
gerben in Arabien nid)t höher geflößt,: atS bie «pfetbe in Europa; unb
Tnnn braucht fte Saften ju tragen, unb §u allen anbecn gemeinen Arbeiten.
®ic «nbere Art heißt dtödjlani ober jtöhejte, b. i.'jpferbe, bereu -30*=
funft man, bereits »on 2000 Sghren f)er aitfgcfd)riebett hat. Sic feilen
urfprungtid) »on ber Stuterei beS .Königs Salomo abffcammen, unb-,werben
gemeiniglich um fehr hohe Steife »erlauft. SRan hält-befonberS' bie «och»
lani ifur% gefdjicft, große gatiguen auSjuhalten., fie [oben Sage lang, ohne
bie geringfte. «Bohrung, ober wie man fagt, »otn SSinbe (eben; lönnen.
$D2an glaubt non ihnen , bap.jie muffig auf ben geinb loSgehen, unb baß
einige gamilien unter biefem abeligen jpferbeg,efd)tcd)t fo viel 2>crjlanb l)a=
ben, menn - fie- in einer Sd)lad)t üerwunbet-, unb alfo untüchtig werben,
iljren .«Reiter langer tu fragen, ftd) fogleid) jurüd ju begeben,-:;unb. ihren
■&errn in Sicherheit ju bringen. gättt ber «Reiter jur (ävbc, fo bleiben
fie bei ihm flehen, unb wiehern bis #ulfe fommt. Schläft er bei ihnen
im freien gelbe, fo wiehern-fie,, wenn ftd) in her gerne «Räuber geigen
u.,f. w. Sie ftnb webet fd)ön nod) groß,. aber bet)enb; junt Saufen, unb
werben alfo bloS ihrer-SEugenben unb ihres ©efd)led)tcS, nicht ihres,'-äußer?
liehen XnfeßenS wegen »on ben Arabern fo hoch gefchäßt... Sie werben
auch gat nicht ju gemeinen Arbeiten, fonbern bloS: jurn Stuten gebraucht.»
„®ie dlöd)tani werben oorndmtid) »on ben S3ebuinen jwifd)en SJaSrcr,
SRerbin unb Sprien erjogen. 33aS ganje. @efchled)t wirb wiebe-r in »er»
fd)iebene gamilien abgetheilt. Sn ber ©egenb »on SRoful finbet man bie
gamilie ©Sjülfa, SRanafi, ©ehätemie, Seflaui, -Saabe, fpambam unb
grabSje; bie »ornehmflen gamilien in ber ©egenb »on bpaleb ftnb ©Sjäifg;
SRanali, SEortifi, Sellaui; .ju £ama finbet man ßhaltaui; ju ßerfa
SaabSjani; ju ©amaSl. «RebSjebt u. f. w. Sch fmbe «war auf ber 2Scft»
feite »on Arabien nichts »on biefen Äödjlani gehört, »ermutig aber, baß
man fie gufh ba.felbjl unb »orndmlid) in dpebSjaS.ant.rejfe. einige »ott ben
erwähnten gamilien werben auch höhet gefrfjaßt, als anbere, unb ob
man gleid) »erfidjert, baß bie Äddjlani bisweilen nicht fo gut ftnb, als
einige Äabifd)i,-fo macht man bod) aus jenen, »ornehmlich ans ben Stu»
ten, allemal weit mehr in ber Hoffnung, baß ihre güllen gut einfchlagen
werben."
„®ie Araber Imben »on ihren Ädd)lani jwar fein ®efd)led)tSregifier
»Ott einigen5 hunbett1 Salwett, fie lönnen aber'benrtod) »on-ihrer Abfunft
jietnlid)'-gewiß fepn-, weil bie Stuten immer- in:©egenwärt »on -Seugen unb
Jwar »on atabifd)ert Beugen belegt werben. Senn obgleich »iele Araber
ftd) -bisweilen feit» ©eWijfen batauS machen, eitiett 'falfd)en @ib ju fl)un,
fo foll man-hochJ-fein -Seifpiel hdben, baß«' jemals ein Araber ein falfd)eS
3eugttiß »on ber-'Seburf eines5 fPferbeS unterfdfrieben höbe,''Weil fie ge»
wiß -glauben-y ;baf -ihre gdnje’ gdm'tlie •aüSge-rottet;' werben Würbe, wenn fie
in biefetttu Siücle Wiber feie SSSdfjrheit refeofen- SBenn alfo ein Shriff
eine ©tute- »on bemf-®efd)ted)t Äöd)tarti'beftßt / ober für einen Araber ün»
ter|ätt unb -fte »on einettt .Köchtani belegen laffett will,- fo muß; er baju
einen Araber als'Sengen rufen. ©iefer bleibt 20 SEdge bei ber Stute, uitt
gewiß ju-fehn,'baß fein'ge-nieiner-^engfl fie »erunehrt habe'; ja fte-muß
in bieferSSeif leiden ^)engß obef• @fef :nut»:in bef gerne fefjeit. 'Sei3 bet
©eburt-beS gü-Uen'muß- ber erwähnte Seugo :wiebef gegenwärtig fehrt, unb’
ber ©eb'itrtsbriefämirb in ben -erßen 7'5Edgeti gefid)fli(h abgefaßt. Äeine
Stute »ou-'bem ©ef^lbdjt Ädchläni wirb »örfd^Hd)- »on einem gemeinen
^)engß ‘belegt/‘’unb wenn «S etwa5 aus SSerfehen gefdjehen M M wirb
baS giillen als ein Sfabifd) angefel)ett. SnbeiTen machen : bie; Araber ftd)
fein:®ewifen bdrduSV einett-^engß' »ön biefer dbcligett Art mit einer Stute
»on Wnbefannter Abfunft ju »crntifd)cn, baS gütlen »on biefer Stufe wirb
aber auch als-ein Äabifd) angefetjen. Sie Araber »erlaufen bie .jjengfie
»on ihren «othlani, fo wie ihre gemeinen ^ferbe, unter nfferlef SSebittgüni1
gen. 5 ©ie--Stuten aber »erlaufen fte- Aid)f gerne' für-baaleS ®elb, fonbern,
wenn ber @igentl)ümer fte nid)t wohl »erpflegen bann, fo giebf er fie einem
anbern- unter--ber -'i8ebin§uttg-,‘ 'baß er an -ihren gälten ober
baß - er fif nad) einer: gewitfen Seit wieber jurücf 'forbern lättne.»
An biefe SRitfheitungen »on Sfiebuhr mögen ftd) jür ©rgärtjung
nOdj einige anbere anfdjließett. 18 *
18) 5ffite wenig inbeffen biefen arabifd&en UrfprungSjeugntffen ju trauen iji j ba§ wtffen
wir oon fiteren SRHfenben; ©eefc'en ;(gunbgruben beö Srientö II. @.^8iy fagt %n b'iefec
(Äiieg'thijeiir /,9tun:mu| man bie ffiebuinen fennen/ um ju Wiffen, wa§: fte 'für ©etb ju tt;iin:
f^ig ftnb.' ©ie lügen umfonft ntefjr aU ju triel, unb fo lüft ftd) benfen^ wie weit fte biefe
fd^&ne Sugenb für ©elb' treibeti werben,/#