä g e .  II.  R e ih e . 
 9   F isch er  v on   W a ld h e im ,  A p e r ç u   sy s t em a t ic iu e   d e s   U s t ik g iu e e s .   Pav  
 9   W in te r ,  K r y p t o g am e n -F lo r a   v o n   B a b e n h o r s t .  P ilz e .  1 8 8 1 . 
 9   d e   B u r y .  M o r p h o lo g ie   d e r   P ilz e .  18(>(3.