gcjiütc in Sejierteid) paben gleicpfalls jur 3tbjtd>t gute »efcpdler ju W
jiepen/ imb baburcp bie fPferbejucpt in ben fProoinjen jti »etbeffetn.
Sie grüpten ©ejlüte finben fiep in SRupianb, «Polen unb Ungarn,
gn erfletem Sanbe, geid>net ftd> baS grdfliep Srlowifcpe aus, bas an 8000
<StM ftarf ijt, aüjfer ben äapmen and) oiele palbmilbe 9>ferbe cntpdlt,
unb einen glacpentnpalt »on 200 Suabratmeilen beft^en foU:a2). SJiele
unb treffliip: «ingeridftete ©ejlüte finb in Ungarn23) fomopl »on ber 9te=
gierung, aiö »on bew reifen TCbel .angelegt, unb mit grofen Äoften arai
friföe, perftfd>e, englifcpe, fpanifcpe unb anbete #engfie: }ür ©etbeffetung
ber einpeintifcpeh Staffe angelauft worben2 * 2“).
Um
22) © r b e lp i, 3oopbb)lolog. ©. 93. — 23) ©ie öfierrettbifcben unb jumal bfc un<
garifdfen ©eftüte find fn jwei lefrnswertben ©griften betrieben;. Hefe finb: p u t a r b
{©ob»), Stach.riebten über einige hfferberaffen, ®e|14te unb SSemonten im Ifottfä. rJSaifess
tbum, überf. o, S J tü lle t. SSien 1827. Unb noch ausführlicher unb genauer ifl e t b e lp i,
Sefcbteib. ber einselnen ©ejlüte des öfierretdj. ÄatferfluateS« SSien 1827. — . 24) ©as
grbfte ®eflüte in Óeflerreich ifl bas Sftilitürgcflüte dftejbbegpes in Stieberungarnbas an
44,000 3o<h (ju 1200 a . .Klaffet) gläcbeninbdlt bat, unb an 3000 ©tä« Pferde b'dlt.' jöiefe
finb in 8 äbtiieilungen 'gefc&iebtn, unb werben in. eigenen, tingeln liegenden Seflütbiffen'ge«
fjftegt. ©re? itbtbeitungen, fogenanute freie Sefldte, werben baê ganse 3«bt ausgfttiebett's
bie $engfle belegen bfe ©tuten, beren jebem beiläufig 25 ©lud gugegebert finb, nach SBiitlübr
unb wetben immer mit ihnen j in ben andern Hbtbeilungen wirb bie ädcfdjdtung aus ber ^»anb
ootgenommen. 3m SBinter erhalten fowobl ©tuten .als gälten fpeu « unb 2>aberpottionens
trächtige ober Iränfelnbe ©tuten werben in den Statt gebraut) die aufgefiettten SBefthdlbengfie
belpmmen non ber gewöhnlichen aus {badet, £ eu unb ©troh.beflehenben gutterung l{/2h>ors
tionen. »ttffet ben ?)fetbén werben’ bier auch noch 200‘bis 300 äugöi^jeh, mehrere }(io Kd#«
unb ©fbweine te. gehalten j s»r ißerpflegung aller biefet £ Euere ifl ein fPetfondlé bón 764
SFtann erforderlich, das auf müitarifche SSeife eingerichtet if l.;l—! " Unter ben ungatifchen
flrinatgefldten ifl bas bes ©räfen ü n i a b t) s» Uermenp unb fjtimia bas oorjuglichfle, bas
an 300 ©tuet enthalt mit mehreren «rabifchen ©tuten unb fbengften, unter benen beS Stajar
tchon früher gedacht wotben if l.' ©ie »efchdlet. befinben fich auffer bet SBefthäigeit, wo fie
aus ber #anb ohne allen Swang belegen, ben griffen Stheit beS 3ahreS im Sflarflatte ;u Uer,
men» i bie ©tuten unb gälten werben im SSinter in Ställe gebracht unb gefüttert. 3ut sptü»
