
mchiTiidoii llyplu-iicuiU'u uiiiscliUisscii wiril iu Konii ciuor Einsoiikuug (Fip. I —n).
Der in dov Mitte boiiouncne Vorgaus stillstcliciidcu läugcuwaclistlmms bei gleicli-
zeitiger rcielior Verzweigung sclircitet von hier aus iiacli dem ttaude zu fort, so
dass die Einscukuiig grösser wird in dem Sfaasso, als die seitliche Umwallmig
weiter greift, die sich selbst endlich vcrflaclit und sogar rückwärts umlegt, sobald
auch hier alle Theilo mit der reichsten Verzweigung das Eängcnwaelistlmm
einstellcii. Durch diese Vorgänge uimmt die Keule an ihrer Spitze erst die
Form eines Bechers, dann eines Tellers mit nmgcbogcnem Rande an (Fig. 1—5).
Schon in den ersten Stadion der Verbreiterung znr Bcclierform treten
zwischen den niifiingliclicn, feinen Fadcnvcrzweigungcii die dickeren asccnbihlcn-
den Hyphen anf, welche ihre Endigungen, die Asconscliläucbo, zwischen diese,
die Faiaphysenendcn, drängen und wesentlich zur Vcrbrciterimg dos Bechers beitragen.
Tn der Mitte treten die Ascen zuerst auf, dann werden sie in weiterer
Fnigebung sichtbar, sobald das Parapliysenlager hier ausgebildct ist, und sind
scliliesslich, wenn das Margiualwachsthum des Bechers anfliört, auch in dem
änsserston Rande zu finden. Die Bildung neuer Ascen dauert nach der Sporen-
ejacnlation der zuerst angelegten längere Zeit fort. An grossen Bechern habe
icli mehrere Wochen hindurch die tägliche Ejacnlation der Sporen in Form
kleiner Wölkchen verfolgt, ohne dass ich eine Grössenzunahmc der Becher walir-
nclimcn konnte. Wie es schien nahmen die Paraphysen an Masse allmählich
ah, ich möchte es für ebenso wahrscheinlich halten, dass sie zur Ernährung der
Ascen dienen wie zu ihrem Schutze. Wird ja doch das Eüllgcwebe der Perithc-
cien bei anderen Ascomyceten ebenfalls für die Ernährung der Ascen verwendet,
und sind die Paraphysen nichts anderes als hyphenartiges Füllgcwebe, Endigungen’
oder Aussprossnngen desselben in Form von Flyphen, die dort sich finden, wo
Raum für ihre Bildung bleibt.
Die ejaoulirten ovalen hellen Sporen, ü,008 Mm. breit und 0,012 Mm. lang,
vorher zu 8 in einem Ascns gebildet, keimen sogleich nnd bilden gewölmliclm
Mycelien mit Sclerotien. — Die parasitiscli auf der Topinamburpflanzc lebende
Peziza, welche in künstlicher Ernährung weitaus üppiger gedeiht als auf den
Nährpiianzen (die auch andere als Topinambur sein können) ist Peziza Scloro-
tiorum L ib .')
‘I D i e h ie r b e s c h r ie b e n e P e r k a S c le r u tio r um h a t s c h o n f r ilh e r d e Hemj u n t e r su c h t Er
m a ch t m s e in e r M o r p h o lo g ie d e r P i k e 1 8 6 6 M itt h e llu n g ü b e r B i ld u n g u n d S t r u c tü r d e r S e le r o t ie n ,
Bei träger Keimung der Sclcrotioii treten die Keulen e in z e ln auf, aber
viele nach einander; in anderen Fällen treiben die Sclerotien a l l s e i t i g ans,
,so dass sic von der Alassc der jungen Keulen dicht stachelig erscheinen; diese
kommen alle zur Bccherbildung (Fig. 1 u. 2).
All den Keulen, welche im Herbst ausgesiirosst waren, unterblieb die Bildung
der Becher längere Zeit hindurch. Sie wuchsen lang aus, bildeten dann reiclie
Verzweigungen bis sogar 5. Grades (Fig. 5 — 7), liier im Verlaufe der Keule,
dort an den S^iitzen, wo ich bis 10 secundäre Keulen aus einer S^iitze gar niclit
selten sich bilden sah (Fig. 7). Hic K e u lc n s y s tem e vcgetirten bis zum Frühjahr
fort, dann forinirten sich an allen Spitzen die Becher (Fig. 5 3).
AVcrdcn die austreibenden Keulen mit E rd e , aber nicht zu h och, bedeckt,
so entwickeln sic sich zu langen r e i c h verzAvoigten S t r a n g s y s t em e n ,
AVclche an der ganzen Gbei'H.äche eine scliAvarzc llinde aushilden und äusserlieh
von llhizoraoriihensträngcn nicht zu unterscheiden sind (Fig. 3 u. ü . Die Fovt-
cntAvicklung dieser Stränge unter der Erde ist keine continuirlichc. Die hellen
Vegetationspunkte verschAvindcn zu Zeiten, namentlich im AVinter, und der
Sectionsbcfund solcher ganz scliAvarzcr Strangsysteme ergibt, da.ss die Ilyphcn-
elcmcntc durch Verdickung ihrer AA^andungen in den Iluhc- resp. Dauerzustand
übergegangen sind, als ob sie Sclerotien Avären. An den llhizoraorxdien des
Agaricus melleus habe ich früher ähnliche Beobachtungen gemaclit nnd con-
statirt, dass an älteren Strängen, die nicht jedes Jahr fructiiiciren, periodische
Ruhezustände mit Alembranvcrdickung ein verbreitetes A'orkommniss sind. —
AVerden solche Stränge, welche den AATiiter hindurch geruht haben, im Frühjahr
Aveitcr cultivirt, so entstehen an beliebigen Stellen neue Vegetationspunkte
von Keulen, Avelclie den Strang oft seiner Länge nach bedecken und in ihrer
Bildung eine vollkommene Ucbereinstimmung mit den jungen Keulen zeigen, die
ans den Sclerotien sprossen, und gleicli diesen nach ciitsxirechender Zeit normale
Becher mit S|)oren an ihren Siiitzen bilden (Eig. 3 u. 5).
Die Austreibung neuer Keulen aus älteren Strängen, Avelclic einen scle-
rotialcn Zustand durcligcmacht haben, Avar aber keinesAvegs die einzige Art der
Anskeimung ; gar nicht selten sprossten auch die Zellen der Stränge, innere aaùc
ü b e r ih r e K e im u n g u n d d ie B i ld u n g v o n B e c lie r n -: m a n v e r g l. d ie \-on ihm a n g e g e b e n e n E in z e lh
e it e n a u f p . 3 5 , 3 8 , (iO, (>l u , 2 0 1 .