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und 20\ Das Knäuelchen wurde grösser und die ausgesprossten Fäden naliraen
zu, wahrsdieinlich durch Aveitere Thcilungen in GeAvebcform innerhalb der An-
.scliAA'elluiig und durch Anlagen von Aussprossnngen um diese. Die ganze Bildung
hatte die auffallendste Aehnliclikeit mit der Bildung der Pycnidenfrucht, Avelche
ich bei Pycnis sclerotivora beschrieben habe ;Fig. 23). *) — Mehrfach habe ich
in den AnscliAvellungen eine A’iertheilung durch 2 sich kreuzende Wände gesellen
(Fig. 12 b), ehe das Aiissprossen der Zellen zn Fäden erfolgte.
E s i s t s i c h e r , d a s s v o n e i n e r e in z ig e n A n scliAvellung e in e s
F a d e n s d ie e rA v ä h n te n B ild u n g e n a u sg e h e n . A b e r e b en so h ä u i i g
k om m t es v o r , d a s s s ich zAvei A n s c hw e llu n g e n v o n v e r s c h i e d e n e n F ä den
e in e s M y c e lium s o d e r von ZAvei v e r s c h i e d e n e n M y c e l i e n v e r b in den,
u n d d a s s d a n n aus d e r V e r b i n d u n g b e id e r d i e s e l b e EntAvicklung
e r fo lg t , w ie s o n s t a u s e i n e r A n s c liA v e llu n g . Es kommen oft beide Eälle
dicht nebeneinander vor, Avenn die Fäden reich an AnschAvellungen nnd A'erzweigungen
sind (Fig. 15 h und Fig. W e d und e). Die A'erbindung zAveier
AnscliAvellungen sieht ähnlich aus wie die Verbindung von den Initialfaden bei
Ascomyceten, aus Avelchen die Ascusfrucht später hervorgeht. Auch in der
Grösse kann eine A'erschiedenheit bestehen, AVclche z. B. dem Fall von Erysiphe
ähulicli sieht (Fig. 16 i?nnde). Ich habe aber von einer Copulation nichts gesehen
und nicht unterscheiden können, dass die beiden verbundenen AnscliAvel-
luiigen eine irgend andere EntAvicklung zeigten als eine einzige.
B ei AuAvendung von s e h r c o n c e n t r i r t e n N ä h r lö s u n g e n zur Cultur
solcher Sporen, die in AA'asser nicht gekeimt hatten, s t e l l t e s i c h d i e i n t
e r e s s a n t e E r s c h e in u n g e in , dass die Sporen gar nicht erst zu Kehnschläuchen
auskeimten, d a ss s ich d i e s e l b e n AnscliAvellungen s c h o n in
e in e r o d e r in d e n b e id e n S p o r e n b i l d e t e n , welche sonst erst im A'er-
lanfe der Alycelfäden zur Ausbildung kommen (Fig. 17 und 18). Das Exospor
zen-iss in solchen Fällen in viele Stücke, das Endospor schwoll zu enormer
Grösse an (Fig. 17 a), dann traten wieder die ScheideAvände in der mächtigen
Zelle (Fig. 17 b und c) anf, diesen folgten die Anssprossungcn zn Fäden, bis genau
dieselben Fadenklnmpen entstanden AA’aren, Avelche wir eben in den Mycelfäden
verliessen (Fig. 21 nnd 22).
S c h im m e lp il z e . H e f t IV . T a f e l X .
An d ie Aveiterc EntAvicklung d e r f r u c h t k ö r p e r a r t i g e n .Anlagen
knüpfte ich grosse Hoffnungen. Sie Avuchsen äusserst üjipig. Die centralen dichten
Partien Avurden dunkler in dem Alaasse als sie Zunahmen. A’on ihrem Umfange
gingen dicht gestellt eine Alasse von Käden aus, deren Enden als ein lieller Kranz
das Ganze umgaben. Die äusseren Zcllzonen des centralen Kerns nahmen dunkle,
fast scliAvarzc Färbung der Alembranen an; dasselbe tliaton die peripherischen Fäden
iu ihren hinteren älteren Thcilen. Die Abschoidung von Gallerte, Avelche der
dunklen Färbung der Alembranen voranging, vereinigte sich hinter dem Fadenkranze
des Umfanges zu einer geschlossenen hautartigen Schicht, Avelche sicli oft
weiter über den Rand vorschob (Fig. 24). Die Alassen der einzelnen, je auf
dem Objcctträger gezogenen Anlagen Avurden nun täglich mit neuer Nährlösung
versorgt, um sie möglichst zu fördern. Dies ging aber nur eine Zeit lang
fort, dann kamen Hefen aus der Luft und scliliesslich eine Avinzig kleine
Mortierella in die (¡ultur, Avclche den Stillstand der EntAvicklung herheifülirten.
^A'ochenlallg bcmülite ich mich, die Eindringlinge an den mehr als 100 auf
ebensoA’iel einzelnen Ohjectträgern mühsam gezogenen Avahrscheinlichen Fruchtbildungen
zu bekämpfen; — meine Alühe Avar leider vergeblich, ich konnte sie
nicht mehr retten.
Schon ehe diese (.¡alamität eintrat, Avelche so lange Arbeit vereitelte, untersuchte
ich die evlialteneii Bildungen, oh sich nicht eine Fructification im Innern
fände. Es Avarcn K n o te n von i—2 L in ie n D ic k e g e b i ld e t , d e r U m f a n g
d e r g r ö s s t e n b e tru g m e h r Avie e in e n h a lb e n Z o ll; allein in keinem
Knoten fand ich eine Sporenbilduiig. Es bestand das Ganze ans dicht verbundenen
Fäden, die oft einen GcAvebschluss zeigten, namentlich in der Peripherie
des Knotens.
Alit dem tragischen Ende der Objectträgerculturen gab ich aber meine Hoffnungen
noch nicht auf. Ich e rzo g n e u e F r u c h ta u la g e n a u s den S p o r e n
u n d ü b e r t r u g sie a u f fe s te s , vo n N äh iT ö su n g d u r c h t r ä n k t e s S u b s t r a t .
Avelches ja für die Entwicklung, namentlich für eine ausgiebigere Ernährung güii-
.stiger sein konnte. — liie r habe icli mehrmals B i ld n u g c i i vo n d e r D ic k e
e in e r E rb se erreicht, dann kamen jedes Alal Schiinmelbildnngen in die (¡nlturen,
Avelche sie bald überwucliertcn. Das Lokal, in welchem ich so höchst subtile Arbeiten
ansführen musste, Avar zu unreinlich, cs AAuirden alle Bemühungen vereitelt.
Nur hei Oulturen von Pilzen. Avelchc einen rapiden \'erlan f nehmen,
li rel'p 11 , üoten, UutorRHiUungen. V. 19
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