fung bet ©dfnelligleit ber 3 bis 4fdbtigen Slachgucht' wetben jährlich am 1. SRai, in ©egen«
wart einer- grofen JCngahl »on grembtn, SS’ettrennen gehalten, wobei die bebenbeften ben
SKaum »on 1082 1/2 wiener Klafter (etwas über 1/4 beutfdje Sflcile) in 3eit »on 2 SJlln.,
Um eine gute 3ud)f ju erhalten, iil e§ »ot allem ndtlfig tfid)tigc
^)cng|le äur ^OKtpflanjung (@pringt>engfleSefdjater) unb gute
3 ud)tjluten ju Ifahen. Sen ^lengft' foü hian nid)t el>et jülaffen, big er
au§gewad)fen ifl, t, i). nid)t »ot bem fed)|ien Sa^re. Sie ;©tute mup
fünf gaffte alt fe^n, be»ot man auf ein gutes goljlen tedfnen fann. Sie
^eUdftbatfeit Ifött bei gemeinen fPfetbeii feffon -mit beni 14ten, langftend
16ten gaffte aufr -bei eblen SRajfen aber bauert1 fie • bis 1 jum';:20ten unb
barübet. Set mefftmalü ermdlfnte arabifdfe ^fehgft SEajat i»at bereitä 21
gaffte alt, als er für baS Jpuniabiffdfe ©eftüte jum Sefdfdlen angelauft
mürbe, unb eine: ©tute im mürtembergifdfeh ^auptgefiüte SÄatbad) warf
in iffrern 26ten ga^r ilfr 17teS füllen23). -Saf unfere-‘-gemeinen pfetbe
fo früffjeitig äut' Sortpflanjung unfalftg werben, überhaupt lein IfofjeS
Tllter erreidfen, Ijat ffauptfädjfid) barin feinen ©runb, bap fie ju balb jur
SBegattung jugelaffen, ■ ju früffgeitig angeftrengt unb“ mit fortwdffrenber
Arbeit überlaben wetben.
3ur - SSetbefferung gemeiner ©i^ldge bebienf man ftd) belanntlid) auSt
lanbifdfer Sefcifdter, namenttid) arabifdfer,- per-fif^er, berberifdftr, fpanii
feffer unb englifdfer; inbep ift piebei eine forgfdltige TCü-Swapl ju treffen,
bamit man nidft burd) fdfledffe auSldnbtfdfe ^fengjle gute einpeimifdfe
©dftdge perunterbringe, wie benrt j.; ®. iX cnnecIer barübet llagt, bap
auf foldfe SSeife bie mecflenbutget Staffe »erborben worben fep. SaS be=
liebte - dtreuäungSftf jtem,- bas befonberS im »origen gaprpunbert auf bie
»erleprtejie SSeife angewenbet würbe, ift bebpalb gegenwdrtig -fepr befcprdnll
worben; auep fott man ja niept »ergeffen'bap bie llraber, beren ^ferbe
als bie ebelflen gelten, »on einem Äreusen ber IRaffen nicpt§ wiffert.
S0,Se!. jurüctlegten, unb alfo hinter dem berühmten SSenner. ©elipfe, bet in 20 fflünufen
2 7/10 beutfehe Sfieilen ober 10,000 w. Slgfter burfhlief, nur um. ein ©ritfel surüctblieben.
Ttuch bie SBagenpferbe leifhnen'fich burch Sehnelligleit unb ©auet aus, inbem bet ®raf in
briügihbe’n ®efd|äften fd)on 'öfters bei troctener Sdbre'sjeit den SBeg »on Uermenh bis hJeflb
(20 beutfdhe Sfieilen) in 13 bis 15 Stunden, unb »on Uetmenp bis SBien (17 Sfieilen) in 11 bis
12 Stunden jurüct gelegt bat, wobei blos getranft unb feiten ober, gar niept gefüttert wurde.
23) S e b a lb . ©. 167.
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