fetzt, die am 8. May bereits eine ziemliche Gröfse hatten und am 3. Juny
ihre Seife erlangten’ und auffprangen. Ein ftäfen 'biännliche^ Pflanzen iß
nun neben’ jene bisher unfruchtbaren -weiblichen gefetzt wordenWovoii
die Zeit'den Erfolg'lehren Wird. " ,, ; . /.
Ein Paar andere Verfuche machte ich mit der Spntegurke; (Momordlcä
Elaterium L.). Von einer, im Treyen Lande lebhaft fpröffehden Pflanze
leitete ich die Spitze' eines Zweiges,1 woran lieh zwe^nöch üogeößnete
weibliche Blüthen und keine männliche hefändfenj in ein umgekehrtes
cylindrifches Glas, deiTen Boden eine Oeffmmg-hatte, - worauf eine Glasplatte
gelegt ward, und deiTen Mündung, wo nehmlich der Zweig hereinging,
ich forgfältig mit Erde verklebte. Am dritten’‘Tage hatte‘fleh die
erfle, am neunten die zweyte Blütbe geöffnet Und am -Vierzehnten Tage,
da beyde Blüthen Verwelkt waren, nahm ich die Glasbedeckung weg,
unter welcher das Kraut nur wenig von feiner natürlichen Frifchheit Verloren
hatte. Die Fruchtanlagen aber fehwollen durchaus nicht an, fondern
wurden gelb und nach einigen Wochen waren beyde abgefallen, während
andere Zweige der Pflanze- Frucht ängefetzt hatten, die auch zur Reife
gelangte. Eine andere Pflanze hielt ich in einem Topfe ini Gewächshaufe,
deiTen Fenfler, bis - auf eines,-* immer gefckloflen gehalten wurden. Als
drey weibliche und mehrere männliche Blüthen daran im Begriff waren
fich zu - öffnen, nahm ich die männlichen fämmtlich weg und diefes fetzte
ich fort, während jene weiblichen geöffnet blieben. Ihre Fruchtanlagen
aber wuchfen nicht im Geringften und nach Verlauf von drey Wochen
waren fie fämmtlich abgefallen. Während diefer Zeit halten fich wiederum
mehrere weibliche Blütknospen ausgebildet und geöffnet, bey deren zweyen
ich die Narbe mit StaUb -von den männlichen Blüthen einer andern Pflanze
betupfte, indem ich bey der Staude, die zu gegenwärtigem Verfuche diente,
es nicht zum Aufbrechen der männlichen Blüthknospen kommen liefs,
fondern felbige, ehe fie fich geöffnet, abfehnitt und wegfehaffte. Diefe
zwey künfflich befruchteten Blumen, die ich durch einen umgelegten
Faden hezeichuete,.ifetzten vortreffliche Frucht an, die zur völligen Reife
kam: nicht fo aber die fpäler entwickelten und geöffneten weiblichen
Blüthen; diefe fielen ab, ohne Frucht anzufetzen, indem ich fortgefahren
hatte, alle mauulichen Blüthen, fo wie fie fich öffnen wollten oder kaum
geöffnet hatten, zu zerfiören.
Ferner liefs ich im erften Frühjahre vier Töpfe von gleicher Gröfse
mit guter. Gartenerde füllen und in zwey derfelben den Saamen Ton
Cannabis faliva, in die zwey andern den von Spinacia oleraeea fäen. Im
Anfage Juny’s waren die aufgegangenen Pflanzen fo weit erwachfen, dafs
ich die männlichen von den weiblichen mit Sicherheit unterfcheiden konnte.
Ich nfs alfo aus einem Topfe alle männlichen Spinatpflanzen, aus einem
andern alle männlichen Hanfffengel aus und ftellte diefe, die nun blofs
weibliche Stengel nährten, in ein Gewächshaus, deffen Fenfler flets
gefchloffen blieben und wo immer eine Temperatur von 12-15 Grad R
kerrfchte. Die beyden andern wurden in ein anderes Glashaus verfetzt,
iu welchem die Temperatur hey der fehl- kühlen Temperatur diefes Monats
um einige Grade geringer war. Die Pflanzen hierin kamen gleich nach
der Mitte des Jünius zur Blüthe und es zeigten fich, fowohl beym Spinat,
als beym Hanfe, männliche und weibliche Pflanzen in ziemlich gleichem
Verbaltniffe gemifcht. Am 3.9. diefes Monats waren die Narben heyder
vertrocknet und die Fruchtknoten, faft ohne eines einzigen Fehlfchlagung,
halten angefangen zu fchwellen. Im Anfänge Augufis kamen diefe& zur
Reife und waren von der vollkommenften Befchaffenheit. — Was nun die
vorgedachtermaafsen von aller Gemeiufchaft mit den Männern getrennten
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