
nur als Ruloer vwicb er burd) ben me<hanifd)en €Rci% auf bie Suftröhre
bemfelben töbtlid). Uud) glacpS unb Suchwaisen wirfen nid)t, wie behaupt
tet worben iff, nachteilig auf biefe ffifiiere.
Um bie Sucht ber Schweine recht ergiebig ju machen, mup man bie
Staff (3Äaflung) ober baS gettwerben berfeiben auf baS ©otgfdttigffe bc»
treiben. Keine SSiefjart feft namlid> fo »ielgett an als biefe, benn wdh*
renb bei fetten Sdjfen auf 1 Stjeil gett wenigffenS '5 Sfjeiie gleifd) fallen,
haben fette ©djweine bagegen nicht feiten eben fo »iel reines gett als
glcifd). Rtan fann biefe 3;l)iere in jebem SebcnSalfer maftrh; wenn man
aber babei oorjäglid) bie ©rseugung eines satten mit gett burchwachfenen
gleifd;eS beabfid)tigt, fo muf man junge (gemeine, bie t)6d)ftenS einjährig
finb, auSradflen. 3ff eS aber oorjüglid) auf ©ped unb ©djmeer abge*
fefen, bann muf man wenigffenS sweijdhrige jur Staff einfeilen. Jto'dj
altere ©d)weine erlangen s'war mehr ©cfmere, ©ped unb @d)meer, allein
baS gleifd; wirb bann gewöhnlich grobfafetig, 'fort unb unfd;mädbaft’a)I
Sei ben mancherlei Nahrungsmitteln, weld)e baS ©djwein ju fiep nimmt,'
f)at ber Sefonom bei ber Rtäffüng; eine grofe 3tuSwaf>I. 3n warmem
Sdnbern wirb eS:mit geigen, SEraubenhülfen, ;RamS, Srobfrucpt, Rtaisy
©ago unb namentlich wit ben Abfallen »om '3uderropr u. f. w. ' gefuttert;
Sie alten Nomen* welche eine feine Sunge patten,-, apen bie gebet nuii
bann, wenn baS Schwein mit geigen gemdffet worben war, ober mit c£>oi
nig »erfüpten SSein ju trinfen befommen hatte.
• Sn unfern ©egenben iff eS bie leicpteffe unb woEjtfeilfie: Urin Me
©dj-Weine burd; bie; SBalbmaft fett gu machen: ’©icpeln geben einen feftern
©pecE als Suchedern, inbem er »on lefterrt :im NaUcpfange leicht tröpfelt/
waS man jeboch baburd) befeitigen Eann, -bap man -ju tpaufe eine- Eutje
©erjfenfntterung barauf folgen - tdpt. 2Ciict) i^)ol^äpfelr dpolabirnen, unb
anbereS-Obff, wenn eS im Ueberflup gerdtp/ unb -felbjl Noffaffanien,:
wenn man ihnen juoor burd; Kocpen bie Sitterleit benimmt, laffen fiep
Sur 2Jta)f oerwenben.
Sa jeboih'' Sicheln unb S§it$e#ern nicht alle 3apre geraten, aud; in
Dielen ©egenben . Sichen. = unb Suchenwalbungen, nid;t »orfommen, fo mup
15) ©djtoeilser. © 91.
man aisbann anbere gutterffoffe gebrauchen, welche teils baS ^flanjen^
reich gewahrt, tpeilS Ubfölle bei perfcfjiebenen ofonomtfepen Serricptun=.
gen finb.
, Unter ben Srbfruchten werben »orjüglich gelbe Stopren, Raffinaden,
rotfer Rtango.lb, SucEetmangplb, Kartoffeln unb Kohlrabi angewenbet,
ngepbem man fie ge£od;t hat- Unter ben,£>ülfenftüchten finb. @rbfen,
SBiden unb Rferbebopnen am gewöhnlicpffengetflere werben, am pdufigffen
jur Staff benuft, Son ©etreibe.arten mdjfet Noggen am ftarfffen, ben
man am beiten gefoept ober gefeproten giebt. ©erffe unb .jbaber werben
gewöhnlich gefeproten, unb ber Suchwaij.en-auch gemahlen. Oelfucpen man
epen bie -Schweine jwar fett, geben aber einen thrnnigen unb triefenben
©pecE;- Seinfamen bagegen mad)t ihn gietnlid). feji unb wohlfihmecEenb. .
flbfaUe bei oetfd)iebenen oEonomtfchen Serridjtungen, welche, jur @d)wei«!
nemajf bienen,, finb Sranntweinfpülichf, SXreber, Sleien, SlolEen, faure
sgfi(ch, Slut, gleifch unb. ©ebaeme. ©ehn allgemein gebraucht man baS
Sranntweinfpülieht, fowohl »on ©etreibe als Kartoffeln; auch bie. ©tdrfe«
fabrilen geben Streber unb ©pülicht, bie fehr nahrhaft^ finb.
Uebrige.nS mup baS %%affen mit abwethfelnbem gufter gefdfehen, in=
bem man mit einem minber fdjmacEhaften unb ndfjrenben anfdngt, unb
mit bem enbigt, baS am beffen fchmecEt unb am ffdrlfien nährt;-'.: Sin
Sufaf »on ©alj wecEt bie gtepluff, unb macht beShalb, fchneKer fett. SaS
guttern mup regelmapig jur beffimmten ©tunbe unb »iermal beS SagS
über gefdjehen. Neinlichhalten beS StrogeS unb ©taHeS,i)f babei eine $aupt=i
bebingung. Sie beffe Seit jur SÄafiung iff ber ^>erbff unb SBinter, fo*
wohl weil bie ©djweine bei ber Kalte ruhiger liegen unb alfo »iel eher
junehmen, als aud) weil man alSbann am erften ©elegenheit jum Nau=
ehern hat. Se»or man biefe: Sthtete jur Staff aufffeilt, müffen jebod) we=
nigffenS bie männlichen »erfdjnttten werben, unb eS iff »ortheilhaft, wenn
bie Operation aud) an ben SBeibchen »orgenommen wirb.
. @S wie eben angegeben worben, werben bie Schweine beljanbelt, welche
p r SStaffung aufgeffeüt finb. ftnberS »erfahrt man mit benjenigen, bie
jur gortpfl anj ung (Naihäudft) beftimmt finb.
SaS ©ihwein iff fd>on mit bem achten SÄonat im. ©tanbe fid) forfju=.
pflanjen; »erftdnbige Sanbwirthe laffen jebpeh bie SRdnndjen nicht eher als
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