Fifche* deutlich entwickelt. Aber das Nehmliche ift mit diefen Theilen
der Fall bey den Vögeln. Ein Gewölbe läfst heb den Fifchen auch nicht
abfprechen, da fie Organe befitzen, die ohne Zweifel die weifslicben Hügel
Ö S r d. da’ nach der Anal°Sle der Säugthiere, mit den weifslicben
ugeln ein Gewölbe verbunden ift. Die hinter den Toris liegenden Mark-
kugelcben haben febon ältere Anatomen mit den Vierbügeln des Säugthier-
gehirns verglichen und in der Tbat febeint mir ihre Aehnlicbkeit mit
diefen unverkennbar zu feyu, wenn man fie z. B. beym Lachs betrachtet
wo es ihrer zwey hintere und zwey vordere' giebt, die ganz die nehmliche’
Form und gegenfeitige Lage wie die Vierhügel mehrerer Nagethier. haben
und vor deren vordem, Paar eben fo eine, zur dritten Hirnhöhle führend!
Oeffnung wie vor dem vordem Paar jener Hügel hey den Säugthieren
hegt. Bey manchen Fifchen, z. B. den Schollen und dem Lump giebt
es zwar nur Ein Paar derfelbem Aber .auch bey dem Maulwurf „Id den
Fledermäufen ift das hintere Paar von dem vordem nicht mehr fcharf
getrennt. ■ Dafs diefe A u fte ilu n g en bey den Vögeln und Amphibien
nicht Vorkommen, würde, wenn es fich wirklich auch fo verhielte, keim
Einwurf gegen unfere Meinung feyn: denn auch andere Organe oder
Modificatione» von Organen, die einer Claffe oder Familie eigen find ver
fchwinden oft in den folgenden Claffen oder Ordnungen und erfcheinen
auf den niedrigem Stufen wieder. Die Vierhügel finden fich in der That
aber auch, wie wir oben gefehen haben, noch bey den Vögeln, theils als
eine Queerbinde der hintern Hemisphären, theils als vier kleine, auf dem
Boden der Sylvifched, Wafterleitung befindliche Erhöhungen. Diefe Hei
vorragungen find es ohne -Zweifel, die fich wieder hey den Fifche! zu
ähnlichen Vierhügeln, wie den Säugthieren eigen find, ausbilden.
der Gefialt und Lage der Hirnorgane u. s. w,
F Ü N F T E S ' C A P I T E L .
W irbellose Thiere.
Zwifchen den Thieren, die ein inneres, gegliedertes Gerippe befitzen,
und denen der niedrigem Claffen liegt in Hinficht auf die Bildung des
Nervenfyfiems eine weit gröfsere Kluft als in Betreff der übrigen Organi-
fation, eine Lücke, die auffallender als irgend ein Beyfpiel beweifet, wie
unrichtig die Idee von einer ununterbrochenen Stufenleiter der Natur in
dem Sinn ift, worin diefe von B on ne t genommen wurde. Die Schlangen,
der Proteus und die Lampreten haben unter den, mir bekannten Wirbel-
thieren das eiufachfte Gehirn. Aber die Geftalt deffelben'ift dennoch fehr
weit von der des Gehirns der Weichthiere, Infecten und Würmer entfernt.
Dort ift noch immer, wie bei allen Wirbelthieren mit Ausnahme weniger
Arten, der Geruchsnerve der ftärkfte aller Hirnnerven und derjenige, für
welchen allein der gröfste Theil der vordem Hirnmafte organifirt ift.
Hier finden wir plötzlich gar keine deutliche Spuren von eigenen Geruchsnerven
mehr. Bey jenen Thieren führt zum Innern des Gehirns ein
Weiter, oberer Zugang, der zwifchen den, die vierte Hirnhöhle umfaffenden
Schenkeln des verlängerten Marks enthalten und im Lampretengehirn nur
mit einer, dünnen Haut überzogen ift, und eine untere Oeffnung, welche
in dem, die Stelle des Trichters vertretenden Organ befindlich und gröfser
als bey den meiften der übrigen Wirbelthiere ift. Doch von einem fremdartigen
Organ, welches von der obem zur untern diefer Oeffnungen durch
das Innere deffelben ginge, wie die Speiferöhre durch das Gehirn der
wirbellofen Thiere, giebt es in den hohem Thierclafien kein Beyfpiel.
Eben fo wenig läfst fich ein allmähliger Uebergang von dem ftrangförmigen
Rückenmark der Wirbelthiere zu der Verbindung von Knoten nachweifeD,