daß ein Unterfchied von Monaten Lier ein unüberßeigliches Hinderniß
aLgeben würde, und in dinfer Hinficht ilt die Beobachtung aü einer Thui»
occidentalis a),''dië 5m Mäfz bloß mantilichè, bn S a l f utad rtoguft-naber,'
alfo vier bis fünfjMcmat fpätee, bloß weibliche !Blmhkäizckeu ttügj}fehb
auffallend. Sehen wir indeflen auf das gewöhnliche Verhalten der Natur,
fc ift ■ gewiß y!Jdaß diefes. hier ein ganz anderes feyl Im ^hiefigen -bötani-
fchen Garten befinden fich gegen ein Dutzend Stämme der’ genannten Art»
An Allein diefen, ohne eine Ausnahme/ bemerkte ich am 25; April; 1820/
fówohl kauni ähgeblühete männliche ^Kätzchen; als noch vegetirende weih*-
liehe, déren Schuppen, ich fah es deutlich, an der Spitze abftehend und
kurz, in. dem, Zuffande, waren, als T o u rn e fo r t b) fie abbildet. Um
indeflen dem Einwurfe zu begegnen, als feyen jene Kätzchen die bloßen
Rudimente weiblicher Bliithen gewefen, unterfuchie ich in den folgenden
Monaten fleißig die;Früchtanlagen, die noch lange: ihren Griffel behielten.
Am 7. July da der Kern des Saamen undurchfichtig geworden und ins
Gelbliche fpielle, entdeckte ich in dem länglichen, am einen Ende durch-
fcheiüenden Perifperm,; welches bereits angefangen hattet fich; mit körnigfem
Wefen zu füllen, ;aufs deutlichfte den Embryo, in Geftalt eines.grünlichen
eyförmigen Körpers, welcher mittelft eines - gefchlängelten zclligen Stranges
mit der Subftanz, welche das 'dnrchfichtigere Ende des I Eyweißkörpers
bildete,' verbunden war. Aber das erfie Sichtbarwerden des Embryo im
befruchteten Pflanzeney richtet fich nach idem Zeitmaafse,: defleh der Saatte
überhaupt vom Welken der; Staubfäden an bis- zu feiner Reifung, bedarf!
An Daphne Mezereum und Prunus domesticap die. volle drey Monat zum
Reifen ihrer Früchte gebrauchen, fand ich immer die erfie Spur des
a} H e n f c h e l ». ». O. 44. b j Instit, réi herb; T*: 358* A. A,
Embryo vier Wochen; nach dem genannten Zeitpunkte, und wenn man
dämiit mehrere andere,.Beobachtungen, zufamnienhält, fo darf man von der
Bliithe his.znm Sichtbarwerden:-des Çmhryo etwa ein Drittel der ganzen
Entwicklungszeit des Saamen annehmen. jNüp .aber 'reift der Saamc vou
Thuia occidentalis am Ende Octobers: es ifi alfo auch von hier aus Grund
vorhanden den- Zuftand, worin fich die weiblichen ^eugungstheile in den
hetzten Tage? Aprils befanden, vyo die Schuppen der yyei.blichen Kätzchen
an der,Spitze klafften, wo kurz; vorher ein Stäuben dçr männlichen Blüth-
kätzehen Statt: gehabt haue, ; für den, ihrer, höchfien ,Ausbildung und
jÇonçeptionsfàhigkpit zu halten.,. , .........
Den Beobachtungen, wo Gewächfe mit getrenntem Gefchlechte durch
VÖlli'gei;Abfónderung der männlichen Blüthéu; von, den Weiblichen zu keiner
Fruchtbildung gelangten , kann ich noch einige, fernere eigene Erfahrungen
hinzufetzem: Im botanifchen Garten hiefelbfi befindet fich an einem Waller
untfer hohem ,Gebüfch ..verfteckt, : éin Hafen, von weiblicher MerCurialis
perennis. Im Frühjahre .1820 trieb diefer unter mehreren unfruchtbaren
Stengeln ;anch ictwä ein Dutzend derfelbén,. an deren jedem fich mehrere
weibliche Blüthen befanden. Umfonft fücbte icb, unter ihuen oder in
der Nähe; einen männlichen Blütkfiengel zu entdecken. Aber die Fruchtanlagen
ffchwollen , auch nicht im Geringften an; am 8. May, alfo drey
Wochen nach der gewöhnlichen Blüthzeit, warén ihrenNarhen noch frifch,
daun aber Wurden jene .gelb'und in .den. erffeu Tagen des Juny waren fie
allé uüvergi öfsert abgefallen., Während diefer Zeit .hatten andere, weibliche
Stöcke, die fich in einem nabe anfiofsenden Garten, in einem keinesweges
günftigeren Terrain* aber in einer Entfernung von kaum fünfzehn Schritt
von einem : Haufen männlicher Pflanzen befanden, .Zahlreiche Früchte ange