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 coiiirtiou  oben  an  einem  Beispiele  besproclicu  liabe,  so  will  icb  meine  weiteren  
 und  ziemlieli  weitgehenden  Beobaelitiingeii  über  die  iSclilaiiclipilzc  liier  iiiclit  
 erst  berüliren.  —  Nur  b e i  d e n   B a s id iom y o e te ii,  bei  wclelieii  man  bis  dahin  
 H c lc b ild iiiig e ii  gewiss  am  wenigsten  vcriiuitliot  haben  dürllc,  mag  ein  
 besonders  interessantes  \  orkouiiiiiiiss  dieser  .4rt  eine  kurze  vorläufige  Krwäliiiiiiig  
 finden.-  leli  meine  die  Bildung  der  nefecoiiidicn  bei  Exobasidium  uud  bei  den  
 Trcmellincn. 
 Die  wenigen  l-'ormcii  der  Gattung E x o b a s i d ium   sind  rarasitcii,  welche  
 auf  Ericaceeii  Vorkommen,  l'iitei-  diesen  liabc  ich  da.s  allvcrbroitete,  Exobasi-  
 diuiii  4 acciiiu.  welches  mau  bei  uns  auf  \ ’acciiiiura  \'itis   Idaei  am  liäiifigstcn  
 antrifft,  ¡11  künstliche  t'ultiir  gcnoiiimeil.  Die  Bildung  vou  fast  fadeiiförmig  
 iciiien  und  langen  C'onidien  war  bei  der  Aiiskeiniuiig  der  Basidiosporen j   in  
 Nährlösung  eine  überaus  reiche.  Die  ('oiiidicii  vermehrten  sich  in  und  auf Nährlösung  
 in  fhst  directer  Sprossung  ivie  die  ilcfcii  der  Brandpilze.  Die  Vci-mehrimg  
 der  Couidieu  ging  iu  uiiciidlichcn  Generationen  ein  ganzes  J ah r  hindurch  uii-  
 iiiitci-brocheii  fort,  wie  ich  sdion  frttlier  anfflhrte.  ohne  dass  cs  zur  Ausbilduiig  
 von  Basidiosporenlagci-n  kam.  Es  bildeten  sich  föriiilicho Kliiiiipeii  von  Conidien-  
 sprossen  in  der Grösse  eines  grossen Nadclkopfcs;  —  aber,  so  g-ro.ss  sic  auch  wurden, 
   sie  machten  innen  und  aitsseii  nichts  wie  Conidien. 
 \o n   den  T rcm e lliiic ii  habe  ich  schon  vor  7  Jahren  in  dem  1 1 1 .  Ilofte  
 der  Schimmelpilze  angegeben,  dass  sie  unter  den  Basidiomyceten  keimfähige  
 Conidien  besitzen.".  Inzwischen  habe  ich  zahlreiche  Formen  von  ihiicii  cul-  
 tiiii t  und  bei  allen,  -ivelclio  ich  seither  in  Cultur  genommen,  Conidien gcfuiidcii,  
 die  koiiiifahig  sind  und  eine  Reihe  von  interessanten Abstufungen  in  der  Formgestaltung  
 erkennen  lassen.  —  T r em c lla   fo liá c e a ,  ivclclie  ich  bereits  frühcr  
 uiitei-sucht  und  abgebildet  habe,  besitzt  Conidien  in  Stäbclienform  älinlicli  den  
 \-ergänglicheii  nicht  keimfähigen  Stäbclien  vieler  Agaricineii. j   Aus  den  stäb-  
 clieiifSrmigen  Conidien  habe  ich  jetzt  grosso  Mycelien  gezogen,  die  förmlicli  
 überdeckt  ivurdcn  von  der  massenhaft  auftretenden  Conidieiifriictification.  Die  
 Conidien  von  den Myccüen  erzeugten  in  laugen Geiicrationen  iiniiicr  wieder My- 
 >)  D ie   C o n id ie n   s in d   b o i  dei-  K e im n n g   d e r   B n s id io sp o i-e n   in   tV iissc i-  v o n   b e o b a 
 c h t e t   w o r d e n .  W o ro n in ,  n a t .  G e s .  z n   b 'r e ib n rg .  B d .  IV .  H e f t   IV . 
 "1  .S c h im m e lp ilz e .  H e f t   I I I ,  p .   1 8 5 . 
