
fo »erben bod) bie Gfel in feinem fianbe forgfamer ats in tCrabien unb
Egypten beljanbelt. Stan pflegt unb wafcht fte regelmöfig, baher ifi
tyr^aas glatt, weich unb glanjenb. 3lud) erhalten fte bajfelbe gutfer, wie
bie Pferbe, weteheä gewöhnlich in £effeln, ©erjie unb Weinen Sonnen
befielt".
,>®ie fdjönftett gfef, welche man in .Kairo ftef>t, fommen auä ,£)bet=
®gppten unb Stubiem; gegen baä Selfa bjinab ftnb fte in allen. SBeji«*
bungen biefen nad)jiehenb. SSegen ihrer @d)6nt>eit fann eä nicht verwun*
bern, baf fte in ggppten ein ©egenfianb beä Suruä’ geworben ftnb. Sie
Prad)tliebe verfiel barauf, fold>e jurn I>6d)flcn greife ju galten, unb bie
in Kairo anfafigen guropaer fügten barin eine gntfdjäbigung für baä
SJerbof auf pferben ju reifen. Sicfe tleuferung beä £uru§ jog jebod)
im 3al>r 1779 bie tlufmerffamfeif ber «Regierung auf ftd). ®ä fd)ien iljr
ungejiemenb, baf frembe unb »egen ihrer Steligion verhafte Kaufleute
prächtigere Steitthiere, alä felbji bie grauen, ber 83etjä hatten. Wti)t brauchte
e§ nicht, um ben europaifeben tpanbeläleutcn eine gej»üngene Gontribution
von 4 big 500,000 granfä aufjulegen, welche fte bafür bejahten muffen,
baf fte ftd) fd)öne ®fel gehalten hatten."
Sn ber »arberei, fagt © h a » 17)/ ftnb ber gfel unb baä Stautthier
unter allen Shoren bie abgehdrtetjien jur grtragung von ©trapajen, unb
forbern nieft halb fo viel Sorgfalt alä baä Pferb. Sn Algier bebient
man ftdfjmar nicht häufig ber gfel jum Steifen, bagegen ifi bief: in Suniä
ganj gewöhnlich, »o man ihrer eine grof e 2tnjal)l unb fei» fd)önre hatl9).-
2lud) bie Stauten haben fiattlidje gfel, unb t lb an fon19), »ar nicht wenig
verwunbert über bie @d)önheit berjenigen, welche bie maurifd>en Kaufleufe
jum S-ranäport ihrer SSaaren nach ©enegambien mitgebrad)t hatten.
Unter ben europätfehen #auäefeln ftnb bie befien bie griechifdjen,
fpantfehen unb fübitalienifchen, obwohl fte nicht überall von gleicher ®üte ftnb.
9Ran empfiehlt bei unä bie £engfle von jenen Sdnbern ju S3efd)älern; fte
fommen aber überall theuer ju flehen, befonberä wenn bie gigentfümer
merfen, baf man fte für einen grofen #errn taufen will. 3m Tflterthum
17) Voy. dans plag. pror. de lg Barbarie. I. p. 308. 18) W t f l 't t l» 9t«lfe'iiac&
STuntd (SEBeim. 1816). @.65. ' 19) Steife'mrcf Sienegal, ûbérf. t>, S S a r t ln f c @. 176..
galten bie arfabifdjien unb reatinifchen (von Steafe, je|t Stieti in Stalien)
alä bie vorjüglichjlen20), fo baf von ba ein einziger gfel auf 60,000
.©eflertien (12,000 grauten), unb ein vietfpänniger 3ug in Stom auf
400,000 ©ejtertien tarn2!), SSarro22) giebt überbief an, baf ein guter
Sefchdler von bortf)er biäweilen mit 3— 400,000 ©eflertien befahlt würbe,
unb'piiniuäil3) ,■ baf in Selfiberien manche gfelinnen butch ihre 9tad)fom«
menfehaft 400,000191. (80,000 grf.) eingebrad)t haben.
Stach tlmerifg. ift ber gfel butei) bie- ©panier juerfi gebracht unb in
allen ihren .Kolonien verbreitet werben, bod) f)at er ftd) nid)t fo flarf ver»
mehrt alä baä. Pferb, unb ijt meifi fc!)r auä bet 2Crt gefdjlagen. Sn Pa=
raguap fommt er nur in ■ geringer tlnjahl vor, iji flein unb fchwach, unb
bei ber Stenge unb SBohlfeilheit ber pferbe fo verachtet, baf eä feinen
noch fo armen Snbianer giebt, ber ftd) nicht fchämte auf einen gfel ju rei»
ten unb ihn. ju itgenb einem Sienji ju verwenben. gr wirb beinahe einjig
von ben Subianern benuft,.welche in ben ehemaligen Stijftonen leben, unb
gewöhnlich feine Pferbe halten bürfen. ©ie braud)en biefe 2-f»etc jum
Steifen unb Sieben, beljanbeln fte aber übrigenä mit grof er Spätte, benn
ungeachtet baf man ihnen webet SBohnung noch Stahrung giebt, ftnb fte
ber ©egenfianb, an welchem ber gange Stutfjwille ber Sugenb ftd) auälaft,
bie ihnen bie £>hrcn jerfchlijt unb abfd>neibet, fo baf man beähalb feiten
einen gfel mit 2 vollftanbigen SDl)ren finbet 24).
g Sn ^J.otoft laft man fte bie grjffttfen in blofen ©aefen nach ben
Stühlen tragen, ohne ihnen jum ©chu| beä Stücfenä. einen ©attel ober
fonji etwaä aufjulegen. ®te Snbianer von Peru behanbeln fte aber mit
Sorgfalt, unb' fd)ä|en fte f.5). -
®ev .Staulthierjudjt wegen werben in SSvgftlien, jumal in ben Pro=
■ vinjen Stio ©ranbe unb @. Paulo, auf jeber gajenba mehrere gfel jur
S8efd)älung unterhalten ').
Sterfwürbig iji eä, baf in Ghüf >®o bie eingeführten pferbe nicht bloä
20) V a r r o de rc rust. lib. II. c. 6. 21) CËbcnbd» lib. II. c. 15 15. 22) Lib. II.
c. 8. 23)i Hist. nat. lib. VI1L c. 43 (c. 68. H a rd ) . 24) A z a ra . hist nat du Paraguay.
II. p. 340. — SRe n g ô e r ’è ®àugt^. v. Sparag. @.341. 25) A z a r a a, a. Q«
@. 342. 1) SBoUflinb* ^anbO* b. örbbefc^c. X IX . @. 601.