
herübergekommen und kehrten am siebzehnten mit dem Proviantboot
nach Y o k u h am a zurück. Graf Eulenburg erwiederte dass die Kriegsschiffe
preussischer Grund und Boden seien, womit die Sache
abgetlian war. Kr veranlasste die Deputation zu Abfassung einer
Denkschrift über die Aussichten des deutschen Handels in Japan. ?
Unsere Landsleute blieben für jetzt ungestört in Y o k u h am a .
YEDDO.
VOM 19- SEPTEMBER BIS 2. OCTOBER.
O - Y e d d o , »das grosse Y e d d o « — so nennt es der höfliche Japaner
aus der Provinz dem Bewohner der Hauptstadt gegenüber - bedeckt
mit seinen Vorstädten einen grösseren Plächenraum als London. Ein
breiter Fluss, der 0 - g a v a - G r o s se Fluss - strömt von Nordwesten
nach Südosten hindurch und theilt die Stadt in zwei ungleiche
Hälften. Die nördliche ist ganz flach und wird östlich von einem
kleineren, dem O - g a v a fast gleichlaufenden Flüsschen begrenzt;
die weit grössere südliche Hälfte ist nur in ihrem nordöstlichen
Theile, am Ufer des O - g a v a eben, sonst überall mit Hügelreihen
durchsetzt. Den Stadttheil nordöstlich vom O - g a v a , das H o n d z o ,
bewässert ein Netz von zahlreichen Canälen, welche die beiden
Flüsse mit einander verbinden; auch das südöstliche Y e d d o ist
reich an Wasserläufen, natürlichen und künstlichen, die theils den
Abfluss der verschiedenen Thalsenkungen bilden, theils aus dem
O - g a v a gespeist werden. Dieser Strom ist etwa so breit wie die
Elbe bei Dresden, aber wasserreicher, und in seinem Lauf durch
die Hauptstadt von vier mächtigen Pfahlbrücken überspannt.
Etwa eine Viertelmeile vom O - g a v a zieht sich ungefähr ihm
parallel die erste Hügelkette hin, auf deren höchster Erhebung
in ausgedehnten Park- und Gartenanlagen die Paläste des T aiku n
und des Thronfolgers hegen. Sie sind von einer Ringmauer mit
breitem tiefem Wassergraben umschlossen; acht Brücken und Damme
mit befestigten Thoren bilden die Zugänge. Die Ringmauer aus
grossen polygonischen Blöcken setzt sich um das sogenannte S i r o
das Schloss, — und weiter um das S o t o - S i r o fg die Umgebung des
Schlosses in unregelmässiger Spirale fort und tritt endlich bei
der zweiten Pfahlbrücke, von oben gezählt, an den Grossen Fluss
heran; sie ist überall von breiten Wassergräben begleitet, die mit