
36 ^ferix
ftcfd;dfet unb fo tßeuer- beja^tt, als an biefem;baS eble $>fetb wirb nicht
atS SSaare, fonbetn alb £unftmerf betrautet, unb wir Ijaben übet btc®ev=
ßaltniffe feiner gbrm unb Haltung fo gut eine £l;eorie, als über bie ®§3
jeugniffe bet bilbenben Sunfl, ,
Sm ÄÄgemeinen oerlangt ber .Senner »on einem fcßönen jpferbe einen
mittellangen mageren Äopf, .fdjmale unb gerabe in bie höße fiefjenbe Dßren,
grofe unb feurige Äugen, auSgefullte Äugengruben, eine gerabe ober menig-
gebogene ©afe, fcßmale unb magere Sinnbaden, einen ©dßmanenßalS, ebe*
nen Küden, gerunbeteS ftarfeS Äreug, breite ©ruf!, fcßmäcßtige Unterfüge,
fefte fcßmatsglansenbe £ufe unb 'einen »ollen @d)meif mit feinen paaren.
I 836 .ber-großen Sfei-f^iebentjeit, bie in ber äußern ©eftalfung beS
9>ferbeS obmaltet, ifl es nötßig nod> einige @rläuferungen beijufägen, ba;
bei ber ©eurtßeilung ber ©dmnßeit unb .®üte eines ipferbeS nur gereiften
gormen ein befonberer SBettß jugeßanben mirbJ?).
• Sie meifte ©erüdficßtigung »erbient ber Sopf. ÄIS fcßön gelten an
bemfelben mittellange aufrecßt fteßenbe Sßten; fonfi galten bloS bie fleiP
nen für fd)6n, ba aber auSge}eid)rtefe Srientalen öfters‘äiemlid> große b>ai-
ben, fo ßat man in biefer ©ejießung ben ©egtiff »on ©cßönßeit geändert.
J ,Sic ®t'rne *f* «m ^fkn gebaut, wenn fie ßod), leid)t gebogen unb
mäßig breit ifl; eine ungeWößnlid) breite, ober fcßmale, ober ßoßle Stirne
tfi ctn ®ilbunggfeßtcr. SKäßig geMmmte Äugenbogen gemäßten bem Äuge
eine gute Stellung, roäßrenb ju ftarf gemölbte bemfelben eine- tiefe «dge:
geben, woraus bann meift ein finftrer ©lid folgt. ®roße Äugen merben
ben «einen »otgejogen, bod) bürfen jene nicßf alljugroß fei>n, unb nid>t
ju ftarf aus ißren hößten . ßerporfteßen. Sie Stafe ifl entmeber gerabe,
ober gebogen, ober eingebrüdt, aufferbem entmeber breit ober fdjmal; eine
gerabe ober menig gebogene unb babei breite:, gilt als bie fcßönffe.Sie
Öber»Äinnbaden follen mäßig: gewölbt unb. babei fo mager fepn, baß bie"
IKuSfeln unb Äbern unterfcßieben merben fönnen; ftnb fte mit gleifcf) unb
gett ttberlaben, fo entfielt ber fernere .Stopf. ©toße Kafenlöcßet erleid^
tern bas Äfßmen. ®ut gebilbete Sippen finb etmaS berby oßne galten' *
' 25) ©eft «MftbHt« m» g tÄ * (int> bfefe ajerfärfetn^eteft be« iufrin S8«uel;a«Jif,ans
brif in prtf. e d jm a b ’ i anpem ^fecMinritnifJ 58iiihiß. 18dl.■ Zte Stuft.-'-:
Equus.
unb im rußenben Suftanb gefdjlbffefthbei mÄden ünb alten pferben ßdngt
bie Unterlippe ßerab. Sie ©Sangen' (®anafißen) müjfen berb, mäßig IN*,
fcßig, etmaS flacß unb nttßtijtt’ b*eit fepn. ' _ ’
■ Unter ben jfopfforraen im , Sangen finb folgenbe ju beachten: 1) Ser
gerabe dtopf mit flauer Stirne unb 9lafe, ber für bie fd>6njte gorm
ailt 2) Ser SRammSf.opf mit gebogner Slafe unb fd>mad)erStirnlrum.
mung, ber meifi gut gebaut ifl. :i) Ser Sd)afStoßf mit jlarf gebogener
»afe unb ©time, ber meift. 5u lang ifl. . 4) Ser £ e d i t fo » f mit l,ol,lem_
giafen'rüden, beffen fehlerhafte ©ilbung burd) großen ©orfopf. unb Stirne,,
mie bei bem KennetSclipfe, »erbeffert. merben fann,; f.) Ser SdjmemSfop|
mit eingefenlter Stirne unb 9tafe, gbfteßenben fcßlaffeb Sßren, unb plum*
pen ®anafd)en. 6) Ser S d jfe n fo p f mit gleicher ©erbitbung ber:@ana?:
fcßen unb Dßren, unb unmäßig breiter ©tirne unb biden Sippen. 7) Set
S felSfo pf, größer unb fernerer gib bet »orige,, mit ftarf »orfpringenben
Sod)« unb Äieferbeinen. Siefe brei leßten Sormen finb butd>gängig.,fefH
ler.ßaft. Äufferbem fcßd|t man. ben trodcnen Äopf, beffen SKuSfulatur,
Änod)enfortfd|e unb Äbern beutlicf) ßer»orteten, mdßrenb fein ©egentßeil,
ber fleifd)ige,Sopf, meifi fehlerhaft. . ;
T)tt fotX wort mäßiger ßange unb mager fepn. S)te fd)onfte
gorm ifl ber ©d)manenl)al§, ber fid) fanff aus bem SBiberrifl ergebt,
unb beffen oberer SKanb gegen ben Äcpf l)in ftarf gebogen ifl. Cr lommf
am gemöhnlidjflen bei orientalifdjen unb fpanifdjen ?)ferben »or. Ser
^>irfchhalS ober um g e b e n e h a lb läuft bagegen am ober« Kanbe
nteßr ober minba .einmätts gebogen herab, unb ifl unten augmärts
gefrummt.
Sie IDläßne, beren »orberfler auf bie ©firne ßerabfallenbet S-netl
ber ©d) o p f heißt/ ifl eine befonbere, Sierbe beS ^>alfeS unb befiehl «uS
langen haaren,- bie ftd) felbft überlajfen, fd;lid;t auf bei'ben ©eiten beffelben
berabbängeit.
Ser aSiberrifl ifl gut gebaut, wenn er gehörig etliaben, mit bew
bem gleifh belegt ifl, unb fid) allmälig in ben Küden »erliett.
Si:id en unb Senben bitben-ejitmebet eine gerabe, ober eingebogene
ober erhabene Sinie; beibe leßtere finb feßlertjaft.
Sa§ Äreuj (Äruppe),- roeleßeS »om @nbe 1 ber Senben bis jum