
auf ihre Sollen angefchafft unb ju feiner freien SiSpofttion
geftellt haben. Bor Allem aber fäf)lt er ftch zum lebtjafteflen
Sanfe gegen bie fönigliche Sireftion ber tjieftgen (Eentral=3ße=
terinärfchule »erpfltrf^tet, welche il)tn auf bie freunblichfte unb
Zuoorfommenbfte SÖeife bie Benützung ü)rer reichen Biblio«
thef, bie bereits auS 2578 SfBerfen in 4441 Bänben befteht,
geftattet hat. £>hne bie le^tgenannte Unterftü^ung wäre eS
ihm gar nicht möglich gewefen, bie SRaturgefchictjte ber 4bauS=
tl)iere zu bearbeiten, wie man benn überhaupt in ben meiften
jootogtfchen Üßerfen gerabe biefe mistige Abteilung »on St)ie=
ren am umoollfiänbigften behanbelt ftnbet, weil bie öffentli«
eben Btbliothefen feiten eine »ollftänbige Sitteratur berfelben
aufzuweifen haben.
Aufer ben zahlreichen litterärifchen Jbülfömitteln hat ber
Berfaffer auch ©elegenfeit gehabt, burch feine ©tellung an
ber hefigen föniglicfen Sammlung, bie grofe ©cfähe enthalt
unb mit jebem 3'abre an Bebeutung gewinnt, einen anfefn«
liehen £heil ber in biefem Banbe abgehanbelten $h'ere «ach
auögeftopften (Exemplaren ober nach ©feierten befchreiben ju
fonnen. 3ur erwünfefteften 3ett waren ferner im Saufe bie«
feS ©ommerS ein (Elepfant unb ein StaShorn mehrere 3öochen
hinburch bahier im Seben ju fehen, fo bafj mit Bluffe barnach
bie genauefte Befcfjretbung entworfen werben fonnte. Auch
bie lebhafte (Erinnerung an bie, auf feinen Steifen in »telen
groffen ©ammlungen beö 3n« unb AuSlanbeS gefehenen £h«re
erleichterte eS bem Bearbeiter ftch ein Bilb oon benjenigen
Arten ju »ergegenwärtigen, bie ihm bei ber (Entwerfung ihrer
Befcfretbung nicht mehr jur unmittelbaren Betrachtung »er«
gönnt waren. Blan wirb eS baher wohl bem feefften Banbe
anmer«
anmerfen, baf er feine blofe (Eompilatton ift, fonbern baff
bem Berfaffer in ben meiften fallen bie eigene Anfcfauung unb
Prüfung ju ©tatten fam.
0ta<h ©cfreber’S Borgange befirebte ftch ber SBerfaf«
fer, bie Sitteratur fo forgfältig unb »oUftänbig als möglich z»
benügen. 2Benn gleichwohl ber fachfunbige Sefer ftnben follte,
bah h« u«b ba eine bemerfenSwerthe Arbeit übergangen wor«
ben, fo wirb berfelbe biefeS Ueberfehen nacbftchtSooll ent«
fchulbigen, ba bei bem immer allgemeiner werbenben Betriebe
ber DSaturgefcbicbte unb bei ben zahlreichen (Entbecfungen, welche
fafi jebe 3Bod>e mit ftch bringt, bie »ollftänbige Ueberftcht
über bie in einer SDtenge »on Journalen, ©efellfchaftSfchriften,
JReifebefchretbungen unb befonbern SBerfen niebergelegten Sei«
ftungen ber neuern 3eit immer ntühfeliger unb febwieriger wirb.
Ser ©chreiber biefeS hatte eS in gebachter Begehung um fo
fchlimmer, ba ihm an feinem frühem Aufenthaltsorte (Erlan«
gen »on ber auSlanbifchen Sitteratur feines gacheS, bei ben
unzulänglichen £ülfSmitteln ber bortigen Uni»erfttätS«Siblio=
thef, nur baS ©enigfie zur ©tnficht unb Stotiz zufommen
fonnte, woburcf er benn auch, naefbem er fett zwei fahren
baS ©lücf hat, eine reich auSgefiattete Bibtiothef benähen zu
fonnen, ftch in bie Slothwenbigfeit »erfeht fah, suerft »on ben
wiffenfchaftlichen Seiftungen ber fräbern Safjre eine nachträg«
liehe Senntnifj zu nehmen, beoor er ftch an bie ber ©egen«
wart halten fonnte. (Er wirb eS baher mit grofjem Sanfe
annehmen, wenn er auf äberfehene Angaben, zumal wenn
fte auS ihm bis fehl unzugänglichen 2öerfen genommen finb,
aufmerffam gemacht wirb, um »on ihnen nachträglich noch
©ebrauch machen zu föttnen.