
12 £>ae ^3ferb.
terfdjcibet ftd> aber »on bemfelben teid)t babutch, baß .Stopf unb $ o £ n in
berfetben glddje liegen, unb biefe oberen dboefer burd) 2 ©neben gefdjieben
ift, wdhrenb beim £>d)fen ber dujfere ,.£>bcfer »iel l)öl)er alb ber innere
iji, unb nur eine ©rube »orfommt.
®ie ©llenbogenrbfjre »erfchmitjt unterhalb ihres erflen SrittelS
gans mit ber Speiche. Sie untere ©elenfflddje ber leßtern wirb burcf)
eine fenlredjte Seifte in 2 ©ruben abgetljeilt, wdhrenb beim Sd)fen 2 fel;r
fd>iefe Seiften 3 2CuShbl)lungen hetoorbtingen.
5m Sau ber 4)anb=, fo wie, ber gußfnod)en treten beim Spferbe bie
meiften @igentl)ümlid)feiten fjeroor.
S ie dbanbwurjel iji fd)mal unb befielt auS 7 Änodjen, wouon 4
in ber obern unb 3 in ber unfern 9teil)e liegen. Siefelbe 3al)l finbet fid)
bei ben Äameelen, bagegen fornmen beim £>d)fen nur 6 »or.
Sie SÄittelhanb fiat nur einen, aber fel;r langen tpauptfnochen/
wie bie Stuminanten, jebod) mit bem Unterfd)iebe, baß bei biefen baS un«
tere @nbe 2 , burch eine tiefe gurdje getrennte Stollen bilbet, wdhrenb bet
ben ipferben nur eine einjige SftoUe »orfommt. SCufferbem hat ber .fbaupf»
fnodjen auf jeber Seite nod) einen langen ©riffelfnodjen, ber p r Silbung
ber obern©elenfflddje beitragt. 6 ü»ier betrachtet biefe ©tijfelfnodjen als
gingetglieber; richtiger ifl jebod) wohl SSt ecf el’d13) Slnfidjf, nad) weldjer bet
d)auptfnod)en alb bem mittelften, bie beiben 9tebenfnod)en aber alb bem
jweiten unb »ierten ber meiften übrigen SEhiete entfpred)enb anpfefjen finb.
S a ber S9tittell)anbfnod)en an feinem untern (Snbe- blob mit einer eins
jigen Stolle »erfef)en ifl, fo fann fid) aud) nur ein einjiger g inger ans
fefjen, bet, t»ie gewöhnlich, aub 3 ©liebem beftef)t, ndmlid) bem geffels
bein, Äronenbein unb dbufbein, bie fdmmtlid) futä unb breit, ftnb.
Jtufferbem ftnben ftd) nod) an ber dpanb 3 ©efambeine, ndmlid)
bie beiben ©leid)»'oberßinfenbeine, an ber hintern gladje beb unfern ©n=
beb »om 3Kittell)anbfnod)en über bem geffetbein, unb bab ©traljlenbein
an ber f)tittern gldd)e beb untern EpeilS »om Äronenbein.
Ste l)intern ©liebmaffen beftehen aub ben gewöhnlichen ^igupttheilen.
Ser © d) ent e tf n od)e n ift furj, fo baß er unter ber tjbaut beb Stumpfes
13) ©pflim b. Bergt. TCnaf. II. 2. ©, 399.
Equas. 13
»erborgen liegt; an ber duffem ©eite beb SörperS ift ein 23ötfprung,
ber ben SBieberfauern fehlt.
Sab @d)ien.bein.;ift lang, ftarf unb fd>ief, unb wirb am untern
gnbe burch eine fd>iefe Seifte in 2 ®tuben abgetf>eilt; bei ben aSiebetfauem
ift biefe Seifte fenfted)t.
Sab SS ab en bein ifl ein bünner, langer Änodjen, beffen oberes @nbe
fid) mit bem duffem ^defer beb ©<hienbeinS »erbinbet; ber Ädrper ift et-
roab »om Schienbein entfernt unb fein unteres @nbe tretest nur bis p t
SJtitte biefeb ÄnochenS14).
Sie g u ßw u r p l (baS ©prunggelenf) ifl aub 6 Änod)en äufammen»'
gefegt. Ser SJtittelfuß mit feiner emsigen 3el)e entfpricht in feiner S5il=
bung ben gleichnamigen *£he^cn an B°tbem Srtremitat.
Sowohl bab gemeine ipferb, alb baS Staulthier, ber @fel, baS 3e»
bra unb baS Suagga flimmen in ihrem ©feiet fo »ottfldnbig mitetnanber
überein, baß man nad) einem einjelnen £nod)en auf bie tlrt nicht fließen
fann15). i 1
Ser S5erbauungS = 2Cpparat ber g>ferbe ifl »on folgenbetS3efd)af=
fenhett: Sie ©peiferöhre ifl eng, unb foll an ihrem untern @nbe,
nad) Samorier16 17) .unb © u r l t” )/ eine Etappe haben, woraus man eb er»
fldren will, baß biefe Shie« nicht pm grbre^en p bringen finb. teilet
angewanbten Stühe ungeadjtet fonnte jebod) einet bet geübteften ttnato»
men, SRecfel18), nie eine fold)e Gilbung ftnben, unb er ift bähet ber S0tet=
nung, baß ber tinfdjein nur pfällig burch bie Socferljeit ber Slerbinbung
jwifchen ber innetn unb SRuSfelhaut entfielt, ttud) » e r t in unb ^>al=
le r 19) bejireiten bie griflenj einet fotzen Älappe, unb eS ift bal)er mit
Sicherheit anpnehmen, baß bie tluffinbung berfelben bloS auf einer Sau»
fd)ung beruht.
14) 2B eb e r a. a. D. 15. fott baê 2Babenbein bem @fet fe^cn. ®iefe Angabe
mu^ jebod) auf einem Srrtfjum berufen, ba baffetbe an bem fronen ©feiet in ber Çiefïgen Î3a
terinâvsSc^ute rcd)t beutlid) ju fefjen ift. — 15) C u v ie r Rech. II. 1. p. 112.— 16) Mém.
où Ton domic Iqs raisons, pourquoi les chevaux ne vomissent point. Paris 1733. p. 687.—
17) ©eutfdjcê TCrdjio fur $P$j)fioï. VI. 539, — 18) ©pjtem b. oergl, TCnatom. IV. ©.507.
19 Elein pli y s. VI. 138.