300 Sas intufctje Ocaätiorit.
etwas rüdwärtS geErümmte gorm, ifi nur einfach »orhanben, unb geigt bei
ben in ber ©efangenfdjaft gehaltenen gnbioibuen buch baS fortwähtenbe
UCbseibert eine geringe dbohe. So 5. B. hatte baS im Saht 1816 in Slürn»
berg gut Schau auSgefiettte SiaShotn bloS ein 6 3ott t)ot>e§, oben fehv
abgeftumpfteS ^>orn3) ; als baS ©hier he«er bei uns »orgejeigt mürbe,
mar baS ,£>otn jwat etwas gewachfen, aber burcl) baS bejiänbige IReiben
gegen bie Breterwanb fo flarE rüdwärtS geErümmt, bap es mit ber
Spipe ganj gegen bie Stirn gerichtet war. SaS in fPariS im Saht 1749
befinblidje JRhinojetoS hatte ein £orn »on nicht ganj 1 guf Sange, unb
feine BaftS bilbete ein £>»al »on ebenfalls 1 guf im Umfang4). iln bem
25 bis 26jährigen ©hier in BerfaitteS wat baS $orn fo abgeweht, bap nur
noch bie SSaft'S »on 1 Sott $ 6he unb 8 Soll Steife übrig blieb5). Sn
ber Freiheit aber behalt biefeS $otn eine gröpere Sdnge, wie man benn
folche »on 1J bis 2 guf ,£>6he nicht feiten in ben Sammlungen fleht.
£)b inbep baS im parifet Sabinet6) beftnblid)e tporn »on 3' 8J" .jbohe
bei einet SaftS »on nur 4" SängSbuthmeffet, rptrflid) »on biefer 2Crt her»
rührt; wie 6 ü»ier »ermutfwt, täft frei) nicht auSmittetn.' ©ie ßberlippe
ragt über bie untere »or unb hat in ber Stifte einen jugefpipten gortfafc,
ben baS ©hier an 6 Sott auSfireden unb bamit baS dbeu »on ber Stauffe,
ober baS ®raS auf bem Boben jufammenlefen, auch um einen Stod ober
ginger fefl legen Eann7 *). ' Sm ruhigen Suftanbe ift biefer gortfap, wie
ich tnid) bur<h »iele Beobachtungen überjeugt habe, fo eingejogen, bap er
gar nid)t jum Borfchein Eommt. ©ie Unterlippe ifl »orn abgefiu^t, unb
wirb »on ipatfonS unb SBolf ganj gut mit ber beS.£>hfen »erglid)en.
©ie Sunge ijl flach, breit, am Sianbe bünn au&laufenb, weich, unb auf
ber Sberflache nicht rauh, fonbern glatts).
Ser £ a lS ifl bid unb Eurj,. wie bei allen fPadjpbermen.
©er Stumpf ifl bid, an ben Seiten wie bei einer trächtigen Sul) ge»
wdlbt, ber ERüden ifl jiemlich fd>neibenb, über ben Schultern ifi et etwas
3) 0 If. @.90. 4) Daubentota p. 199. 5) Cuv. menag. p.,12t. —. ®et
gefangenen Siperen töft litt) atfo au« bet ®t66e be« niebt auf ba« £eben«altet fcbliejen.
6) DaoseotmC. p. 2077no,'47.‘ ' ' 7) p a rfo ll« @. 9. 8) S u f fo n («iippl. III.
p. 298.) fagt imar, ba{ bie 3unge be« in SSetfailie« gehaltenen 9la«I,otn« |>art unb taub
geluefen fei), allein 2 ü o ie t bat naebgemiefen, baf biefe Stngabe untiebtig tbar.
erhaben, jwifhen biefe« unb ber toppe fdjwad) eingefenft, unb ber Bauch
hangt in bet: SRitte fiat! herab. t
Sec Schwans ifi Eurj, gerabe herabf>ängenb, bis jur SRitte abwärts
runb unb inotig, am @nbe jufammengebrüdt unb nur hier an beiben itanten
mit Borflen befefct. Bei ben in engen Behältniffen gehaltenen Snbtnibuen
reibt er fih ab, fo bap man feine »dttige Besoffenheit nicht mehr wahr»
nehmen !ann; wenn aber baS »on $ a r fo n S 9) abgebilbete unb baS »on
©au b e n ton10) betriebene »ottfiänbige @pemplar eines SdjwanaeS wir!»
lieh »on biefer 2Crt unb nid)t etwa gar, wie eS mir fafl gewif ifi, »om
®ephanten herrührt, fo wäre er, wie bet biefem, mit 1 bis 2 guf langen,
fteifen, brahtahnlichen Borfien an beiben itanten eingefapt, welche auf ber
einen Seiten weiter hinauf als an ber anbern reichten.
©ie güpe finb Eurj unb bid, unb bie Äniee ber Bocberbeine im
Stehen einanber, wie bei einem SachShunbe, genähert. Sie ■jbufe finb grop,
»orn flach gewätbt, unten fcharf abgefdjnitfen, unb »iel beutlid>er »on ber
§aut, als bei bem ©lephanten, unterfhieben. ©ie umgeben ganj bie
Setjenfpifce, laffen jebod) bie hintere grope Sohle frei, bie h«rt, aber innen
weich auSgepotfiert ifi, unb eine langgefiredte, fafi herjformige ©efiatt hat.
©ie .jbaut ifi »on ungewöhnlicher Starte unb in befiimmte galten
gelegt, welche ftd) fcf)on beim götuS ftnben unb beten 3lnorbnung bei allen
Snbioibuen ber dbauptfache nach biefetbe, mithin ber 2trt eigenthumlich ifl.
2Cn bem hier jur Schau auSgefiettten (Sremplate aeigte ber galten»
wurf folgenbe ilnorbnung. 3uerfi Iduft gleich hinter bem Äopfe eine fenf»
rechte, flacfe unb weiche gatte am £alfe herab, welche unten als ein winEe»
tiger Sappen einige Sott weit herabhängt unb baburch eine itrt »on SBamme
bilbet. ©leid) hinter ihr geigt ftd) ein ähnlicher, aber bürgeter Sappen,
»on einer gälte »erurfacht,. bie aufwärts unb gugleid) fd)ief rüdwärts gegen
ben SBibeurifi auffleigt, ohne boch biefen ju erreichen. Siefe gälte ifi
anfangs fehr tief, wirb aber attmälig im itufjieigen feihter, bis fie noh
»or bem SSJiberrifi ganj »erfhwinbet; etwas unter ihrer SRitte giebt fte
eine anbere ab, bie fd)ief »orwärts am £al3 hinaufgeht. SSenn baS ©hier
ben Äopf, wie gewohnlih, gefenft hält, fo läuft fowot)t biefe lehtere
9) Tab. 3. fig. 2. 10) Pag. 210. no. 1055.