aber feiten ln Oberitalien gebauet werden, und dennoch erfiere zahlreiche
Früchte bringen. Aber fchon C am e ra r iu s a) fah einen einzeln hebenden
fchwarzen Maulbeerbaum, der blofs weibliche Bliilhen trug, lieh mit einer
grofsen Menge von Früchten bedecken, die auch völlig reif wurden: nur
an der Stelle, wo der Saame' fitzen follte, fand Camerarius an allen
Früchten, fo er unlerfuchte, auch nicht Eine ausgenommen, die blofsen
leeren Hülfen»
12) Näpaea d io ica L. D e liu s erzählt b), dafs eine weibliche
Pflanze diefer Art, die im Trewfchen Garten zu Nürnberg lange Zeit
jährlich blühete, ohne Saamen zu tragen, denfelben reifte, nachdem die
männliche hinzugekommen war und beyde Gefchlechter nun beyfammen
ftaudetj.
13) P h o en ix d a c ty life ra L. Was die alten fchon wufsten befiä-
tigen reifende Nalurforfcher feit Wiederherhellung der Wiflenfchaften
eininüthig, dafs die Dattelpalme keine Früchte bringe, wenigflens, dafs fie
nicht zur Reife kommen, nicht keimfähig find, wenn nicht die Narben
mit dem Staube der männlichen Elüthen befireuet worden. P röfp. A lp in us ,
K äm p fe r , T o u rn e fo r t , L aba t, L u d w ig , H a f f e lq u iß , S ch aw ,
und in der neuefien Zeit D e s fon ta in e s €), D e l i l le * d) Und Mifs A.
Ib b e t fo n e), find in ihren Erzählungen darüber, die fich gröfstentbeils auf
eigene Wahrnehmung gründen, einftimmig und es hat fich, foviel mir
bekannt iß , noch kein Zeugnils dagegen vernehmen laßen.
. *3 L. c, 17 . — 1.3 A. a. O. 121. — c3 Flor. Atlant. II» 443,
d) Flore d’Egypte, in Descript, de l ’Egypte* Livr* III*
t) Tiilocli pKilos, Magazine. Aug. 1818.
i 4) P ifta e ta t r i fo l ia , T e r e b in th u s , L e n t ifc u s L. Nach
B o c co n e “) öffnen fich die männlichen Blumen der Piftacia trifolia vof
den weiblichen, und die Landleute in Sicilien bekommen keine Frucht,
Wenn fie nicht den Staub von den elfteren auf die letzteren bringen, welches
auf verfchiedene Art ins Werk gefetzet wird. Hiemit iß zu vergleichen
was Duhamel 1>) von der Cultur der Terpentin- und Maftixbäume im
Orient anfuhrt. Wie wenig dazu das Klima beytrage, zeigen die bekannten
Beobachtungen, welche G le d it f c h c) an Bäumen diefer Art im botanifchen
Garten zu Berlin,' Duhamel *1) an einem Pißazienbaume im Garlen des
Herrn de la S e r r e zu Paris zu machen Gelegenheit halten. Alle befiä-
tigen die Sexualität im Gewächsreiche auf eine ausgezeichnete Weife.
15) R h od io la ro fe a L. L in ne berichtet dals eine weibliche
Pflanze diefer Art im Garten zu Upfala vom Jahr 1702 bis i 75o unfruchtbar
war, aber Frucht brachte, fobald man eine männliche ihr zur Gefelf-
fchaft gegeben.
16) R ic in us communis L» Camerarius f>, da er die männlichen
Blülhen, ehe fie fich geöffnet hatten, flugfähig wegnahm, erhielt niemals
einen vollkommnen Saamen von diefer Pflanze, fonderu ßatt deffen blieben
die Saamenhäute leer und fchrumpften endlich zufiimmen»
17) S p in a c ia o le ra c e a L. C am e r a r iu s g) fonderle, wie er es
mit Mercurialis gemacht, die weiblichen Pflanzen völlig von den männlichen
ab, worauf jene gleichfalls unfruchtbar blieben und ßatt der Saamen
a) Mus. di pianli rare i? 9. *4* »J physigu* (W arfcrcS- r. ^
«3 Memoires de l’Acad..de Berlin. A. 174g. — d) A. a. O. 284.
*3 Philos. botan. fr. i 45, — f) Opuse, Hot, arg. 76.
g3 L, c. 76.