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 Mycelkeimung  3  Generationen  hindnrcli  Aviedernm  Zygosporen  und  Fruclitträgcr  
 am  selben  Mycelium  erbalton.  hi  allen Versuclum,  die  ich  angcstollt,  fand  ich  
 die  S])orangi('iiträgcr  nicht  allein,  sondern  mit  den  Zygosporen  zusammen  au  
 einem  IMycelinim  Avälireml  sie  bei  Piptocephalis  und  Chaetocladium  zwar nmdi  an  
 demselben Mycelium,  aber  immer  erst nach  langen  Reihen  rein  iingeschlechtlicher  
 Fortpflanzung  in  fTuchtträgerii  Vorkommen. —  ln  Fig.  25  ist  eine  Fruclitträger-  
 keimung  aus  einer  Zygospore  abgehildet, Avelehe  die  A'crbindungsstclle  der  copu-  
 lirenden  Zellen  durch  eine  Einsclniürung  deutlich  zeigt.  Aus  jedem  so  markir-  
 ten  Zygosporeiitheile  findet  eine  Auskeimung  gesondert  statt,  an  der  einen  Seite  
 seitlich,  an  der  anderen  durcli  den  Suspensor.  Die  Auskeimung  durcli  den  Suspensor  
 ist  auch  bei  anderen  Zygos])oron  des  Mucor  und  bei  ändern  Mucorarten  
 z.  Ik  (M.  IMucedo  und  Mucor  fusiger,  nicht  selten,  sie  zeigt,  dass  cs  unzutreffend  
 sein  Avürde,  nach  der  häufigeren  Auskeimung  senkrecht  zur  Richtung  der  
 Suspensoren  den  morphologischen  Ort  der  Keimung  zu  bestimmen 
 Die  beiden Keimungsformen  mit Mycclium  und  Fruchtträgcrn,  also  vegetative  
 und  fructificative,  sind  hei  bcdiebigen  anderen  Zygosporen  ebenso  lei(dit  
 zu  erreichen,  wie  bei  denen  von  Mucor  dichotomus. —  Soweit  man  nach  \'er-  
 snchen  mit  Saprolegnieen  und  Peronosporeen  ctc.  schliessen  kann,  keimen  die  
 analogen  Oosporen  der  Oomyceten  je  nach  den  TTmständen  in  derselben  M'ciso  
 verschieden  aus.  wie  die Zygosporen  der  Zygomyceten,  mit Ausschluss  der  Fälle,  
 wo  hier  die  ungeschlechtliche  Fruchtform  untergegangen  oder  dem  Untergänge  
 nahe  ist,  und  wo  eine  künstliche  Ernährung  »bei  Parasiten«  nicht  mehr  gelingt  
 'JJstilagineen\ 
 Entomophthora  radicans. 
 D ie   Beobachtungen,  die  ich  hier  zusammengestellt  habe,  bilden  eine  
 Ergänzung  zu  einer  früheren  Untersuchung  über  die  Entomophthoreen  aas  dem  
 Jahre  1869/70.  Diese  umfasste  die  Eutwicklungsgeschichte  der  Entomophthora  
 radicans  und  der  Empusa  Muscae')  in  ihren  vegetativen  Zuständen  und  in  der  
 ungeschlechtlichen  Eructificationsform,  in  Avelcher  man.  diese  inseetenbewolinen-  
 deii  Pilze  gewöhnlich  und  iu  besonders  auffälliger  AVeise  in  jedem  Herbste  auf  
 den  Stubenfiiegon  antrifft. 
 Es  gelang  mir  damals  nicht,  eine  Avcitere  Fruchtform  aufzufinden,  deren  
 Existenz  aber  nach  dem Ausgange  der  Unt(‘rsuchuiig  sicher  vermuthet  und  nach  
 der  Analogie  mit  dem  Entwicklungsgänge  anderer  Pilzformen  fa.st  zweifellos  erscheinen  
 musste.  Die  Sporen  der  untersuc-hten  ungeschlechtlichen  Fructification  
 bewahrten  nur  eine  kurze  Zeit  ihre  Keimfiihigkeit :  in  ilincii  konnten  die  Pilze  
 zur  Minterzeit  nicht  fortbestelien  und  ausdauern.  wenn  die  lebenden  Insecten,  
 das  natürliclie  Substrat  für  ihre  Entwicklung,  fehlten.  Die  Auffindung  von  
 Dauersporen  blieb  erneuten  Untcrsucliungcn Vorbehalten,  und  von  diesen war  zugleich  
 ein  weiterer  Aufschluss  über  anderweite  eventuell  geschlechtliche  Fort-  
 pfianzuugsformoii  der  Entomophthoreen  zu  erwarten. 
 Bei  dom  Stubenfiiegeniiilz,  für  dessen  Untersuchung  fast  jedes  Zimmer  
 das  Material  im  Herbste  liefert,  hlieheii  mehri're  Jahn'  hindurch  alle  meine  Ik*-  
 mühungen  erfolglos.  Ich  machte  in  der  früher  beschrichenen  AA'eise  Reihen- 
 9   B i-e fc ld ,  U n t e r s u c h u n g e n   ü b e r   d ie   E n tw ic k lu n g   d e r   E m p u s a   M u s c a e   u n d   E .   r a d ic a n s .  
 A b h .  d e r   n a tu r i'.  G e s e l ls c h a f t   in   H a ll e .   B d .  X I I .  H a ll e   IS 7 1   b e i  H .  W .   S c hm id t. 
 Unters«,liungPii.  IV.  ,