baitcr. ©ie Urfadjen ihrer ÄuSartung 1 ffrib nîd)t in bec SBccrme. be'S &ti*'.
maS, fbnbetn in bec fdjlecpfen SRahrungr bie fie' blbS auf SBeiben. finben,,
unb in bem SRangel-an-faji aller pflege-ju fueijen. ®iefe fpferbe bringen
bas ganse Sap'r unter freiem Rimmel ;n. Me ad)t Sage treibt man fie
einmal sufammen-, bamit fie fid) nicht su weit »en berSSohnung.beS gi*
genthumerS-entfernen; ÂlSbànn antèrfïtd>t man bie SBunben, bie, fie ju*
fällig erhalten haben, fo -wie ben SRabel ber gülïen, inbem bie. Schweiß*
fliegen häufig-ihre gier in bièfe Stellen legen; man reinigt biefetbén unb
beftcètdjf bie SBunben mit-Äuhmifl. 8dßt nun ber SBefißer einer SReierei
nod) ben ©tuten unb .jpengften alle 2 bis 3 Safte bie SRdhne unb ben
Schwang abfefneiben, fo glaubt ec feine ^>fecbe genugfam beforgt ;u ha*
ben ; an SSereblung -bée Staffe benft SRiemanb.
©er Sufîanb' bibfer ffißiere tfl Pon bem- ber wilb’ in bec greifeit leben*
ben wenig'»erfd)ieben, unb wie biefe müjfen fie ffd> Sommets unb. 2Bin=
terS ißt gutter félbft fud)en. Sie leben truppenweife, gewöhnlich in bem
befiimmten Steoiere, an bas man fie »on Sugenb auf gewöhnt hat* ' Sehern
ij&engjf giebt man 12 btS 18 Stuten, bie er 'jufammen Ijalf unb gegen
frembe'^>engfte Pecfl>eibigf. © ie gûlleh leben bis ins 3te ober4te Saljr mit
iïjren -SRüttern, welche ifjnen große Sorgfalt ermeifen. SSenn bie: füllen
heran gcwadifen finb, fo fud)t man unter ben jungen ipengfien einen auS,
theitt it)m junge Stuten ju imb gemeint tt>n mit benfelben m einem befon=
bern Steoiere ju weiberi. ®te-übrigen dpcngfle hingegen werbem.»erfd)nit=
ten unb-gleichfalls bon ben Älten abgefonberf j fie-bilben nun eigene Ipeer?
ben, ohne'einen Änführer }u haben. S®on biefen SSaHadjen allein machen
bie ginw»hnef ®ebrauä), weil bie .jbengfte unb Stuten bloS für bie. gort*
Pflanzung-gehalten Werben.
- ®ie SnbiBibtten Pbn'einem SEruppe mifd)en fid) nie unter anbete unb
halten fidj- itnmeo «dämmen, fo baß eS fd)wer fällt auf ber SBeibe ein
spferb oon feinen ©efaf)rten ju trennen. SSetben fie miteinunWt. bermengt,
wie bleß wodjenftidf beim Sufammentteibén'aller Çferbé einer SReietei ge»
fd)itl)f-, fo finben fie fid) nachher gleid)-Wiebet jufammert, ,unb berr&rupp
bejieljt alSbann feinen SBeibeplaß. SEaufenb unb mehr spferbe brauchen fo feine
SSiértelfWnbe; uni fid)-in Raufen »on 1'0-biS 30’Snbioibuen ju »ertßeilen.
Sht @hdrafter; ift im Äflgemeinen gutartig;-er wirb aber!l)öufig burd)
bie
bie gewaltfame «Behandlung bei ber SBänbigung »erborben. £at namlid)
baS ipfetb ein Älter oon 4 bis 5 Saften erreicht, fo wirb eS eingefangen,
an einen $fafl gebunben unb trop feines SBiberftrebenS gefatfelt unb gel
jiumt. «Run wirb eS »om $fafle loSgemacft, unb im nömlichen Äugen*
Mief fd)wingt fid) ein «pferbebanbiget mit großen Sporen unb einer fiar=
fen «Reitpeitfcfe auf feinen StMen, unb tummelt bajfetbe unter Sporn*
flreid)cn unb $5eitfd)enhieben fo lange tjerum, bis eS fid) »or «JRAbigfeit
nid>t mefr wiberfeßen fann unb ber fienfung feines SReiterS folgt. ®iefe
Operation wirb oon Seit ju Seit wieberfjolt, unb fo wie baS SPferb fei*
nen SBocffprung mel)r mad)t, fo l)eißt eS jaljm. @S oerfieft fid), baß
man burd) eine fold)e Seljanblung fefr »iele g>ferbe flörrifd) unb bösartig
mad)t, wal;renb fie bei einer fanften Begegnung äufferft lenffam unb ju=
trauli^ werben unb fid) auf ber SBeibe leid)t fangen lajfen.
®ie Änjaljt ber «Pferbe ift in giaraguap fo beträd)ttid), baß ber
örmjle 5£aglof)ner auf bem üanbe 8 bis 10 Stüde befißt, unb baß baburd)
aller SSerfefjr ju flferbe abgemacht werben fann. Sfw ^3reiS ift fef>r gering, ba ein
gewöhnliches ^auSpferb Hicf)t mehr als »ier ^iajfer, unb in 33uenoS*ÄpreS
gar nur jwei fojiet. Änfänglid) waren biefe ®hiete ungteieh foftfpieliger,
ba «SRartine; be g r a la im Sabre 1551 in spataguap »on Änton
^ a fa b o ein ?3ferb um 4000 ®h«tet in ©olb (ohngefahr 45,000 JyrancS)
taufte; bei feinem 1556 erfolgten Sobe fonnte er jeboch über 24 «Reitpferbe
biSponiren.
24) ®ie d)ilefifd)en ferbe14) finben fid) in gleicher SRenge wie
bie »origen oor, finb aber »iel fdjöner unb fommen an Schönheit, geuer
unb ÄuSbauet ben anbatufifchen gleich, bie fie jum ®h«il fe^f1 übertreffen
fotten. Sie haben einen fd)önen -Spats, fleinen unb gut gebilbeten -Stopf,
einen jtarf mit paaren befehlen unb etwas erhabenen Scfwan;, abgetun*
beteS Äreu}, bönne unb ftarfe güße unb feht harte £ufe. ®'e ©h'Iefen
unterfdjeibert brei Ärten: bie SSraber, Paßgänger unb ©aloppirer. Älle
ftnb aujferorbentlid) lebhaft unb fdjneU, unb Ulloa rühmt eS ben «Paßgängern
nach, baß fie »iel »ollfommener finb, als bie fpanifdjen. SBie auf
14) SKottna, SSerfu^ einer 9î«tur3ff^, t>/ ®ï)ilù 0,285.
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