
nad) anberthalb unb bie SBeibdjen etfl mit jwei Sagten ju. Sie SSRdnn«
d)en Ijeipen Sber (Äempe, $Dta|, ©ät, ^>affd>), unb werben auS ben
munterflen jungen ©djweinen auSgemähtt. Sa fie fdjon nad) ein fpaar
Saljren fef)t boshaft werben unb auf bie 9Xenfd)en loSgei)en, fo mup man
ihnen jur ©erfjütung »on Ungludäfalien bie langen £auct mit einer Sange
abbreefen. 2Cuf einen Sber rechnet man 12 Säue, wenn er unter ihnen
lo§ gel)t 5 hält man ipn aber allein, fo lann er täglirf) 4 belegen unb reicht
bebpalb für eine niel gröpere 2£ngat>l aus. 3 ur ©pringjeit giebt man ihm
aud) bejfereS gutter, bamit er bei Prüften bleibt. Sin guter Sber fann
übrigens nur bcei bis »ier 3 al)te lang »ottfommen jur 9tad)jud)t »erwens
bet werben; nad) ©erlauf biefer Seit läpt man ihn fd)neiben unb müfiet
iljn. 3h« älter werben ju laffen, ifi nicht rathfam, ba er fonfi ju böfe
unb fein gleifd) ju jäf)e unb fafl ungeniepbar wirb.
SaS 2Beibd)en, welches ©au (©djweinemutter, Saufdje, Sofe, 3Jluf>r)
genannt wirb, gebraust man jur Stadjjucht aud) nid)t länger, als bis eS
in’S fünfte ober fed)fie 3af)t getreten ifi; aisbann wirb eS »erfepnitten unb
gemäjiet. SS gept 16 bis 18 2Bod)en'6) trächtig unb fann beSpatb jährlich
pweimal werfen. 3e nad) ben gütterungSmitfeln f>at ber Sanbmann 2Kärj=
ober tperbftferfel liebet.
SDtan mup eS ftd) genau bemerfen, wenn ber Sber mit ber ©au,
welche gewöhnlich gleich jum erflenmat befruchtet wirb, gelaufen f)at, weil
biefelbe jur Seit beS SBerfenS (gerfelnS) eine grope Itufmerffamfeit bebatf,
inbem fte nid)t bloS fein forgfältigeS Säger bereitet, fonbern aud) häufig
fo wenig SKutterliebe put, bap fte ipre eignen Sungen auffript. Um biefeS
S“ »erf>üten, mup man SSacpe halten, unb if)t aud) baS greifen ber 9lad)=
gebürt nicht gejlatten, weil fte baburd) ilppetit ju ben Sungen befommt.
Unter allen dpauSthieren giebt eS feines »on fold)er aufetorbentlid)en
grud)tbarfett, als biefeS, inbem alte 8Rutterfd)Weine 12 bis 15, ja fogar
20 bis 24 Sunge” ) geworfen haben; man nennt biefe gerfel unb fo lange
fte an ben 3i|en (©pänen) faugen, ©panferfet. Sa inbep bie ©au 16 17
16) ®te einjdjmje @au geht gemeiniglid) 16ffioc&en unb 3 Zage ffikmu bie if»eijü&<
rise 3 Zage ltnger , mil> bte ttod) dltcrit gehen boeb feiten übet 18 ffioebett (SBibots- @-37).
17) e t u t r a übet 3twen, Ätentunjen unb SBeteblunj bet UnbiuittbWaftl- JjainW). @.74.
in ber Siegel nur 12 3i|en hat, fo ft'nb ihr ju »iel 3 unge läftig, unb
wenn fte nicht bereits einige aufgefreffen hat, fo nimmt man nad) ben er=
fien 8 Sagen bie fcfjwädjften ba»on weg unb »erfauft fte als ©panferfet
jum ©erfpeifen. 2Cudj »ediert balb bie 3i|e, woran ein abgefianbeneS
Sunge gefogen hafte, ben 3Rild)jufluf, unb ein anbereS gerfel faugt nicht
mehr an biefer milcharmen SBarje1S).
Sie Sungen läpt man 4 SBod)en ohne weitete ©etpflegmtg an ber
SRutter faugen; aisbann gewähnt man fte nebenbei aud) an anbere Staf)-
rungSmittel, welche in Stild) unb ganjen ©etreibeförnern beftehen. Slach
6 bis 7 SSodjen nimmt man fte »on bereiten ganj weg, unb füttert fte
mit ben jule|t angeführten gutterfioffen fort, benen man, wenn bie jutt»
gen Schweine 3 SÄonate alt geworben ftnb, ein geringeres gufter jufe|t.
3m ©ommet werben fie mit auf bie SBeibe gefd)icft.
Siejenigen jungen Schweine, welche nid)t jur 3tad)5ud)f »ermenbet
werben, fonbern bloS junt ©d)lad)ten beflimmt ftnb, werben ber ©er*
fchneibung unterworfen, unb jwar wirb biefe bereits in einem IClter »on
6 2Bod)en mit ihnen »orgenommen. Solche ©d)weine werben gewöhnlich
fchon mit einem Safjre gefd)lad)tet, nachbem fie ju»or 8 bis 12 SEBochen
gemäjlet worben ftnb. S i l l man fte bagegen etji im jweiten 3 al)te fd)!ach=
ten, fo wartet man mit biefer Operation, bis fte halbjährig geworben finb,
weil fte alSbann flärCer werben. SaS ©d)neiben bejleht barin, bap man
bem Sber bie dpoben unb ber ©au bie Sierjiäcte herausnimmt; »on leistetet
fagt man alSbann: fie iji auSgebeutelt ober auSgefdjnitten. Ser »er»
fd)nitfene Sber heift ©org (?)orf), baS SBeibd)en ©elfen (©eite,
©aubotg).
Ser junge Sber, welcher jur gortpflanjung bejlimmt ifi, mup bei Seiten
»on ben SÄutterfäuen entfernt werben, bamit er ftd) nid)t burd) ju früh5
jeitigeS Springen entfräftet, unb man hält ihn beSfjalb für ftd) allein
ober läpt ihn unter ben ©ötgen gehen. Sen für bie Stachjucht beftimmten
©d)weinen mup man auf ber SBeibe ober in $ 6fen ©ewegung unb freien
Sutritt jum SBaflfer laffen, bagegen fte »or anhalfenbem falten ©egen ju
fd)ü|en fudjen. Sn Steinlid)ha(tung ber ©tälle unb regelmäpiger ©erab«
16) Stbeloi 3oopbof(oloB. @.131.