 ")  B c h im m c lp ü z o   I I I ,  d ie   A b lia n d l.  ü b e r   O o p r in u s -A r t e n . 
 celicn  mit  Conidien.  —  Bei E x id ia-F ü rm o n   und  bei  l l i r n c o l a  werden  an  den  in  
 Wasser  keimenden  Basidiosiiorcn,  naclidem  sic  2  oder  3  Si-lieidcwände  gebildet  
 haben,  an  sehr kleinen  Fruchtträgcrn  hakenförmig  umgohogene  Conidien  gebildet.  
 Diese  kleinen  seltsam geformten Conidien  erzeugen  wieder grosse  IMycelicn,  an  welchen  
 ganze Vci-zwcig-ungssysteino zu cbensoviclcii I-'ruchtträgcrn mit denselben liakeii-  
 förmigen Conidien werden.  Die  Fruelitträgcr  sind  kcnlcnförmig und  treiben überall  
 an  ilirer Oberfläche  auf äusserst  feinen  Sterigmen  die Conidien  ans,  die  frcilicli  sehr  
 leiclit abfallen.  Sie  schon, mit  den geki-ümmtcii Chiiidien  reich  besetzt,  einem  Tliyr-  
 siisstabü  ähnlich,  und  oniincrii  fiii Busidicii, Avclclio  die  Sporen  iiiclit  riii  den  Spitzen  
 bilden.  Aus  den  jeweils  au  den  Mycelien  neu  gebildeten  Conidien  gebt  die  
 Bildmig-  neuer  Mycelien  mit  Conidiciiti-ägerii  unbegrenzt  fort.  —  D a c rym y o e s   
 und  C  a lo  c e r a -A rte n   orzeiigon  bei  der  Keiniiiiig  der  Basidiosiioieii  in  ’W'asser  
 stäbclieiifOrinig-c  Conidien,  welche  denen  von  Tremclla  foliácea  nicht  iiiiähiilicli  
 sehen,  aber  meist  kürzer  sind  als  diese.  Die  Basidiosporen  theilen  sich  oft  durch  
 (Jucrwände,  ehe  die  Conidien  an  den  einzelnen  Gliederzellen  auf sehr kurzen Trägern  
 büschelförmig  gebildet werden.  Bei  einer  Form  von  Dacrymyces  mit  liiruför-  
 iiiigcii  Sporen  erfolgen  vor  der  Conidiciihilduug  in  den  Sporen  Theilungen  nacli  
 verschiedenen Riclitungen,  sic  werden  erst  in  einen  Gevvehckörpcr  umgcwandelt,  
 der  dann  aus  jeder  Zelle  einen  kurzen  Träger  mit  hüschelförmig  gestellten  Conidien  
 bilden  kann.  Aus  den  Conidien  werden  Vlycelieii  mit  abermaliger  (ö -  
 nidiciifnu-tificatioii  gebildet,  die  überaus  reielilicli  auftritt;  und  so  gellt  immer  
 aus  den  iiougebildetcii  ('onidien  die  Bildung  neuer  Myeelien  mit  Conidien  fort.  
 .Sobald  man  aber  die  Nälirlösungcn  concciitrixtcr  nimmt,  gehen  die  Mycelien  
 zurück,  und  es  erfolgt  eine  eigcntliüniliclie  Vermelirung  in  directer  .Sprossung-  
 Die  Coiiidicii  sclnvcllen  zu  grösseren,  fast  kugelförmigen Zellen  an,  die  an  kurzen  
 Fortsätzen  dircet  büsdielföniiige  Conidien  austreiben.  Auch  diese  Conidien  
 schwellen  noch  in  Vcrbindniig  mit  ihren  Miittorzollcn,  wie  diese,  hlaseiiförmig  
 an,  um  abermals  an  ihrer  Oberfläclie  Conidien  zu  bilden;  dies  gebt  unablässig  
 fort.  Vlaii  erhält  so  das  Bild  von  liefcnartigen  .Sprossungen,  deren  äusserste  
 Glieder  den  iiiiicrcii  ungleich  sind,  so  lange  sie  noch  die  iiatüi-lichc  Form  der  
 imgekcimten  Conidien  liahen.  —  Es  mag  zur  Ergäiizung  angeführt  sein,  dass  es  
 mir  gelungen  ist.  bei  den  kleinen  Forincn  von  Dacrymyces  die  Fi-uchtträger  mit  
 den  Basidien  auf  Objcctträgern  zu  ziehen.  .Sie  bilden  sich  an  älteren  grossen  
 .Mycelien,  die  vorlier  reiclilich  Conidien  gebildet  liaheii.  durch  dichte  Fadciivcr