410 £)aê ©cfjtuem.
SSertjdttniffe ber »eicßen Steile —■ fo »eit fte fut gegenwärtiges SBert
S3ebeutung ßabcnnl- finb bei ben Untergattungen aufgefüßrt.
2Cm S te le t faßt bet faft einer »ierfeitigcn fPptamtbe tergleidjbate
Stabel auf, beffen ©tirn» unb Kafenbeine lang rgefttecPf ftnb, unb beffen
Swifcßenfiefer nocß einen befonbern, dütocßen, ben Stüffelfnocßen, tragt,
roeleer jur Unterflüßung beê tnorpeligen Stüjfelê beflimmt ift. Ser übrige
£l)eil beê Steletê, namentlid) bie Jtnod;en ber ©licbmaffen, mit ICuSnaßnw
ber £anb» unb gußpartßieen, geigen große Ifeßnlicßfeit mit benen ber
2Sieberfduer, unb fomit »ermittelt baS.Scßwein aud) »on biefet Seite ben
Uebergang jur leßtern'Srbnung.
Sm S ß aratter unb 8ebenS»eife bommen alle litten miteinanbet
überein, gê ftnb flórrige, untentfame unb edeltge S£t>iere, »on einer.'.ge»
ringen intelligent, bie ftd) gunad)fï auf Stillung einer unerfätflicßen jfreß»
begierbe unb. einer »ütßenben «Brunfl ju befdjrdnten fcßeint. ©ie lieben
feudjte unb fumpfige ©egenben, unb galten ftd) in «Rubeln jufammen,
®erud). unb ©eßör ftnb »ortrefflicß, baê ©eftcßf bagegen ift, »ie beim
Sapir, fcßwacß. Sm Saufen tragen fte ben ..Stopf gefentf, unb rennen
immer gerabe auê; Srott ifi ißr geWößnlicßer ®ang. - Sßre grucßfbarfeit
ifi auperorbentlid) groß, unb burd) QRdflung bónnen fte eine, bebeuteube
@d)»ere erreid)en. ©ie ftnb über bie ganje.grbe, tßeilSnm ;»ilben, tßeilä
im gegäßmten Suftanbe »erbreitet; nut auf Steußollanb ßaben bie. guropdet
beine ©cßweine »orgefunben. lllê eigentlidjeê £auStßier »irb jebod) nur
eine llrt gehalten, »elcße auf baê SÄannigfaltigfle abgednbert ßaf.
SRan bann bie ©cßweine in folgenbe »iet Untergattungen ab;
treilen:
1) Saê eigentlidje @d)»ein (Sus).
2) Ser ^lirfdjeber (Babirussa).
3) Saê 2Sarjenfci)»ein (Phacochoerus).
4) Saê 9tabelfd)»ein (Dicotyles).
411
Gfrfïe Untergattung.
eigenU-idje Sus.
Sorberjüßne g d jäß n e . Sacfenjäßne j in HUem
alfo 443äßne. Sie. gif&äßne finb übet bieiSippen »orragenb,
bantig, geï.rümmt unb aufwärts gerietet; bie güße finb »ier=
jeßig, unb ber @d>»anj ifl fut}.
Sa bie Säßne ßauptfäd>lid> biefe llbtßeilung cßarafterifiren, fo foll
iï>re genaue SBefißreibung »orangeßen4)! |
Sie «Borbertdftne int Sbertiefer ßaben »egen bet fcßmalen ©cßnguße
nid)t Staum genug jutn Stebeneinanberfteßen, baßer finb bie beiben äußern
auf jeber. ©eite,.-(bet Süffels, unb ber in ber SSeterinärfunbe fogenannte
gcfjaßn) ßinter einanber unb nod) überbieß et»aè entfernt »on einanber
gefeilt. Sie 4 mittlern ©cßneibesäßne (bie Sangen» unb SJüttelääßne)
ftnb bie größten, ßafig gebogen unb abwärts geneigt; ber äußere ifi am
fleinften unb »ertifal. Wie biefe 3äßne näßen ficß ßorijontal ab.
Sm Untertiefer ftnb bie fämmtlicßen 6 ©cßiteibeääßne »orwärts gerid>=
tet unb bilben eine gebrangte Steiße; fte finb fcßneibenb, auf ißrer Snnen»
feite gefutcßt, unb (teilen jufammen eine, litt ©cßaufel »or, weltße »om
©runbe ber Ärone biä ju ißrem gnb.e ficß mertlicß ».etfcßmälert.
Sie gefüäßne (.Spaten;,. £aujäßne) finb im Sberfiefer flarf, ppra»
mibal, naeß au|fen unb aufwärts gefrümmt, unb burd) Steibung an ben
untern gcfjäßnen fd)ief unb . glatt abgefiußt. Siefe leßferen ftnb gleitßfattS
auêwdrfê unb aufwärts gebogen, breitantig, unb burd) Steiben ber §in»
terfeite an bem oberen gcfjaßn ftnb fie gegen bie feßarfe ©piße ßin glatt
abgefüßrt.
Sadenjdßne tommen fo»oßl oben atê unten in jebem Äiefet 7
»or. Sie neßnten naeß ßinten an ®röße ju, unb bejleßen auê meßt obet
minber entwicfelten ^)ócfern, »on benen jeber größere »ieber auê tieineren,
4) Cu t . recti. sur les ossem. fo«s. II. 1. p. 120. — F r . C ot. deute des mernmif.
p. 20S. t. 85. — @ d) to a b’e tdjtt). öet Stnatom. öce Jjauetf). 2te ïïufl. @.58.