Leyden »), fo -wie nachmals zu Upfala fi) zu'Gunßen der Sexualtheorie
machte. L e s k e c) befiätiget diefelben durch eine eigene Erfahrung, die
Weniger zur allgemeinen Kenntnifs gekommen. „Der nuumehr verfiorbene
„ L u d w ig , fagt er, zeigte mir in feinem Garten vielmals, wie eine weiblic
h e Clutia pulchella, wenn fie allein war, unfruchtbar blieb, fo dafs
„ihre Blüthen abfielen ohne Frucht anzufetzen: während diefelbe Pflanze*
„fo bald das Männchen in ihre Nähe gefetzt ward, reife und fruchtbare
„Saamen brachte.“
4) C o r y lu s A ve llan a L. H. F. D e liu s erzählt einige Beobachtungen,
welche die Nothwendigkeit des Pollen zur Fruchtbildung bey der
Hafelltaude darthun >1). Eine dreyjährige Hafelnufsftaude ward verfetzt und
trieb im folgenden Jahre drey weibliche Blüthkätzchen ohne ein männliches.
Man hing einen kleinen Zweig mit männlichen Blüthen neben die
erfler.en,-worauf lieh aus jeder von ihnen zwey kleine Nüife bildeten, von
denen aber nur Eine zur völligen Reife kann Im Jahre darauf ward der*
Strauch abermals verfetzt. Im feehsten Jahre feines Alters trieb er von
Neuem blofs weibliche Blüthen; es ward keine künftliche Befruchtung
vorgenommen, die Blüthen welkten und fielen ab. Im fiebenten Jahre
zeigten Jfieh zum erften Male an der Pflanze aufser iS weiblichen Blüthkätzchen
auch zwey männliche; jene wurden nun ohne künftliche Beyhülfe
fruchtbar und gaben etliche zwanzig reife Nüife.
i a) P.hilos. Lot* §. i4,5. i: , ^
b) Sex. plant, in Am. acad» V. X. 117.
c) DilT. de generat. vegetabil. Lips. iyj3* y. %5+
d) Beobachtungen die'Erzeugung betreibend, Nürnb. 1767. S. 122 u, folg. .:
5) C u cu rb ita P ep o , Melop ep ö, C it ru llu s j Cucumis Melo L.
Ganz für ein notbwendiges Zufammentreten Leyder Gefchlechter in der
Gurkenfamilie find die Beobachtungen, welche Ph. M ille r an der
Melone a) , L in n e im väterlichen Garten zu Stenbrohult am Kürbis k)
machte* Diefen entgegen Rehen nun die bekannten Verfuche S p a lla n z an i’ s
am Schildkürbis (Cucurh. Melopepo) und der WalTermelone (C. Citrullus).
Der Vf. der Kritik hat S. 80 u. folg, einen Auszug davon gegeben, wobey
anzumerken, dafs die Ranken von Waffermelonen, deren jeder zwey ifolirie
u uaufge.brochene weibliche Blüthen trug, fchon nach e i l f Tagen aus
den gläfernen Gefäfsen,- worin fie eingefperrt waren, wieder befreyet wurden,
indem S p a lla n z a n i von etwa zutretendem Blumenftaube nun nichts
mehr fürchtete c)* ein Verfahren, welches keinesweges zu Billigen, da es
bekannt ifi, dafs Narben, wenn fie die Einwirkung des Pollen nicht erfahren,
mehrere Wochen hindurch im jungfräulichen und conceptionsfähigen Zufiande
verbleiben könne. Ein anderer amfiöfsiger Umftand ifi, dafs S p a lla n z an i
diefe’ Verfuche zu Scandiano im Sommer des Jahrs 1779 gemacht haben
will, da er doch an einem andern Orte fagt d)? dafs er fich während des
gedachten Sommers in der Schweiz befand. Es fey, dafs man diefen
W iderfpruch auf Rechnung einer Unachtfamkeit fetzen muffe : in Erzäh-
lun gen von foi eher Wichtigkeit follte auch nicht der klein £te Umltaud
Verdacht erwecken. Was aber demfelben noch mehr Gewicht giebt, ift
das ganz entgegengefetzte Refit]tat der von G. S. V o lta zu Mantua am
Kürbis (Cucurh. Pepo) gemachten Verfuche e) , und es dürfte hier nicht
a) P. B l a i r Obfervations on tlie Generation of plants. (Philos. Transact. Vol. XXXI.)
h) Sponsalia plantar, in Amoen. acad. T. 36t). — c) A. a. O. § . 22.
d) Exper. fur-la gêner, des animaux. § . 94. — e) Pfuovc ricerehe etc. Cap. III.