
il)r Bedangen nad) SBeibdjen »errieten, ju eben ber 3eit ben Jtubftuf
tjatfen; wäfrenb eê il)w umgefehrt eben fo »enig »orfaw, baf je ein
3Xannd)en jut 3eit biefer Hbfonbentng ein SBeibdjen befprungen hätte.
®tei S)ionafe nacijbem baê erwähnte SBeibchen bebecCt worben »ar,
naijm wan bie 3cict>en ber ©d>»angerfd)aft waf)r: ber Seib »urbe bicter
unb bie SBruiïe fdjwollen an. 2Cm 16. 2Kdrj 1795, atfo 20 SKonate unb
18 £age nad) ber erflen Bebedung, brachte eê ein hübfdieê 3ungeb wdnn*
Kd)en ©efchledjteê jur SBelt; biefeê »ar bei feiner ©eburt 35f" fod), unb
fidjerïicf auf bie »olle Seit gefowwen, ba eê ber ïdngfte Sermin »ar, ben
wan fennen gelernt Ijatte; aud) fatte baê 3unge feine »olle ©rófe, ba
foldje, bie »on »ilb eingefangenen trächtigen SJtüttern in ber ©efangen=
fd)aft geworfen würben, fetten über 34“ giengen.
Sw ©eptewber 1795, atfo nid)t ganj 6 SÄonate nad) bet Stieberfunft,
gab baê gebackte SBeibdjen aberwalb Seiten, baf eê in £ife fep, unb
alê ein fefr grofeê, feit 20 Safren iw ^»auêftanb gefjalteneê SÖldnndjcn
ju if)w gebracht »urbe, »urbe eê »on bewfelben mefrwatê unb in ©egens
wart »ieler SSKenfdjen wit ©tfolg befprungen. Bon bewfelben Befchäter
»urbe halb barauf ein anbereê jafweê SBeibchen 3 Sage nadjeinanber,
gleidjfallê unter ben 2Cugen »ieler 3ufd)auer, bebeeft.
2tuë biefen Beifpieten erfettt bewnad), baf bie ©lepljanfen, gleich allen
anbern <£>aubtf)ieren, jut freiwilligen Paarung., unb jwar in ©egenwart,
ber 9Xenfd)en, gebracht »erben tónnen, benn wenn wan aud) iw erft anges
führten Salle bie Belegung alê gotge ftiwulitenber Staljrungêwittel anfefen
wollte, fo ift bief bod) in ben anbern Beifpieten nicht ju behaupten.'
SBarum ftnb aber gleid)Wof)l bie gälte »on einer wirtlichen Begattung bei:
ben bomefiieirten ©lephanten fo feiten? ®.er ©runb liegt »opl batin, baf
eb.aujferorbenttid) fefwierig ifl, einen Befd)älet ju finben. ®a nämlich bie
®tannci)en »tel unbanbiger. ftnb alê .bie SBeibdjen, fo tónnen fie gewófjnltd).
nid)t eher gejafjwt »erben, alê bib. fte fef)r herunter gefowwen ftnb/ unb
eê «rforbert bann lange Seit unb »iele. Äoften unb 2Cufmerffamfeit, uw fte
in einen folgen trdftigen Suftanb .ju bringen, ber juw »efctjdten nótfig
ift. ;Ueberbief muf ein fold)eb SSKänndjen »on. einew wilben ©faratter
fepn, fo baf fein güf)rer »oUeö Bertrauen in ifn fefen unb ifm grófere
greifeit gewahren fann, inbew baffelbe nid)t leieijt etwaê wit bent SBeibdjen
ju fd)afen tjaben will, fo lange eb iiod) gurdjf ober SDtif trauen geigt.
2Cub biefew ©runbe ftnb aud) alt eingefangene 2)lännd)en, bie nur fdjwer
if)re ©d)eu ablegen, l)ö(i)ft- feiten ju biefew Befufe ju »erwenben; (jieju
eignen ftd) btob jung gefangene, bie burd) mehrjährigen 2£ufentt>alt an ben
^tauäjtanb ftd) gewohnt haben. ®a eb überbief bei ber jiewlidjen tßäufig^
feit »ilbet Stephanien wohlfeiler ifl, bie 9tad)jud)t aud ben wilben beerben,
al§ burd) fef)r fofifpielige 33efcl)dls3£nftalten ju erganjen, unb ba ferner:
bie ©tneuerung ber Snbioibuen bei ihrer langen fiebenSgeit »iet feltener,.
als be.it allen anbern ^»aubthieren nöttjig ifl,.. .fo ftnb htentit bie ©rünbe
hinlänglich bargelegt, aub welchen bie.Sterilität ber jafwen Stephanien
abguleiten ifl. ©ie ifl ifl atfo nicht: golge, wie bie alte fd)öne ©age er=.
g&htt, '’ß11 einer iw übrigen Shierreidje beifpieUofen ©d>awhaftigfeit, fon^
betn »ow SKangel an ber jur Paarung erforberlichen günfltgen Uwftdnben.
Sollte fid) einwat bie Saft ber wilben Stephanien fo »erringern, baf wan
aub ihnen ben nötigen 83ebarf nid)t beden tonnte, fo würbe wan alfo
— bief hoben ©orfe’b Beobachtungen gelehrte benfelben burd) bie ^Paa*
rung jafwer Slnete auf befonbern Befd)dls©tationeh ju erganjen iw ©tanbe
fepn. Uebrigenb fct)eint eb fchon ben Stüwern nid)t unbefannt gewefen ju
fepn, baf fie ftd) iw ^taubfianbe fortpflanjen laffen; wenigftenb erjdhlen
QCelian ‘ ') unb ßotumetla n ) , baf ©tephanten in Stow geboren wot=
ben fepen. ©inb biefe Sungen alfo nid)t »on wilb eingefangenen trächtigen
2Beibd)en — »ab »egen ber weiten Entfernung Stowb »on ber .ißeiwatf)
biefer Sf)tcre fehr unWahrfcheinlich ifl — geworfen worben, fo ftnb fie bie
grud)t einer iw ipaubflanbe »ottjogenen Paarung.
®ie SBeibchen ftnb feiner. beftiwmten S3runflgeit, wie bief bei ben
$)ferben ber galt ifl, unterworfen, benn in ben 5 gälten, »on welchen
©orfe 9tachrid)t gegeben hat, ewpfieng, bab eine 253eibd)en iw gebruar,
ein anbereb iw 3£pril, ein britteb iw Suni, ein »ierfeb iw ©eptewbcr unb
ein fünfteb iw Sftober; aud) wachte ein jahweb Stdnmhen im Sanuar ben
SSerfud) ein wilbeb SBeibchen, bab in $ife war, ju befpringen. Ueberbief
würben in Siperah jährlich »iete trächtige SBtütter gefangen, bie in allen
SRonaten bab Sungt 2Belt brachten. 12
11) De animal, lib. II. c. 11. 12) De re rust. Iib. I I I . & 8.