Me Êinge»eibe, mit Huënafme bet ®efcfled)têtfeile, »erben benüft,
unb felbft non biefen lestent galt bei ben alten ©ömetn bie SKutterfcfeibe
alê ein foftbareè ©ericft; and) baê Stut »itb nicft weggelaffen. ©efannt
jtnb bie »ielerlei Mten »on SSikften, »elcfe auf mannigfacfe Sßeife bereitet
»erben. Seft gefcfdpt ijl bie ©lafe jum feflen ©ebeden ber ®ldfer; aud)
gcbraud)t man fie ju Sabafêbeuteln, unb alê ^>aut ju ÜBürfien.
Sie gegerbten ScfweinSfdute benuf t man ju Ifdferbegefcpirren, Sdtteln,
Sieben, Sollen, Pergament, unb jumal in früferen Seiten ju bauerfaften
©nbdnben für ©ücfer.
Sie ©orften braucht man ju ©ürften, fPtnfeln, Äefrwifcfen, unb bei
ben Scfuflern unb Sattlern bienen fie flatt ber SRabeln, um bie gaben burd)
bie »orgebofrten Söcfer ju jiefen.
Ser Scfweinemift ifl f if ig , unb fd)i<ft ftcf beêfalb beffer für einen
fernsten unb fd)»eren, alê für einen trocfenen unb leiteten ©oben.
©acf einer alten Sage foOett Ärebfe, »enn man fie butd) eine beerbe
Sd)»eine tragt, ©erjudungen befommen unb flerben23) . ©iborg l)at ba=
gegen butd) ©erfudje gefunben, bap bie MSbünfiung beê ScfweineS feineê=
»egê giftig für itrebfe ift, inbem fte barinnen eben fo lang leben fónnen
alê in ber atmofpf arifcfen üuft24).
Saê Sdjwein ijl »ielen Ä ra n f fe ife n unterworfen, »on benen fier
nur bie »icftigfien namfaft gemacht werben follen.
1) Sie ©rdun e (Äeflfucft, wilbeê geuer) 25) ift eine ber gewèfns
lieffien unb gefdftlitfjicn Seucfen unter ben Schweinen. Sie befielt in
einet Mtfrargefcfwulfi, welche ben Stacfen unb fiuftröfrenfopf angreift,
auperorbentlicf fcfmell unb »eit fid) auêbreitet, unb meift in furjer grift,
juweilen fcfon binnen 24 Stunben, tèblicf ift. Siefe Äranffeit erfcfeint
gewöfnlid) alê (Spijootie, ift anftedenb, unb rafftet ófterê, fo unter anbetem
in ben Saften 1770 unb 71, »ieleê ©orfien»ief finweg.
2) Sie »eipe © orfte (Äropfbranbbeule) ‘) ift ein ben Scfweinen
eigene
23) S e e b ffe in jem. Statutsefd). I. @.527. 24) ä. a- O. @.16. 25) S J ib c t j
@ .1 3 4 .— S e i t b ’ b ^batibb- Ott aSeterindrfunbey 3teStuft. II. @.257. 1) SBiborg
@ .1 11 .— B e it b - I I . @.262.
eigentf ümlicf eS, födfft bösartiges Mtfrarübet, baS feinen S i f am^alfe
fa t , wo bie ©ovften büfcfelförmig ficf aufftrauben, »eip unb fieif »erben.
Ser M.Sgang ift fdufig töbtlidi.
3) Ser. 9Riljbeanb 2) nimmt bei ben Scfweinen öfters einen fo
fd)neÄ,en. ©erlauf, bap fie tobt f infallen, efe man nur Seit f)at ein Stiftel
bagegen anjuwenbcn.'
4) Sie g in n e n fra n f f .e it 3)-,ift ein fefr gewöfnltcfeS cacfeftifdjeS
Uebel, wobei fid)-eine Stenge ©lafenwütmer (ginnen) in ben jelligen 3»i=
fcfenfcficffen bet. SMSfeln, feltener im gette, am fdufigflen in ber ©öden--
gegctib, an bett Scfultern, in ber 3Beid)en= unb Scfamgegenb, in ben
Scfenfeln, aud) unter i)e.r, Sunge, jwifdjen ben Hirnlappen, in ber Subfianj
be§ .HerjenS: u, f. » . etjeugen. Seher »on biefen {leinen ©lafenwütmetn
(Cysticercus cellulosae) ift. »ieber in eine befonbere Hülle eingefcflojfen,
unb baS :»on einer, gropen Stenge berfetben butcfwacffene gleifd) fnirfcft
unter bem Scfnitte,. ©Senn nicft bie ßacferie in fofem ®rabe eingetreten
ift, fo ift biefeS Uebel, felbft »enn es im ganjen Äörper fid) auSgebreitet
fat, burcf feine auffattenben SRerfmale am lebenben Sfiere ju entbeden.
Md) bie als befonbetS bejeicfnenb angefüfrten ginnenfnötcfen unter ber
Sunge unb an ber innern glacfe ber Mgenlieber feflen off bei finnigen
Sfieren, fo- bap baS Uebel erft beim Sd)lad) ten mit »oller ©eftimmtfeit
angegeben »erben fann. So wenig bie Urfacfe beffelben mit ©erldjfigfeit
auSgemittett ifl ,f eben fo wenig fennt man fidjere He>lmittel bagegen. Ue=
frigenS ift finniges gleifd) unb gett jwar unappetitlich für ben ®enup,
fonft aber feineSwegS fefablicf. Slterfwürbig ift eS, bap fid) beim SBUbi
fdjweine feine ginnen finben; nur bei berjenigen ©affe, »etcfe aus ber jaf=
men entfprungen ift, fommen fie ebenfalls »or 4).
5) ©rbrecfen, Su rd )fa ll, Ä o l i f , Älauenfeucfe u. f. » . finb
ebenfalls Uebel, bie fid) öfters bei ben Sefweinen einftellen.
2 ) S ib o r s @-151. 3 ) S o e ic neuere €ntbecfuns,; baf bie ginnen im @dm>eiiu:
geiftb (eine IDtül'eiiftantbeit, fcnixtn l»al)te ®[afeimuitmtt pnb. ^aüe 1784. — S B ibo ts
@i 152. — S le itb @-661. '4 ) ®e<bit- a. a. O - I: @.536. — S e t aiafenluutm, weit
cjet bie ginnen »etutfacbt, i(i jebocb nicfjt bioe bem J)oi!äfcfn»eine eigenibiimlicb, fenbetn et
Ühbet (icb aueb, mittuobl febt feiten, bei SOtenfeben unb affen (8 1 e m fe t übet lebenbe SSQut*
mer im lebenben tReufeben, @.237).