3u ihrer »ollen ®rópe fdieinen, nad; gorfe’S Beobachtungen, t>ie <gle=
phanten erfl jwifd)en 18 unb .24 Sahtem ju gelangen; bod) ftnb fte im
©tanbe itjr ®efd;techt nod> »er BoHenbung bes 2Bad>êthumS fortjupflaiijen,
n>i« man benn gefeljen hat, bap eingefangene trächtige SBeibdjcrt um einige
Sott höher geworben ftnb.
®a§ Älter, welches biefe Ärt erreichen fann, ifl bis jefjt nic^t mit ©i»
d)eri)e'it atfSgemittelt, 'ba bie in unfern SRenagerien gehaltenen ©lephanten
fruïjsèitig feem ungünfiigen -Älima unterliegen, unb: in ihrem Batcrlanbe
biSl;eb nur unoerbürgte Angaben, aber feine ju- biefem S3ef)ufe angefteUten
ërfahrungen ju «langen gewefen ftnb. ÄrifloteleS ,5) fehäbt ihr .Älter
auf 120, ja felbft anf 200 Sah«, unb fPhiloflrat feit eS fogar 300 .unb
baruber. Sft nun gleid; bie le|te« Ängabe offenbar übertrieben, fo fahrt
man bod) auS bem lang fottbauernben Sßachöthum brS glephanten fchließcn, ■
bap « fei" Seben auf 150 Sahre bringen förtne. SRan will ihn im £auS»
fianbeanl20biS130Sahte gehalten haben. SBolf erjähtt »on einem folchen
SfHtre, »eld>eS 1717 auf geplon gefangen, im Safer 1768 noch lebte unb
mit gutem Stuben gebraucht würbe.
2>ie tnbtfd)e TCrt jeigt mehrere B a rietdten, weld)é 6orfe !6) und
fennen gelernt hat. Sie gingebornen »on Bengalen theiten alle glephauten
in 2 .Saften, nämlich in üoomareah unb SRergljee (nach *englifd>er
©djreibärt). Sie erfieren ftnb bidleibige, Eraftige, comfaafte SEÏjiere mit ei»
nem fiatfen Stüffel unb futjen, aber biefen güpen. Sie anbern. ftnb gewöhnlich
gróper, aber nicht »on fo compafter unb triftiger Bilbung,
bähet jur gtftagung »on ©trapajen nid)t fo gefchitft, als bie erfletn;
ipregüpe ftnb länger, ber Seib fd>mächtiger unb ber 3t ü p »erhälthifmäpig
fürjer unb fdjlanfer.
Siefé beiben Mafien »ermifchen ftd) befiänbig miteinanber, unb
ihre SRad)fommenf<haft wirb nach bem SS»aap ber gigeufd)aften, bie fie. »on
ber einen ober anberrt annimmt, gefcha%U Sie aus bet Paarung beS Äoo»
mareah unb SRerghee unmittelbar herootgehenbe 3ud)t wirb ©u.nfareah
genannt; weitere Bermifd)ungen machen eS bem Säger fel>r fchwer ben ©djlag
15) Hist. anim. Iib. IX. p. 1160. 16) % fl. O: ©. 20&
ju erfennen. Se näher ein glephant ber ächten '^oomareah5.Sofie fommt(
befio mehr Mt er »on ben gingebornen gefchäit, unb beflo ^öf>er wirb er
bejahrt. Sie' guropäer. ftnb inbep nicht fo barauf »erfeffen, unb 3:ief>en
bisweilen ein SRergh« = 2Beibd)en jum Sagen unb Steifen »or, wenn baf»
felbe einen befonberS ;guten ®ang f)af unb »on einem milben unb lenffamett
ßharafter ifl.
•fbinfichtlid) bet Sänge bet ©topjähne geigen ftd) beim inbifchen glephante»
auffallenbe Berfdjiebenheiten, welche theilS »om ©efchlecht, theilS btoS »on ber
Snbioibualität herrühren. Sie 2Beibcf)en haben immer nur fepr furje ©topjähne,
bie bei einigen fo flein ftnb, baf fie nicht über bie Sippe »ottagen, mäh?
renb, fie bei anbern fafl fo gtofs ftnb, als bei bem einen ©d)lag »on SRänn»
chen, bie SRoofnah genannt werben. Snt @egenfa| ju biefen futjjäh»
nigen SRännchen giebt. eS nun auch welche, bie mit langen ©fofjähnen, »on
benen baS befle glfenbein fprnmt, »erfehen ftnb unb ben Stamen Saun»
t eIah führen, Obgleich alfo jwifdjen einem Sauntetah unb einem SRoofnah
tm äußern Änfehen, wie im SSertp ber ©tpfjähne, ein großer Unterfcpieb
befiehl, fo hat bief bod> wenig ginfluf auf Ihren 3>reiS, wenn beibe »on
berfelben .Safte unb ®üte ftnb, Sa inbep ber Sauntelaj) gewöhnlich trobiger
unb nti.nber lenffam ifl, als ber SRoofnah, fo sieben bie guropäer, wenn
baS Siaturell beS ShieteS nicht befannt ifl, ben le^tern »or, wäljrenb bie
gingebornen, welche mehr auf baS ftattliche iteup.ere halten, es aufSUnge»
wtffe wagen unb ben erflern ftch erwählen. SSenn aber einSauntelah »on
gutem ßlwrafter befannt ifl, fo hat er fowol)l bei ben ©uropäetn als ben
gingebornen ben SSorjug.
Unter bem le|tgenannten ©chlage gtebf eS aber in ^infichf auf bie
Stiftung unb Ärümmung ber ©fopjähne eine SRenge Berfchiebenheiten,
beren i>aup)tfdd)Ud>fle »on ben ^»änblern mit eignen Stamen bcjeichnet ftnb.
Sn befonberer abergläubifcher ICchtung flehen Bei"beti c|>'mbufütflen bie g£f»
phänten mit einem einjigen ©topjahn, tpo bet ditbcfe jitfalfiger SÜSeife- »eri
tümmert ober »erlorep gegangen ,ijl, r),.
'17) Stuf lt)MlicJc SSSecfe, » ie in Oteugaku, unferfefieiixt m an , neteb SB0Icf Otcrfe
1061 auf (fct)lüil Dreierlei glalfen »on Sierljantcn, iiamlicb SSamicpcn, 5?Iajaicio unö SGeibcben.