
Siejenige Sreujung ip bie jwedmäpigPe, voetcfjc eine SS e c-e b:l u ng
ber eini)eimifct)en3ud)t beabfidpigt. £ieju ifl erforbertid), bap man auSge?
fitere Spiere »on cbler SRaffe, moju man je|t am liebjlen arabiphe nimmt?
gut pflegt unb unter fid) paaren läpt, bamit man eine hinlängliche 3tnjaf)l
tauglicher SBefdjäter erhalte. S8on biefen ©tammhengPen unb ihren männ»
liehen 3tad)fommen lapt man gute inldnbifche ©tuten belegen 5 non ben
baburd) gewonnenen SBlenblingen fdpiept man jebod) bie männlichen non
ber weiteren Kachjuchf auS, unb nimmt Ines« bloS bie jungen ©tuten.
3tuä tiefer jweiten Paarung erhält man bereits »lenblinge, welche fd)on
mehr nerebelt finb, unb man läpt aud) h*e>-' wieber bloS bie weiblichen
non ber eblen ©tammraffe belegen. Snbem man biefeS Verfahren burch
mehrere ©enerationen fortfept, erhält man entlieh aud) fjöchP nerebelte
^»engpfällen, bie an ©äfe bem urfpränglichen Stamme fehr, nal;e fommen,
unb nun felbp jut Sßachjucht »erwenbet werben fönnen. ©obalb StucEe
fdpage in bie f<hled)tere einheimifche 8taffe erfolgen, ip man genöthigt
abermals SriginaUfhengpe beS eblen @d)lagS, non welchem bie SBereblung
auSgegangen ift, einjufähten24). j
®ie 3af>l ber ©tuten, welche man non einem #engpe jährlich bei
legen (bebeeben, befpringen) laffen bann, ifl nach bet Energie beS
te|tern »erfd>ieben. Sn ber Stegei bann man auf einen guten S8efd)äle.r
30 ©tuten rechnen25) ; inbep ift es nichts Seltenes, bap ein braftnoller,
■&engft noch mehc bebedt hat. Sie Seit, in welcher bei ber ©tute ber
©efchlechtStrieb rege wirb, ift baS gräfffahr,- unb jwar non ©nbe SDtärj
bis Knfang Suni; man fagt alSbann: fie ip roffig ober ropt. SaS
Stoßen wahrt ohngefäf)r 14 Sage, unb in tiefer fPeriobe empfängt fie am
fidjerpen.
®ie ^Begattung ber fhauSpferbe gefchieht entweber unter ber Seitung
ber Stenfdjen, unb biefeS nennt man baS 33efd)älen aus ber £an b ,
ober fie erfolgt nad) eigner SSillbühr unb in »ollet; greif>eit ber
biefeS leptere nennt man baS ä3efcf)älen imgreien. Etpere 3Crt iP in ben
meipen gälten bie gewöhnliche, weil man hiebei bie ®efchled)ter auSwäf)-
. 24) 25 e it ff, £anb&. ber 93eterinör*Äunbe. 2te 2CufI, 158*
turgefdj. 25eutf<$I. I. ©.254. — ©ebolb. ©. 169.
25) 28 e d} fte i n / 9la*
len unb ben ^>cngp nor 33efd)äbigung burdj ©dpagen ffd>er pellen fann.'
9teun Sage nach bem Sprung fährt man bie ©tute bemfelben wieber
ju; fdpägt fie ihn ab, b. f>- läpt fie ihn 'nicht mef>t ju , fo ip biep ein
Seichen, bap fie bereits befruchtet ip. Um in ben ®effäten ju wiffen, ob
eine ©tute roffig ip, bebient man fid> SineS jProbiert)engpeS, woju
man ein altes ober faules » h i« auSwäf)tt. Stimmt fie ihn anf 'fo wirb
er fogteid) abgeführt, unb ber eigentliche, Jum SSefdjälen bepimmte £engP
gebracht, ber nun ohne weiterS baS 33egattungSgefd)äft »ollführen dann.
Sie Seit ber S räd jt ig fe it ip »erfdjieben; gewöhnlich giebt man
1 1 SSlonate unb einige (8 bis 10) Sage an1), bod) bauert fie manchmal
nur 10i , manchmal aud) 12 SJionate. Slan will beobachtet haben, bap
©tuten mit d>engpfohlen länger gehen, als mit ©tutenfohlen2) ; auch mag
Stahrung unb jpffege hierauf Einffup haben. SaS gohlen gefchiefjt »on
ben meipen liegenb, »on manchen aber auch peljenb, unb ip gewöhnlich
halb abgemacht. SBetanntlid) wirft bie ©tute nur ein gälten, feiten 3wil=
linge, bie gemeiniglich balb wieber Perben. Sem gälten hängt bei ber ®e=
butt öfters ein bunfelrotheS fd)wammigeS ®ewäd)8, bie fogenannte g ä lf
tennahrung (^ippomaneS, P fe rb e g if t )3) am SÄunbe, baS'butdj
baS ttthmen eingefchtudt wirb, unb welches bie jpferbejächter, ■ weil fie
SS, »ietleicht nicht ganj ot)ne ®runb, für fch&blidh galten, aufS fotgfäfc
t-igpe ju entfernen füd)en.
®in gefunbeS gällen fpringt gleich in ber erpen SSiertelpunbe auf unb
fucht baS Euter; man läpt eS 4 bis 5 SRonate faugen unb gewöhnt eS
bann ab. Sie ©tute felbp wirb 9 Sage nach ber ®eburt wieber roffig,
1) A r is to t . hist, animal, lib. VI. p. 748. — B uf f. red. par Sonn in. p. 163. —
«. «. 0 . e . 255. — ©ebatb. ©. 189; 2) »eepftein nj&Wt ow einer
feiner. ©tuten, baf fie mit einem ©tutcnfiiUen nur 10 iötonate 10 Sage gieng,-, baß Safjr oor,.
ber ober tnit einem ^enoftpUen ,11 flonote l S * « . ^ ... » ®i» TCiten ,;f«rieben ben ^>ippo«
nianeS aüetlei autsejeidjnete Äräfte ju , unb ’f attcn fonberbart COteinungen über ifere Gsntftc*
(jung. Sie finb iebo© roeitcr nichts als Sftieberfdittge aus btt glüffigleit, bie sroifdien ber
©djafüaut unb ber, bie innere glüdjc beS CSCjorionS überjieüenben, -TCUantoiS rorfommt, unb
üüngen ft© nur juflUig beim SBerffen' ber' ©f)4ute mütirenb beS ©eburtSafteS ber grueüt an.
Bergl. D 'A u b e n to n in B u f f . hist. nat. IV. p. 329)s ;