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rung au§. -SicSalmuden, fagt fPaltaS16 * *-)., unb. biefe-»efchreibttng gilt
von bcn tneiflert ber genannten SSötfer, haben burchgängig mehr ipferbe
als fbornniet), unb bie Stutenmilch ifl ißnen aud) bie angenef)mfle, »eit
fie bloS gefduert fd)ott fo geijiig wirb, baß 2 bis 3 große Schalen »oll
hinlänglich ~ finb, einen tleinen Saufd) jttwege ju bringen. 3 fre ©tuten
unb &ut>e geben nid)t anberS SRild), als wenn bie glitten gegenwärtig
finb. ©tan fpannt beSßalb bie leßtern an lange Seite in bei* Dtdtjc ber
Sette, wobutd) bie SRütter fid) gleichfalls nid)f »eit entfernen, unb läßt
jene nur beS 9lad)tS frei faugen. Sie .©tuten »erben gemeiniglid) alte
©futtben getnolfen unb geben jebeSmal auf l f Stöffel, ober eine mäßige
glafdfe »oll SRild). SaS gdtten läßt man juetjl anfaugen, jiet)t es bann
aber jurüd.
Sie feifetje fpferbemitet) ifl, nachher Sefdjreibung beS genannten 9tei=
fenben, »iet flüfftger als Äuf>mit<i), allein wegen eines; geringen-läugeti*
haften 9tebertgefd)mad§ etwas unangenehm; hingegen erhält fte bei einer
reinlichen Säuerung einen überaus angenehmen weinfäuerlicf)en ®efd)mad1T).:
©ie feßt faum einige Stopfen 3taf)m ab unb dann atfo nid)t jum »uttete
machen 'S.}- gebraust- »erben, bejlo reichlicher aber führt fte gähruagSfähige
unb beraufdjenbe Sejlanbtheile. 3m Sommer : bebient man fid) baßer
ber ipfetbemild) faji allein jum allgemeinen ©etränf unb jur »ranntwein»
bereitung; im SSinter aber, »o bie ©tuten weniger 9Riid) geben, behilft
man fid)- »orjüglid)- mit ber Äußmitd), obgleich biefe viel weniger ©eifli«
geS enthält, unb gefduert einen unangenehmen unb red)t edelhaften ©etud)
unb ©efchmad annimmt. Sie SRild) »irb jum Sauren nad) unb nad)
in große leberne ober anbere. ©efäße gefdjüttet, welche im SBinter nahe
bei bem geuetplaße flehen, ©cwöhnlich finb bie unreinlichen ©efäße allein
hinlänglich, um bie Säuerung ju bewerfftettigen; fonjl beförbert man fte
auch
16) Steife. 2Cu«jug I. @. 242. 17) 2Cucf) anbere europätf<$e Stetfenbe rühmen bte
^ferbemittf). - @ i e » e r nennt fie ein fe$r §etifanted, rootylfc&mertenb'eö fül;tenbe« unb fättigens
be§ ©etränf. (9teuefte norbifdje ^Beiträge. III. @.277). 18) S S e igm a n n (SRomab.
Streifereien unter ben Äalmucfcn II. @» 121) behauptet/: ta f bte &almud'cn nicfyt bloß aud
Äub | unb @d>afmtlcfy / fonbern auch auf $Pferbenulcfj SButter bereiteten, unb bap (entere tnf
aud) burd) gettodnefen unb fdjarf gefallenen Sauerteig, 'ober burd) ben
Ueberreft einer Branntwein s Seflittation, ober burd) geronnene SRild) au§.
bem Klagen gefd)lgd)teter Sdmmer. - Ser »ranntwein »irb burd) Sefiil*
lation mittetfl geuer gewonnen*
Sie, gefäuerte, fPferbetpild) wirb Sfd>igan, S um p f genannt, bie
gefduerte Sut>mitd) Mrjdn unb ber 5Ritd) = Branntwein 11 r a f a. ; Sie
Äatmuden fagen, baß er. jwar nid>;t fo beraufdjenb fer> als ber ruflfifd)e,
wenn, man aber einmalbaoon.trunlen,.werbe, fo .bleibe man jwet'-Sage
lang ndtrifch unb habe nod) länger, baran auSjufd)lafen. »ei allen fefltW
chen ©clegenheiten wirb biefer Branntwein aufgetragen, unb ber Äalmud
inSbefonbere ijl.ein fo.leibenfchaftlidjer ßiebhaber beffelben, baß, wenn en
genug haben laun, er immer:.betrunfen ifl. ©etbfl baS jährliche Sobtenfefl,
}u (ähren feiner »erflotbenen SSerwanbten,i:;W.eiß: er nid)t anberS ju feiern,
als baß er fleh mit einer gehörigen Quantität »ranntwein an baS. ®rab
begtebt, wo. er bann feinen ®.r.am in bem geiftigen ©etrdnt erfduft, unb
gicht eher, äurüdfehrt , als bis et; beraufiht ifl, ober gar e.rjl,. naci)bem er
ben Saufd) auügefd)lafen hat19 *)*, ©etbil gürflinnen fdjdmen fid) md)t in
©egenwart »on (Europäern fo ..unmäßig ju trinfen,; baß fte: enbli^j «rnggiu
tragen »erben muffen2;?). JSiet mäßiger finb bie dCirgifen.; auch behalten
bie SJlänner gewöhnlich.ben Äumpß für fid)/ wät)renb. ber ICiran (llrjän)
für bie . grauen beflimmt ifl2i ) . :
3u einer »ielartigen »enübung bient ferner bie £aut bet .?).ferbe*.
ms. hebet hergeridjtet, wirb fie ju 'Pfetbegefd)irrcn, -iReifseugcn, Siemen,
9öatrwitafd)en, .Sohlen, 3ud)ten u. f. to. oerarbeitet.iSie $aiwuden,
»afchfiren unb:Sartaren bereiten leberne ©efgßc aus ben .gellen-; bie Äa=
tfchinjen, Äirgifen unb anbete Sfötferi Oerfertigen Äleii)ungöjlude .-bgra.uS,-
unb mehrere.. 3nbiatterflämme SübamerifaS. ihre SBohnungen.
©inen mannigfaltigen unb wichtigen, ©ebrauch; geben auch bie ^J.ferbee
h'aare, befonberS.bie;,langen,bep3Jlähne mtb beSSchweifeS.. SÄan.benüßt fte
ju giebelbogen, SSogelfchlingen, »änbern, Schnüren, »ürflen, ^laarfoh3
©cb»4tjtic&e .falte, dagegen fpredien bie SSecfu^e eon © t ip r ia n t i, wctjbec Set,feiner Xna.
tefe. ber iP'IITIIT 'r t l‘•«lirotrT «i<ßt abfe^eifeen Jonnte. gSmelin ßtjewe JV. SBb., ©, 1403..
19) SSunge a. a. O. S .9 3 . . » W r i eSeiibA. ©.473;
ncntpis. vi. 16